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Blasenschrittmacher

Sie suchen Informationen zum Blasenschrittmacher und Spezialisten für die Operation? Hier finden Sie ausschließlich erfahrene Fachärzte und Kliniken in Deutschland, Schweiz oder Österreich. Informieren Sie sich über Indikationen, Funktionsweise und Operationsablauf oder kontaktieren Sie unsere Experten.

Informationen zum Bereich Blasenschrittmacher

Was ist ein Blasenschrittmacher?

Ein Blasenschrittmacher ist ein kleines elektronisches Gerät, das in den Körper eingesetzt wird und dort elektrische Impulse an Nerven abgibt, die zur Blase führen. Man kann sich dies ähnlich, wie bei einem Herzschrittmacher vorstellen. Der Blasenschrittmacher dient dazu, die Aktivität der Blase/der Blasenmuskulatur zu kontrollieren und modellieren.

Wann ist ein Blasenschrittmacher sinnvoll?

Das Einsetzen eines Blasenschrittmachers ist sinnvoll, bei dem Vorliegen einer Reizblase oder Blasenschwäche. Das heißt, wenn sowohl ein häufiger Harndrang und somit viele Toilettengänge, als auch eine Dranginkontinenz, also das ungewollte verlieren von Urin vor dem erreichen der Toilette, vorliegen.

Wenn die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten dieser Beschwerden ausgereizt sind und wenn der Leidensdruck des Patienten/der Patientin sehr groß ist, kann zu dieser Therapiemöglichkeit gegriffen werden.

Wie funktioniert ein Blasenschrittmacher?

Ein Blasenschrittmacher wird im Bereich des Kreuzbeines eingebracht, um dort Kontakt zu den Nerven herzustellen, die von dort zur Blase ziehen und deren Muskulatur innervieren. Der Blasenschrittmacher gibt dann immer wieder schwache, elektrische Impulse ab und reizt so die Nerven, die zur Blase und ihren Muskeln ziehen.

Die Blase kann man sich in etwa wie einen Beutel aus Muskulatur vorstellen, mit einem weiteren Muskel, der diesen Beutel an der Öffnung zur Harnröhre zusammenzieht. Die Stärke des Gefühls auf Toilette zu müssen hängt nun von der Aktivität des Muskels, der die Blase (also „den Beutel“) bildet ab und die Fähigkeit die Urinausscheidung zu kontrollieren, also nur dann Urin abzugeben, wenn man dies möchte, von dem Muskel, der die Blase in Richtung der Harnröhre „zuhält“.

Der Blasenschrittmacher kann dem entsprechend über die Modellierung dieser Muskelaktivität die Beschwerden einer Reizblase oder Blasenschwäche beheben.

Blasenschrittmacher OP

Bei der Blasenschrittmacher Operation wird zunächst äußerlich ein Impulsgeber angebracht und die Nerven im Bereich des Kreuzbeines, die zur Blase ziehen, werden durch die Haut punktiert und gereizt.

In dieser ersten Phase wird geschaut, ob die Beschwerden durch diese Maßnahme gelindert werden. Man kann dieses Vorgehen also als eine Art „Test-Phase“ beschreiben.

Wenn auf diese Art eine Besserung erreicht wird, ist die Einbringung eines Blasenschrittmachers der nächste Schritt. Das heißt, nun wird der Impulsgeber unter die Haut eingesetzt. Hierfür kann die Gesäßregion oder eine Stelle am Bauch gewählt werden.

Da der Impulsgeber batteriegesteuert ist, ist in gewissen Abständen ein kleiner, weiterer Eingriff nötig, um die Batterie zu wechseln (diese hält in etwa 5 bis 9 Jahre).

Welche Kliniken sind Spezialisten für eine Blasenschrittmacher OP?

Die Ärztinnen und Ärzte, die sich mit Problemen des Harntraktes beschäftigen, sind Urologen. Daher sind diese auch die Spezialisten für Reizblase und Blasenschwäche und somit für die Therapie mittels Blasenschrittmacher. Es gibt sowohl niedergelassene Urologen, als auch urologische Kliniken.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Blasenschrittmacher überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

Urologie; Hautmann, Gschwend; 5. Auflage, Springer Verlag

https://www.special-harninkontinenz.de/therapie/blasenschrittmacher-id63392.html