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BWS-Syndrom

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Informationen zum Bereich BWS-Syndrom

BWS-Syndrom: Verspannungen und Blockaden im Brustkorb

Das BWS-Syndrom dient in der Medizin als Überbegriff für verschiedene Krankheitsbilder, die auf eine Erkrankung der Brustwirbelsäule zurückzuführen sind. Die Erkrankungen haben somit zwar ihre Lokalisation gemein, können sich aber stark in Ursache, Verlauf und Symptomatik unterscheiden. Typische Beschwerdebilder sind Muskelverspannungen oder Blockierungen.

Die Brustwirbelsäule grenzt nach oben an die Halswirbelsäule und nach unten an die Lendenwirbelsäule. Sie besteht aus zwölf knöchernen Wirbelkörpern und den dazwischen liegenden knorpeligen Bandscheiben. Eine Besonderheit der Wirbelkörper ist die Verbindung zu den Rippen, die im vorderen Bereich mit dem Brustbein verbunden sind und somit den Brustkorb begrenzen. Obwohl eine Beweglichkeit in alle Ebenen möglich ist, wird die Brustwirbelsäulenbeweglichkeit durch die knöcherne Verbindung mit den Rippen und dem Thorax eingeschränkt.

Die Wirbelkörper bilden einen knöchernen Kanal, in dem das Rückenmark verläuft. Dabei handelt es sich um strangförmig verlaufendes Nervengewebe, das die Verbindung zwischen dem Gehirn und dem restlichen Körper darstellt. Jeweils zwischen zwei Wirbeln tritt ein Paar Spinalnerven aus, das dann vom Rückenmark in die Peripherie zieht. Bei vielen Erkrankungen der Wirbelsäule kann dieses Nervengewebe gereizt werden, sodass es zu neurologischen Symptomen wie Kribbeln oder Taubheit kommt. 

Ursachen und Auslöser

Verschiedene Ursachen können zu einem BWS-Syndrom führen. Grundsätzlich lassen sich dabei strukturelle und funktionelle Störungen unterscheiden. Zu den strukturellen Auslösern gehören angeborene oder erworbene Defizite im Bereich der Knochen, Gelenke, Bänder oder Muskeln. Bei einer funktionellen Störung sind die beteiligten Strukturen zwar intakt, funktionieren aber im Zusammenspiel nicht so korrekt, weil beispielsweise Muskeln verspannt oder verkürzt sind.

Am häufigsten liegen funktionelle Störungen einem BWS-Syndrom zugrunde. Dabei sind oft muskuläre Verspannungen und Verhärtungen verantwortlich. Auch ein unzureichendes Training der Muskulatur oder ein Ungleichgewicht im Zusammenspiel der verschiedenen Muskeln kann dabei eine Rolle spielen. Dabei können verschiedene Faktoren wie unzureichende Bewegung, Fehlhaltung und -belastung, Übergewicht oder das Alter Einfluss nehmen.

Auch eine Wirbelblockade gehört zu den funktionellen Störungen. Dabei handelt es sich weniger um eine Blockierung im eigentlichen Sinne, sondern eher um eine eingeschränkte Beweglichkeit in einem Gelenk, die reversibel ist und sich wieder zurückbilden kann. Oft spielen dabei muskuläre Verspannungen und Dysbalancen eine wichtige Rolle.

Strukturelle Defizite können beispielsweise in Folge von Verschleißerscheinungen der Gelenke, einer sogenannten Arthrose auftreten. Dabei wird mit zunehmender Belastung der Gelenkknorpel zunehmend geschädigt, sodass schließlich die knöchernen Anteile schmerzhaft aneinanderreiben. Im Bereich der Wirbelsäule kommt es dabei häufig zur übermäßigen Ausbildung von Knochengewebe, wodurch die Beweglichkeit weiter eingeschränkt wird. Eine Arthrose ist zwar Teil des normalen Alterungsprozesses, ihre Entwicklung kann aber durch Faktoren wie Bewegungsarmut, Übergewicht oder genetische Vorbelastung beschleunigt werden.

Ebenso kann auch starke Krafteinwirkung auf die Wirbelsäule, beispielsweise im Rahmen eines Unfalls, ein BWS-Syndrom auslösen. Oft findet sich in der Folge eine starke muskuläre Verspannung, die zu einer Schonhaltung der Wirbelsäule führt. Bei einem starken Trauma oder einer vorgeschädigten Wirbelsäule können die knöchernen Strukturen sogar brechen und gegebenenfalls auch Nervengewebe beeinträchtigen.

Symptome

Die Symptomatik eines BWS-Syndroms hängt vom jeweiligen Krankheitsbild und den Auslösern ab. Häufige Symptome sind Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule und schmerzhafte Bewegungseinschränkungen. Aufgrund der Nähe zum Brustkorb kann dabei auch die Beweglichkeit der Rippen beeinträchtigt sein, wodurch die Atmung erschwert sein kann.

Wenn durch eine Erkrankung der Brustwirbelsäule Nervengewebe bedrängt wird, können zusätzlich neurologische Symptome auftreten. Sind dabei sensible Nervenfasern betroffen, dann kann es beispielsweise zu Kribbeln, einem verminderte Berührungsempfinden oder Taubheit im entsprechenden Versorgungsbereich des Nervs kommen. Aber auch motorische Ausfälle wie Muskelschwäche oder -lähmungen sind möglich.

Welche Therapie- und Behandlungsmethoden gibt es?

Die Behandlung eines BWS-Syndroms richtet sich nach der zugrundeliegenden Erkrankung. Viele Beschwerdebilder können dabei konservativ therapiert werden. Bei größeren strukturellen Defekten oder ausbleibender Besserung durch die konservativen Maßnahmen kommen aber chirurgische Techniken zum Einsatz.

Bei akuten Schmerzzuständen wird oft zunächst eine Ruhigstellung sowie die Einnahme von schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten empfohlen. Muskuläre Verspannungen können oft mit der lokalen Anwendung von Wärme behandelt werden. Hier helfen häufig Wärmflaschen, Körnerkissen oder Wärmepflaster.

Die Grundlage der mittel- und langfristigen konservativen Therapie bildet meist ein physiotherapeutisches Trainingsprogramm. Hier werden die verschiedenen Muskelgruppen gezielt bearbeitet und aufgebaut, um muskuläre Dysbalancen auszugleichen und insgesamt eine gute Stabilisierung der Wirbelsäule zu erreichen. Es empfiehlt sich daher, die erlernten Übungen langfristig in den Alltag einzubauen und regelmäßig zu wiederholen.

Chirurgische Maßnahmen werden meist bei anderweitig nicht beherrschbaren Krankheitsbildern angewandt. Zum Einsatz kommen verschiedene Operationsmethoden, bei denen zunehmend minimal-invasive Zugangswege und Techniken genutzt werden. Hier kann beispielsweise krankhaftes Bandscheibengewebe ersetzt, Wirbelkörper miteinander versteift oder Bewegungssegmente stabilisiert werden. 

Nachsorge und Prognose

Da unter dem Begriff BWS-Syndrom eine Vielzahl an Krankheitsbildern zusammengefasst wird, lässt sich keine allgemeine Aussage zur Prognose treffen. Viele Erkrankungen der Brustwirbelsäule lassen sich aber gut mit Hilfe konservativer Maßnahmen behandeln. Auch operative Techniken werden stetig weiterentwickelt und ermöglichen daher vielen Patienten, auch mit fortgeschrittenen Wirbelsäulenerkrankungen, die Wiederherstellung einer guten Lebensqualität. 

Welche Ärzte und Kliniken sind auf das BWS-Syndrom spezialisiert?

Die Behandlung von Erkrankungen der Brustwirbelsäule fällt in das Fachgebiet der Orthopädie und Unfallchirurgie. In die operative Therapie sind zudem oft Fachärzte für Wirbelsäulen- und Neurochirurgie miteingebunden.

Die Ursachen und Therapiemöglichkeiten eines BWS-Syndroms sind vielfältig. Für viele Patienten bildet die Suche nach einem passenden Spezialisten daher oft eine große Herausforderung. Wir haben es uns daher zur Aufgabe gemacht, Patienten mit den jeweils kompetentesten Behandlern für das jeweilige Krankheitsbild zusammenzubringen. Alle hier gelisteten Ärzte wurden daher sorgfältig von uns überprüft und ausgewählt. Sie alle verfügen über weitreichende Erfahrung in der Diagnostik und Behandlung eines BWS-Syndroms und erwarten bereits Ihren Behandlungswunsch.    

Quellen:

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