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Autoimmunhepatitis

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Informationen zum Bereich Autoimmunhepatitis

Was ist eine Autoimmunhepatitis?

Als Autoimmunhepatitis (AIH) wird eine chronisch entzündliche Lebererkrankung bezeichnet, die selten auftritt und ohne angemessene Behandlung Leberzirrhose oder Leberversagen als Folge haben kann. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine Hepatitis (=Leberentzündung), bei der das Immunsystem fehlgeleitet wird und so die körpereigenen Leberzellen fälschlicherweise angreift.

Überwiegend betrifft die AIH Frauen, wobei sich die Krankheit in jedem Lebensalter manifestieren kann. Besonders betroffen jedoch ist das mittlere bis hohe Erwachsenenalter (zw. 40 und 70 Jahre).

Ursachen und Symptome

Die genaue Ursache, warum die Leber vom Immunsystem nicht mehr toleriert wird, ist bis heute noch unbekannt. Es wird vermutet, dass es genetische Veranlagungen gibt, die eine Entstehung begünstigen und dass bestimmte Umweltfaktoren, wie Giftbelastungen oder bakterielle und virale Infektionen als Auslöser der AIH wirken können.

Das Erscheinungsbild der AIH kann von asymptomatisch (=symptomlos) bis hin zu einer akuten Symptomatik reichen. Mögliche Symptome sind ein generelles Krankheitsgefühl, Müdigkeit, Schmerzen im rechten Oberbauch, Übelkeit, Juckreiz oder Gelenkschmerzen. Die Erkrankung entwickelt sich in späteren Stadien häufig in eine Leberzirrhose weiter, was sich dann in einer „Gelbsucht“, dem sogenannten Ikterus, oder durch eine „Bauchwassersucht“, auch Aszites genannt, äußern kann.

Wie wird eine Autoimmunhepatitis festgestellt?

Die Diagnose einer AIH gestaltet sich recht komplex und wird anhand von drei Kriterien gestellt. Zum einen wird eine laborchemische Untersuchung des Patientenblutes durchgeführt, wobei bestimmte Marker untersucht werden, die für die Diagnose AIH sprechen. Zum anderen wird eine histologische Untersuchung der Leber gemacht, d.h. dass bei einer Leberbiopsie ein kleines Stück Lebergewebe entnommen und unter dem Mikroskop untersucht wird. Darüber hinaus werden die klinischen Symptome des Patienten in die Diagnosestellung miteinbezogen.

Außerdem ist es noch wichtig, dass andere Ursachen der Hepatitis, wie z.B. eine virale Hepatitis B, abgeklärt und ausgeschlossen werden.

Behandlung: Welche Medikamente bei Autoimmunhepatitis?

Als primäre Therapie der AIH wird eine Kombination aus Glucocorticoiden („Cortison-Präparaten“) und Azathioprin eingesetzt. Durch die Kortikoide wird das Immunsystem unterdrückt und die Leber so vor weiterer Zerstörung bewahrt, jedoch haben diese Medikamente bei Langzeittherapien auch Nebenwirkungen. Dazu zählen ein aufgedunsenes Gesicht, Osteoporose, die Entwicklung von Diabetes und einem Glaukom („Grüner Star“). Um die Dosis der Kortikoide so gering wie möglich halten zu können, wird Azathioprin zusätzlich gegeben. So werden auch die Nebenwirkungen verringert.

Heilungschancen und Prognose

Die AIH kann nicht geheilt werden, aber durch eine gut eingestellte Therapie kann ein vollständiger Stillstand der Krankheit (=Remission) erreicht werden, sodass die Patienten symptomfrei sind und das Fortschreiten der Erkrankung bis hin zur eventuell notwendigen Lebertransplantation verhindert wird.

Für eine gute Prognose sind eine frühe Diagnose und die immunsuppressive Therapie ausschlaggebend. Die Mehrheit der an AIH-erkrankten Patienten hat damit eine günstige Prognose. Nur bei Patienten, die kein ausreichendes Ansprechen auf die Therapie haben, ist das Risiko für die Entwicklung einer Leberzirrhose mit möglichem Leberversagen erhöht.

Welche Ärzte und Klinken sind Spezialisten für die Diagnose und Therapie einer autoimmunen Hepatitis?

Die Fachrichtung, die sich u.a. mit der Diagnostik und Therapie der Erkrankungen der Leber beschäftigt, ist die Gastroenterologie.

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

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Quellen: