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AMIS-Methode bei Hüftoperationen

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Informationen zum Bereich AMIS-Methode bei Hüftoperationen

Was genau ist die AMIS-Methode bei Hüftoperationen?

Die AMIS-Methode beschreibt einen bestimmten operativen Zugang bei der Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes. Die Abkürzung steht für Anterior Minimally Invasive Surgery, was übersetzt so viel bedeutet wie vorderer Zugangsweg bei minimal invasivem chirurgischem Eingriff.

Das Hüftgelenk ermöglicht einen großen Bewegungsumfang, sodass wir die Beine in verschiedene Richtungen drehen, beugen und strecken können. Aufgrund der großen Beweglichkeit kann es im Alter zu Verschleißerscheinungen im Gelenk kommen. Man spricht dann von einer Arthrose, oder im speziellen Fall der Hüfte von einer Coxarthrose.

Reichen konservative Therapiemaßnahmen nicht mehr aus, um die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen der Betroffenen zu verbessern, dann kann eine Hüftgelenksendoprothese, kurz Hüft-TEP, eine sinnvolle Maßnahme sein.

Um im Rahmen dieser OP das Hüftgelenk zu erreichen, kann der Operateur verschiedene Zugangswege wählen. Im Falle der AMIS-Methode erfolgt der Zugang von vorne, wodurch das künstliche Hüftgelenk auf möglichst schonende Art eingesetzt werden kann.

Wann und für wen kommt die AMIS-Methode bei Hüft-OPs in Frage?

Die AMIS-Methode kommt für sehr viele Patienten als Operationstechnik in Frage. Dabei sind insbesondere sehr muskulöse oder übergewichtige Patienten sowie Vorerkrankte miteingeschlossen.

Muskelkräftige Patienten profitieren vor allem von der Schonung der Muskulatur und der versorgenden Nerven. Übergewichtigen Patienten kommt dabei zugute, dass die anschließende Beweglichkeit relativ früh wieder gegeben ist.

Hiervon profitieren auch Patienten mit vielen Vorerkrankungen, ebenso wie von der Tatsache, dass das Risiko für größere Blutungen minimiert wird.

Die AMIS-Methode wird bei Patienten eingesetzt, bei denen die erste Hüftgelenksprothese eingesetzt wird. Bei einem Prothesenwechsel, beispielsweise dann, wenn sich die Hüft-TEP nach einiger Zeit gelockert hat, werden in der Regel andere Operationsmethoden bevorzugt.

Wie läuft eine Hüftoperation ab?

Bei der Implantation einer Hüftgelenksendoprothese kommen verschieden Materialien und Operationstechniken zum Einsatz. Der grundsätzliche Ablauf ist jedoch immer sehr ähnlich.

Das Hüftgelenk besteht aus einem Hüftkopf, der sich am Oberschenkelknochen (Femur) befindet, und einer Gelenkpfanne. Diese wird auch Acetabulum genannt und befindet sich am knöchernen Becken. Gelenkkopf und -pfanne sind jeweils von Gelenkknorpel überzogen und greifen quasi ineinander. Verschiedene kräftige Muskeln und Bänder stabilisieren das Hüftgelenk und ermöglichen die verschiedenen Bewegungen.

Die häufigste Indikation für den Einbau eines künstlichen Hüftgelenkes ist die Arthrose. Dabei nimmt die Masse des Gelenkknorpels durch die dauerhafte Beanspruchung immer mehr ab, sodass im fortgeschrittenen Stadium schließlich Gelenkkopf und -pfanne aneinanderreiben. Dies verursacht bei den Betroffenen starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.

Können die Beschwerden ohne eine Operation nicht mehr gelindert werden, kann ein künstliches Gelenk eingebaut werden.

Im Rahmen der Operation wird das Hüftgelenk zunächst freigelegt und die umgebenden Muskeln mit Hilfe von Haken beiseite gehalten. Dann wird der Hüftkopf aus der Gelenkpfanne gelöst, man spricht medizinisch von einer Luxation.

Am hüftgelenksnahen Ende des Oberschenkelknochens wird dann der Gelenkkopf vollständig entfernt. Das Acetabulum wird meist ein wenig aufgeweitet.

Anschließend wird eine künstliche Pfanne in diese knöcherne Struktur am Beckenknochen eingesetzt. In den Oberschenkelknochen wird ein sogenannter Schaft eingebracht. Dies ist ein langer Stiel, an dessen Ende ein künstlicher Gelenkkopf sitzt, der dann in der künstlichen Gelenkpfanne liegt.

Zum Schluss der Operation werden Gelenkkopf und -pfanne wieder aneinander gebracht, die beiseite gehaltenen Muskeln wieder gelöst und die OP-Wunde verschlossen.

Man unterscheidet hierbei eine zementierte von einer zementfreien Endoprothese. Es wird also entweder Zement genutzt, um die Prothesenanteile zu befestigen oder nicht. Beide Methoden haben verschiedene Vor- und Nachteile und müssen im Vorwege einer Operation sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.

Wie funktioniert die AMIS-Methode?

Die AMIS-Methode kann bei der Verwendung verschiedener Materialien und Prothesenarten eingesetzt werden. Die Besonderheit besteht darin, dass ein vorderer Zugangsweg gewählt wird, wodurch eine natürliche Muskellücke ausgenutzt wird.

Diese Operationstechnik setzt voraus, dass ein spezieller Lagerungstisch und spezielle Instrumente verwendet werden. Auf diese Weise wird der Patient so positioniert, dass ein relativ kleiner Hautschnitt ausreicht, um das Operationsgebiet vollständig überblicken zu können und das künstliche Hüftgelenk einzubringen.

Die Implantation des Gelenkes an sich läuft grundsätzlich nach demselben Schema ab wie andere OP-Techniken zum Einbau einer Hüft-TEP.

Risiken und Vorteile der AMIS-Methode

Vorteil der AMIS-Methode bei Hüftoperationen ist der besondere Zugangsweg, durch den Muskeln, Nerven und Weichteile geschont werden können.

Die vorderseitigen Hüftmuskeln formen eine natürliche Muskellücke, durch die die verschiedenen Operationsinstrumente in das Gelenk eingebracht werden. Im Gegensatz zu anderen Zugangswegen, beispielsweise von der Seite oder von hinten, werden die Muskeln dabei nur zur Seite gehalten und müssen nicht durchtrennt oder sehr stark gedehnt werden. Dies ermöglicht es den Patienten, in der Regel schon am Operationstag wieder aufstehen zu können.

Weiterhin minimiert das Ausnutzen dieser Muskellücke die Wahrscheinlichkeit, dass Nerven, die die Hüftmuskulatur versorgen, verletzt werden. Hierdurch werden nicht nur mögliche Folgeschäden durch die Operation vermieden, sondern auch die Schmerzen nach der Operation verringert.

Die AMIS-Methode bietet weiterhin die Möglichkeit, nur einen geringen Hautschnitt durchzuführen, sodass das Weichteilgewebe geschont und das Blutungsrisiko minimiert werden kann. Besonders Patienten mit Vorerkrankungen profitieren hiervon.

Die Risiken einer Operation nach der AMIS-Methode unterscheiden sich nicht von den Risiken bei konventionellen Techniken. Wie bei jeder Operation besteht die Gefahr, dass Nerven oder Muskeln beschädigt werden.

Durch die Erfahrung des Operateurs mit dieser Methode und eine spezielle Ausstattung des OPs wird dieses Risiko jedoch möglichst minimiert.

Wer trägt die Kosten einer Hüft-OP?

Besteht eine medizinische Indikation zur Hüftgelenksendoprothese, werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen getragen. In der Regel werden dabei auch die Kosten für die AMIS-Methode übernommen.

Dies gilt in den meisten Fällen auch für die privaten Krankenkassen.

In welcher Höhe die Kosten in einem konkreten Fall erstattet werden, kann individuell bei der jeweiligen Krankenkasse erfragt werden.

Was sollten Patienten nach der Hüft-OP beachten

Eine Hüftgelenksendoprothese wird im Rahmen eines stationären Krankenhausaufenthaltes durchgeführt. Darauf folgt meist eine Rehabilitationsmaßnahme.

Direkt nach der Operation wird das entsprechende Bein in einer speziellen Schiene gelagert. Durch die stetige Weiterentwicklung und Verbesserung der Operationstechniken, werden Patienten möglichst schnell wieder mobilisiert und stehen in der Regel bereits in den ersten 24 Stunden nach der Operation.

Um die Entstehung einer Thrombose zu verhindern, erhalten Patienten für die Zeit der Bewegungsminderung täglich Injektionen mit einem blutverdünnenden Medikament, die gegebenenfalls auch selbstständig gegeben werden können.

Die postoperative Nachbehandlung kann zwischen den verschiedenen Operationsmethoden und Krankenhäusern variieren.

Die wichtigsten Ziele dabei sind jedoch in allen Fällen eine möglichst schnelle Belastung des Hüftgelenkes sowie die Schmerzfreiheit des Patienten.

Im Rahmen der Rehamaßnahme und auch in den ersten Monaten danach, erhält der Patient regelmäßig Krankengymnastik, in der die Muskeln stetig trainiert und das Hüftgelenk so stabilisiert wird.

Je nach Sicherheitsbedürfnis des Patienten und äußeren Umständen werden Unterarmgehstützen für einen Zeitraum ca. zwei Wochen benötigt. Meist hat sich das Gangbild in dieser Zeit soweit stabilisiert, dass freies Gehen möglich ist.

Um das OP-Ergebnis zu beurteilen, wird das Hüftgelenk in regelmäßigen Abständen nach der Operation geröntgt. Dies kann meist problemlos durch einen niedergelassenen Orthopäden oder Chirurgen erfolgen.

Welche Ärzte & Kliniken sind Spezialisten für die AMIS-Methode bei Hüft-OPs?

Die Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes bedeutet einen entscheidenden Einschnitt in das Leben der Betroffenen. Daher sollte der Behandler sorgfältig ausgewählt werden, um ein optimales OP-Ergebnis zu erzielen.

Die Fähigkeit eines Chirurgen, die AMIS-Methode durchzuführen, hängt wesentlich von seiner Erfahrung und der Anzahl der durchgeführten Eingriffe ab. Wir haben daher sämtliche hier vorgestellten Ärzte hinsichtlich ihrer Erfahrung sorgfältig überprüft und für fachkompetent und fähig befunden.

Nutzen Sie die Möglichkeit und treten Sie direkt in den Kontakt mit einem unserer Experten, um einen ersten Beratungstermin zu vereinbaren.

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich AMIS-Methode bei Hüftoperationen überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen

  • Krukemeyer, Manfred Georg and Möllenhoff, Gunnar. Endoprothetik, Berlin, New York: De Gruyter, 2009.
  • Amboss, Nachschlagewerk für Mediziner
  • next.amboss.com/de/article/vl0AAT

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