Informationen zum Bereich Asymmetrische Brust
Ein seit der Antike geltendes Schönheitsideal ist das der Symmetrien. So gelten möglichst symmetrische Gesichtszüge und gleichmäßige Körperformen schon seit hunderten von Jahren als schön und ästhetisch ansprechend. Ein ungleichmäßiges Gesicht, eine schiefe Nase oder eine ungleiche Körpersilhouette gelten als weniger schön. Eine nicht allzu seltene Laune der Natur ist die Entwicklung verschieden großer Brüste. Im Laufe der Pubertät und der Brustentwicklung wachsen die weiblichen Brüste häufig unterschiedlich schnell. Wenn diese körperliche Asymmetrie jedoch verbleibt, können die Betroffenen einen erheblichen Leidensdruck entwickeln.
Bei anhaltender Unzufriedenheit mit der asymmetrischen Brust kann die Größe und Form der Brüste nach Abschluss des Brustwachstums mittels Brustvergrößerung, Brustverkleinerung oder Bruststraffung angepasst werden.
Dieser Eingriff kann für die Betroffenen eine deutliche Steigerung des Selbstwertgefühls und damit der Lebensqualität bedeuten. Für viele Frauen stellen die Brüste als sekundäres Geschlechtsmerkmal entscheidende Faktoren ihrer Weiblichkeit und ihres Körpergefühls als Frau dar. Da sich viele Frauen bei Unzufriedenheit mit der Brustform oder der Brustsymmetrie häufig auch als sexuell unattraktiv empfinden und dadurch in ihrem Sexualleben gehemmt sind, kann eine brustangleichende Operation für die Betroffenen einen deutlichen Zugewinn für ihr Leben als Frau und ihre Sexualität erzielen. Bei einer realistischen Erwartungshaltung entwickeln die Frauen durch den operativen Eingriff eines neues Körperbewusstsein und Selbstwertgefühl.
Eingriffe zur Angleichung einer Brustasymmetrie erfolgen in Kliniken für plastische und ästhetische Chirurgie und durch Fachärzte der Schönheitschirurgie (plastische und ästhetische Chirurgie).
Ursachen der Brustasymmetrie
Asymmetrien der Brust können verschiedene Ursachen haben. Oft treten deutliche Asymmetrien der Brust familiär gehäuft auf. Über 90% der Frauen entwickelt von Natur aus etwas verschieden große Brüste, eine perfekte Symmetrie gibt es natürlicherweise kaum. Eine gewisse Ungleichheit der Brüste ist also als völlig normal einzustufen. Diese Ungleichheit kann aber auch deutlicher ausgeprägt sein und als sehr störend empfunden werden. Zudem verlieren die Brüste mit steigendem Alter, nach Schwangerschaft und Stillzeit mit schlaffer werdendem Bindegewebe oder durch extreme Gewichtsveränderungen zunehmend an Form und Symmetrie. Auch kann es durch angeborene Fehlbildungen (z.B. Polandsyndrom), Erkrankungen (z.B. Brustkrebs) oder Verletzungen und Narben zu Ungleichheiten der weiblichen Brust kommen. Beim seltenen Polandsyndrom fehlt einseitig der Brustmuskel und teils das Drüsengewebe der Brust.
Für wen kommt eine Brustangleichung in Frage?
Brustangleichende Eingriffe kommen prinzipiell für jede Frau in Frage, die sich aufgrund der Asymmetrie in ihrem Selbstwert und Körperbewusstsein gestört fühlt. Viele Betroffene entwickeln bei deutlicher Asymmetrie zudem eine Fehlhaltung, die zu chronischen Rücken- und Kopfschmerzen führen können.
Ab wann eine Brustasymmetrie aus persönlicher sowie medizinischer Sicht behandelt werden sollte, ist stets individuell abzuwägen und in Zusammenarbeit mit den Spezialisten für plastische Chirurgie zu erörtern. Vor einem operativen Eingriff zur Angleichung sollte die Brustentwicklung abgeschlossen sein, was in der Regel mit 21 Jahren der Fall ist.
OP-Methoden bei Brustasymmetrie
Es gibt verschiedene Techniken, die zum Angleich der weiblichen Brüste verwendet werden können, wie Brustverkleinerungen (Mammareduktionsplastik), Bruststraffungen (Mastopexie) oder Brustvergrößerungen (Augmentation, Brustimplantat). Hierbei sollten Sie sich stets vertrauensvoll an Ihren Arzt wenden. Häufig werden die verschiedenen Behandlungstechniken kombiniert angewendet. Lassen Sie sich beraten, um schlussendlich ein natürliches und ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen.
Ablauf und Dauer der brustangleichenden Operation
Vor der Durchführung eines brustangleichenden Eingriffs steht an erster Stelle ein ausführliches Beratungsgespräch, in dem die Wünsche und Vorstellungen der Patientinnen bestmöglich mit den technischen Möglichkeiten in Einklang gebracht werden. Unsere Spezialisten beraten bezüglich der operativen Techniken und Behandlungsoptionen, die zur Verfügung stehen, und erarbeiten gemeinsam mit den Patientinnen einen Behandlungsplan. Präoperativ werden die Brüste zu Dokumentationszwecken fotografiert, um die Operation zu Planen und das Behandlungsergebnis später bestmöglich beurteilen zu können. Vor Durchführung einer brustangleichenden Operation wird im Rahmen der Voruntersuchungen überprüft, dass keine Brusterkrankungen oder Neubildungen (Tumoren) vorliegen. So sollte vor jedem operativen Eingriff eine Mammographie oder eine Ultraschalluntersuchung der Brust erfolgen. Neben der Aufklärung von Seiten des Operateurs erfolgt vor dem Eingriff ein detailliertes Anästhesiegespräch, falls nötig mit weiteren Untersuchungen, um das Anästhesierisiko zu erörtern.
Meist kommen die Patientinnen entweder am Vortag des Eingriffes oder am Morgen des Operationstages in die Klinik. Der Ausgleich der Brustasymmetrie erfolgt unter Vollnarkose und je nach Ausmaß mit einem kurzen stationären Aufenthalt. Vor Durchführung der Operation wird die Operationsplanung bei der stehenden Patientin angezeichnet und abschließend besprochen. Je nach Ausmaß der Operation werden zum Schluss des Eingriffes Drainagen eingelegt und die Wunden mittels Nähten verschlossen. Die Drainagen werden vor der Entlassung wieder entfernt.
Nachbehandlung und Heilungsverlauf nach brustangleichender Operation
Der postoperative Verlauf hängt primär von der Behandlungstechnik ab. Je nach Umfang der Operation erfolgt die Nachbehandlung mit einem kurzen stationären Aufenthalt. Kleinere Eingriffe, wie angleichende Eingriffe an der Brustwarze (z.B. bei Schlupfwarzen), können auch ambulant erfolgen. Nach der Operation erhalten die Patientinnen eine Stütz-BH und die Brüste werden zur Schmerz- und Schwellungsreduktion intensiv gekühlt. Zur Schmerzreduktion erhalten die Patientinnen passende Schmerzmittel nach Bedarf.
Der stützende BH sollte idealerweise die ersten 6 Wochen nach der Operation getragen werden, um den Abheilungsprozess bestmöglich ablaufen zu lassen. Moderate sportliche Betätigung ist etwa 6 Wochen nach dem Eingriff wieder möglich. Direkte Sonneneinstrahlung sollte die ersten 3 Monate nach dem Eingriff vermieden werden, um die empfindliche Haut im Bereich der Nähte zu schonen.
In der Regel sind die Patientinnen nach wenigen Tagen bis Wochen schmerzfrei, können wieder voll am gesellschaftlichen Leben teilhaben und sind arbeitsfähig. Die Stillfähigkeit wird durch den Eingriff in der Regel nicht beeinträchtigt.
Kosten des brustangleichenden Eingriffes
Die Kosten für die brustangleichende Operation hängen jeweils vom individuellen Befund und der angewandten Operationstechnik ab.
Da es sich bei einer brustangleichenden Operation aufgrund von Asymmetrie primär um einen ästhetischen Eingriff ohne medizinische Indikation handelt, übernehmen die Krankenkassen die Kosten für diese Operation in der Regel nicht.
Wenn der Größenunterschied jedoch über ein Drittel beträgt, können die Behandlungskosten von den gesetzlichen Krankenkassen getragen werden. Auch bei Asymmetrien aufgrund von Fehlbildungen, Verletzungsfolgen, Narben oder Tumorerkrankungen ist eine Kostenübernahme möglich. Wenden Sie sich hierzu vertrauensvoll an unsere erfahrenen Spezialisten.
Quellen:
- https://www.plastischechirurgie-muenchen.com/korrektur-brust-asymmetrie-muenchen.html (Stand 15.11.2019)
- https://plastische-chirurgie-giessler.de/brustfehlbildungen-und-brustasymmetrie/ (Stand 15.11.2019)
- https://medidate.de/brust-op/brustfehlbildungen/anisomastie/ (Stand 15.11.2019)
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