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Brustwandtumor

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Informationen zum Bereich Brustwandtumor

Was ist ein Brustwandtumor?

Unter einem Brustwandtumor versteht man eine Geschwulst, die sich im Bereich der Brustwand bildet.

Da die Wand unseres Brustkorbes, der medizinisch auch als Thorax bezeichnet wird, aus vielen verschiedenen Komponenten besteht, kann sich auch der Tumor aus unterschiedlichen Geweben entwickeln. Er kann z.B. aus Muskel- oder Bindegewebe entstehen oder aus Knorpel- oder Knochengewebe hervorgehen.

Diese Tumoren können benigne oder maligne, also gut- oder bösartig, sein. Dabei kommen durchschnittlich genauso häufig gutartige wie bösartige Tumoren der Brustwand vor.

Des Weiteren können sich auch Tumorabsiedlungen von anderen Geschwülsten, sogenannte Metastasen, an der Thoraxwand bilden. Sie machen ca. ein Viertel aller Brustwandtumoren aus und werden als sekundäre Tumoren bezeichnet. Ein bösartiger Tumor der Lunge oder der Brust kann beispielsweise in die Brustwand streuen.

Gutartige Tumoren

Zu den gutartigen Tumoren der Brustwand zählen Tumore

  • Der Haut
  • Des Bindegewebes (Fibrome, Lipome)
  • Des Knorpels (Chondrome)
  • Des Knochens (Osteochondrome)

 

Bösartige Tumoren

Zu den bösartigen Tumoren zählen die Primärtumore

Darüber hinaus metastasieren besonders häufig Brust-, Schilddrüsen- und Lungentumoren in die Brustwand. Aber auch bösartige Tumoren an entfernter gelegenen Organen wie der Niere oder der Prostata können Absiedlungen an der Brustwand entwickeln.

Was können Anzeichen für einen Brustwandtumor sein? Die Symptome eines Brustwandtumors können sehr unterschiedlich sein. Sie reichen von Schmerzen im Bereich des Brustkorbes, Fieber, Rötung und Überwärmung bis zur vollständigen Beschwerdefreiheit. Nicht selten werden Brustwandtumore als Zufallsbefunde einer bildgebenden Untersuchung nachgewiesen.

Ist ein Brustwandtumor tastbar?

Ein Tumor der Brustwand kann tastbar sein. Patienten bemerken dann eine leichte Erhabenheit oder Schwellung am Brustkorb. Diese kann auch mit Schmerzen einhergehen. Jedoch gibt es auch Tumoren, die aufgrund ihrer kleinen Größe, nicht tastbar sind. Aus diesem Grund schließt das Fehlen einer Schwellung einen Brustwandtumor nicht aus.

Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Nach der obligatorischen Anamneseerhebung und der körperlichen Untersuchung des Patienten wird zur Diagnostik eines Brustwandtumors eine Bildgebung angefertigt.

Methoden der Bildgebung

 

Computertomographie (CT)

Die CT ermöglicht eine detaillierte Darstellung der inneren Organe und zeigt bei Vorhandensein eines Tumors dessen genaue Lokalisation. Die CT ist eine Untersuchung mittels Röntgenstrahlung und hat gegenüber dem konventionellen Röntgen den Vorteil, dass viele einzelne Schnittbilder erzeugt werden, die die konkrete Lage und Größe des Tumors aufzeigen.

Magnetresonanztomographie (MRT)

Die MRT wird häufig als Ergänzung der CT eingesetzt. Nach Darstellung des Tumors in der CT wird die MRT benutzt, um die Ausdehnung und Infiltration des Tumors in umliegende Gewebe zu bestimmen. Sie hilft bei der Fragestellung, ob der Tumor aggressiv in Nachbarorgane wie die Lunge hineinwächst.

Im Anschluss an die bildgebenden Verfahren wird häufig noch eine Biopsie durchgeführt. Durch die Entnahme einer Gewebeprobe kann der Tumortyp bestimmt werden, was wichtige Informationen bezüglich der Therapie liefern kann.

Wie werden Brustwandtumoren behandelt?

Der Standpfeiler der Therapie der Brustwandtumoren ist die Resektion, also die operative Entfernung des Tumors. Mit der Resektion können unterschiedliche Behandlungsziele verfolgen werden. Das Therapieziel kann entweder die vollständige Heilung des Patienten, die Linderung der Beschwerden oder die Prävention von möglichen Komplikationen sein.

Grundsätzlich findet die Resektion mit einem Sicherheitsabstand statt. Das bedeutet, dass auch wenige Zentimeter des gesunden Gewebes mit entfernt werden. Durch dieses Verfahren wird versucht möglichst alle Tumorzellen zu beseitigen, sodass das Risiko eines Rezidivs so gering wie möglich ist.

Im Allgemeinen gibt es vier große Operationsindikationen:

  • Bronchialkarzinome Bronchialkarzinome, also bösartige Tumoren der Lunge, greifen häufiger auch auf die Brustwand über und infiltrieren nicht nur äußere Bindegewebsschichten, sondern dringen teilweise bis in die Wirbelkörper ein. Bei einem so aggressiven Wachstum ist eine sorgfältige und umfassende Entfernung des Tumors essenziell. Oftmals wird diese Operation auch von Chirurgen aus mehreren Fachgebieten, wie der Thorax-, der Plastischen und der Neurochirurgie, gemeinsam durchgeführt.
  • Mammakarzinome - Bei Frauen können auch bösartige Tumore der Brustdrüse bis in die Brustwand eindringen. Ähnlich wie bei den Lungentumoren kann auch der Brustkrebs das Weichteilgewebe der Brustwand infiltrieren.
  • Besonders Rezidive nach Mammakarzinom, also Tumoren, die nach einer ursprünglichen Behandlung wiedergekommen sind, nehmen hier einen großen Stellenwert ein. Sie sind häufig schwieriger zu therapieren, da das Gewebe durch die frühere Strahlen- oder Chemotherapie stark geschädigt ist.

  • Metastasen anderer Tumore - Entsteht ein Brustwandtumor als Absiedelung eines bösartigen Tumors, der an einem anderen Organ seinen Ursprung hat, wird auch eine Operation angeraten. In diesem Fall ist es besonders wichtig umfassend zu resezieren. Oft müssen alle Gewebsschichten des betroffenen Brustwandabschnittes entfernt werden.
  • Sarkome der Brustwand - Maligne Tumoren der Brustwand, die aus Knochen- oder Knorpelgewebe entstanden sind, also Osteo- oder Chondrosarkome, stellen eine Operationsindikation dar. Dabei wird eine Kompartmentresektion durchgeführt. Dies bedeutet, dass der Operateur sich bei der Entfernung des Tumors nach anatomischen Strukturen richtet.

Die Resektion des Tumors kann individuell noch mit weiteren Therapieformen kombiniert werden. Es kann ergänzend noch eine Bestrahlung oder eine Chemotherapie angewandt werden.

Welches Therapieschema das Passende für den Patienten ist, wird individuell an Faktoren wie Tumortyp, Allgemeinzustand des Patienten und Größe und Lokalisation des Tumors festgemacht.

Prognose: Ist ein Brustwandtumor heilbar?

Ob ein Tumor heilbar ist, hängt von seinem Stadium, Typ und Differenzierung ab. Sind diese Faktoren günstig, wie beispielsweise bei gutartigen Tumoren, kann mit der Resektion eine Heilung erzielt werden. Die Sarkome, also die bösartigen Tumore der Brustwand, haben etwa eine 5-Jahresüberlebensrate von knapp 20%.Grundsätzlich ist eine frühzeitige Diagnosestellung vorteilhaft und vergrößert die Chance auf Heilung.

Welche Ärzte und Klinken sind Spezialisten für Brustwandtumoren?

Für die Therapie der Brustwandtumoren sind die Fachärzte der Thoraxchirurgie zuständig. Sie führen in Zusammenarbeit mit den plastischen Chirurgen die Resektionen durch. Da durch die Resektionen große Gewebedefekte entstehen, werden die Fachärzte der plastischen Chirurgie benötigt, um die Rekonstruktion der Brustwand durchzuführen und so die Stabilität des Brustkorbes wiederherzustellen.

Darüber hinaus arbeiten die Thoraxchirurgen auch eng mit den Fachärzten der Onkologie zusammen. Diese sind spezialisiert auf die Therapie bösartiger Tumoren und besonders geschult in der Anwendung von Chemotherapien.

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

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Quellen