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Asherman-Syndrom

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Informationen zum Bereich Asherman-Syndrom

Was ist das Asherman-Syndrom?

Dieser Name bezeichnet Narben und Verwachsungen der Gebärmutterschleimhaut, nach stattgefundenen Schädigungen. Das Krankheitsbild wird historisch nach einem der erstbeschreibenden Ärzte als Asherman-Syndrom bezeichnet.

Was sind die Ursachen?

Solche narbigen Verwachsungen werden vor allem bei Frauen, die eine Ausschabung (Kürettage) der Gebärmutter gehabt haben, seltener nach Infektionen. Besonders empfindlich dafür, scheint die Gebärmutter nach der Schwangerschaft zu sein, bevor sie sich zurückgebildet hat. Ausschabungen werden vorgenommen, wenn eine Fehlgeburt oder die Nachgeburt, also der Mutterkuchen (Plazenta), sich nicht von alleine lösen oder Reste davon entfernt werden müssen.
Auch durch operative Eingriffe wie den Kaiserschnitt kann es zu Narben in der Gebärmutter kommen.
Allerdings scheint das Risiko bei Eingriffen wie Myomentfernungen (gutartige Wucherungen der Gebärmutter), Ausschabungen zu diagnostischen Zwecken, Einlage einer Spirale, die nicht in oder direkt nach der Schwangerschaft erfolgen, das Risiko Narben zu entwickeln geringer zu sein.
Man vermutet, dass mit Anzahl und Schwere der Eingriffe, die Wahrscheinlichkeit für Verwachsungen zunimmt.

Asherman-Syndrom Symptome

Die Verwachsungen können zu einem vollständigen oder partiellen Verschluss der Gebärmutter führen. Daraus wiederum kann eine abgeschwächte oder ganz aufgehobene Monatsblutung resultieren, da das Blut nicht abfließen kann. Dabei kann es zu Schmerzen kommen.
Zudem kann eine Schwangerschaft völlig ausbleiben, weil ein Mangel an funktionsfähiger Schleimhaut besteht und ebenfalls aufgrund von Verschlüssen durch das Narbengewebe. Oder es kann zu wiederholten Fehlgeburten, Frühgeburtlichkeit oder einer gestörten Nachgeburtsphase kommen, wenn die Verwachsungen im Verlauf der Schwangerschaft Probleme bereiten.

Wie können Gebärmutterverwachsungen behandelt werden?

Spezialisten sind sich einig darüber, dass eine möglichst vorsichtige operative Trennung und Loslösung der Verwachsungen unter Sicht, d.h. während einer Gebärmutterspiegelung, die Therapie der Wahl darstellt.
Da eine Operation jedoch ein erneutes Trauma bedeutet und zur Verschlimmerung der Narben führen kann, sollte sie von einem darin erfahrenden Operateur vorgenommen werden. Auch dann kann es zur Neubildung der Narben kommen.
Ob eine Operation überhaupt durchgeführt werden muss, richtet sich dabei nach den Beschwerden.

Kinderwunsch mit Asherman-Syndrom

Eine Schwangerschaft mit ausgeprägten Verwachsungen der Gebärmutter kann mit einigen Komplikationen einhergehen. Es wird daher gesagt, dass von einer Schwangerschaft mit unbehandeltem Asherman-Syndrom dringend abzuraten sei.
Die Einnistung einer befruchteten Eizelle in der Gebärmutter kann bereits erschwert sein. Kommt es trotzdem dazu, sind allgemein Fehl- und Frühgeburten, sowie Störungen im Wochenbett häufiger. Auch nach der operativen Behandlung ausgeprägter Verwachsungen kann es zu Komplikationen kommen. Der Mutterkuchen kann beispielsweise außergewöhnlich stark mit der Gebärmutter verwachsen, sodass er nur durch eine erneute Ausschabung oder gar die Entfernung der Gebärmutter zu lösen ist.
Die Auswirkungen auf eine Schwangerschaft hängen dabei mit der Schwere der Narben zusammen.

Quellen:

Ashermans Syndrome International Support Group Deutschland:
http://www.asherman.de

Amboss, Datenbank für Mediziner: amboss.miamed.de/library