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Bluthochdruck bei Diabetes

Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes treten häufig zusammen auf. Mehr als 70 Prozent der Typ-2- Diabetiker haben Bluthochdruck. Wichtige Risikofaktoren sowohl für Bluthochdruck als auch für Diabetes sind Übergewicht, Bewegungsmangel, falsche Ernährung und Rauchen. Das ist ein Grund dafür, dass beide Erkrankungen oft gemeinsam auftreten. Bei der Erstdiagnose des Diabetes haben bereits die Hälfte aller Patienten Bluthochdruck.

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Was ist Bluthochdruck?

Als Blutdruck wird der Druck des Blutes in den Gefäßen bezeichnet. Bei der Blutdruckmessung werden zwei Werte bestimmt. Der systolische Blutdruck und der diastolische Blutdruck. Diese Werte geben den Druck in den arteriellen Gefäßen in verschiedenen Pumpphasen des Herzens an. In der Systole wird das Blut aus dem Herz gepumpt. In dieser Phase ist der Blutdruck höher. In der Diastole füllt sich das Herz mit Blut, bevor es bei der nächsten Systole wieder herausgepumpt wird. In der Diastole ist der Druck in den Gefäßen niedriger. Ein normaler Blutdruck liegt bei 120/80 mmHg (Millimeter-Queckslibersäule). Bei Bluthochdruck ist der Druck des Blutes in den Gefäßen erhöht. Ab einem Wert von 140/90 mmHg spricht man von einem Bluthochdruck.

Warum haben Diabetiker häufig hohen Blutdruck?

Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes treten häufig zusammen auf. Mehr als 70 Prozent der Typ-2- Diabetiker haben Bluthochdruck. Wichtige Risikofaktoren sowohl für Bluthochdruck als auch für Diabetes sind Übergewicht, Bewegungsmangel, falsche Ernährung und Rauchen. Das ist ein Grund dafür, dass beide Erkrankungen oft gemeinsam auftreten. Bei der Erstdiagnose des Diabetes haben bereits die Hälfte aller Patienten Bluthochdruck.

Aber auch die Diabeteserkrankung selbst kann einen Bluthochdruck begünstigen. Durch die veränderte Stoffwechsellage bei Diabetes oder bei einer Vorstufe von Diabetes wird das Renin-Angiotensin-System aktiviert. Dieses System reguliert den Wasser- und Elektrolythaushalt des Körpers und somit auch das Blutvolumen und den Blutdruck. Wird das System aktiviert, steigt der Blutdruck. Auch Insulin kann den Blutdruck beeinflussen. Bei Typ-2-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse am Anfang der Erkrankung besonders viel Insulin. Dies kann zu einer Erhöhung des Blutdrucks beitragen.

Bei Menschen mit einer diabetischen Neuropathie können außerdem Nerven, die den Blutdruck regulieren, geschädigt sein. Dadurch können Blutdruckschwankungen verursacht werden. Die Patienten haben im Liegen einen starken Bluthochdruck, im Stehen kommt es aber zu einem Blutdruckabfall.

Bei Typ-1-Diabetetes steigt der Blutdruck in der Regel erst später im Krankheitsverlauf an – in einem Stadium, in dem die Nieren bereits durch die Diabeteserkrankung geschädigt sind. Bluthochdruck ist eine häufige Folge von Nierenerkrankungen. Die Nierenschädigung ist auch der Grund für einen hohen Blutdruck bei Typ-1-Diabetetes.

Warum ist Bluthochdruck bei Diabetes gefährlich?

Ein hoher Blutdruck kann schwerwiegende Folgen haben. Bei hohem Blutdruck ist das Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten stark erhöht. Die Kombination von Diabetes und Bluthochdruck erhöht das Risiko zusätzlich. Auch ein Schlaganfall oder Herzinfarkt kommt bei Menschen mit Bluthochdruck häufiger vor als bei normalem Blutdruck.

Bluthochdruck ist nicht nur eine häufige Folge von Nierenerkrankungen, er schädigt auch die Nieren. Dadurch verstärken sich Bluthochdruck und Nierenerkrankung gegenseitig.

Ein hoher Blutdruck kann sich auch auf die Augen auswirken. Der hohe Blutdruck schädigt kleine Gefäße. Dadurch können zum Beispiel Blutungen in der Netzhaut entstehen, die Sehstörungen verursachen.

Was kann man gegen hohen Blutdruck bei Diabetes tun?

Menschen mit Diabetes sollten einen Blutdruck von unter 130/ 80 mmHg im Ruhezustand haben.

Es gibt einige Maßnahmen, die man selbst ergreifen kann, um den Bluthochdruck zu senken. Eine Gewichtsreduktion, viel Bewegung und eine gesunde Ernährung wirken sich auch positiv auf den Blutdruck aus. Fachleute empfehlen eine Ernährung mit viel Gemüse, Früchten und Milchprodukten mit niedrigem Fettgehalt, außerdem regelmäßige Bewegung für mindestens 30 Minuten an fünf bis sieben Tagen in der Woche, beispielweise ein leichtes Ausdauertraining. Außerdem sollte man den Alkoholkonsum einschränken und aufs Rauchen verzichten.

Menschen mit Diabetes und Bluthochdruck sollten nicht zu viel Salz zu sich nehmen. Salz zieht Wasser an, dadurch steigt das Blutvolumen und damit der Blutdruck. Empfohlen werden 5 bis 6 g Kochsalz pro Tag.

Welche Medikamente eigenen sich zu Bluthochdruckbehandlung bei Diabetes?

Zur Behandlung von Bluthochdruck bei Diabetes eignen sich viele blutdrucksenkende Medikamente.

Häufig wir eine Blutdrucktherapie mit einem RAS-Blocker begonnen. Diese Medikamente hemmen das Renin-Angiotensin-System und senken dadurch den Blutdruck. Dazu gehören ACE-Hemmer und Angiotensinrezeptorblocker.

Kalziumantagonisten werden zum Beispiel bei Unverträglichkeit von ACE-Hemmern verwendet oder mit diesen kombiniert. Diese Medikamente wirken auf die glatte Muskulatur der Blutgefäßwände und stellen die Gefäße weit. Dadurch verringern sie den Gefäßwiederstand und senken den Blutdruck.

ß-Blocker sind Herzmedikamente, die auch den Blutdruck senken. Sie werden eingesetzt, wenn die Patienten neben einem hohen Blutdruck auch Herzrhythmusstörungen haben oder nach einem Herzinfarkt.

Diuretika werden bei Herzerkrankungen zur Entwässerung verwendet. Sie senken den Blutdruck, indem sie die Wassermenge im Körper und somit auch das Blutvolumen reduzieren.

Relativ neu in der Diabetesbehandlung sind SGLT-2-Hemmer. Sie bewirken eine vermehrte Glukose- und Natriumausscheidung. Neben dem Blutzucker senken sie auch den Blutdruck und haben einen positiven Effekt auf den Verlauf von Herzkreislauf- und Nierenfolgeerkrankungen.

Bei Menschen mit diabetischer Neuropathie und nächtlichem Bluthochdruck ist eine Behandlung schwieriger, denn diese Patienten haben tagsüber oft einen zu niedrigen Blutdruck.

Hier eignen sich kurzwirksame Blutdruckmedikamente, die abends vor dem Schlafengehen eingenommen werden.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für den Bereich Bluthochdruck bei Diabetes?

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Bluthochdruck bei Diabetes überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

  • Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Deutsche Hochdruckliga. Leitlinien für das Management der arteriellen Hypertonie. 2013
  • Helmholtz Zentrum München, Deutsches Zentrum für Diabetesforschung, Deutsches Diabetes-Zentrum. Diabinfo – Das Diabetesinformationsportal. www.diabinfo.de. Aufgerufen am 17.05.2021
  • Hien, Böhm, Claudi-Böhm, Krämer, Kohlhas. Diabetes- Handbuch, 7.Auflage, 2013
  • Zidek W. Arterielle Hypertonie bei Menschen mit Diabetes. Der Kardiologe 2019. 13:239-24
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