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Cholangiozelluläres Karzinom (Gallengangskrebs)

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Was ist Gallengangskrebs?

Das Gallengangskarzinom (Cholangiozelluläres Karzinom) repräsentiert lediglich 0,7% aller bösartigen (malignen) Neubildungen. Damit zählt der Gallengangskrebs zu den eher selteneren Tumorleiden.

Die Gallengänge stellen eine Verbindung zwischen Leber und Zwölffingerdarm dar. Die Gallengänge laufen zum Teil durch die Bauchspeicheldrüse hindurch. Die Aufgabe der Gallengänge ist der Abtransport der Gallenflüssigkeit in den Darm und damit in den Stuhl. Zur Speicherung zwischen den Mahlzeiten zweigt von den Gallengängen die Gallenblase ab. Die Gallenflüssigkeit benötigt man zum einen um Fette in der Nahrung gut aufnehmen zu können und um zum anderen schwer wasserlösliche „Abfallstoffe“ aus dem Körper zu entfernen.

Da die Gallengänge sehr nah an anderen Organen, wie Leber, Bauchspeicheldrüse, Zwölffingerdarm, liegen, ist eine operative komplette Resektion (Entfernung) meist kaum möglich. Eine besonders schwer zu behandelnde (operativ zu entfernende) Tumorunterart ist der sogenannte „Klatskin-Tumor“, der sehr lebernah liegt (im lebernahen Drittel) und deshalb nur in 20-25% der Fälle resektabel ist.

Was sind die Symptome des Gallengangskarzinoms?

Typisches Symptom des Gallengangskarzinoms (Cholangiozelluläres Karzinom, CCC, Gallengangskrebs) ist die schmerzlose Gelbverfärbung der Skleren und der Haut (Verschlussikterus, Skleren = „Weiß des Auges“) mit tastbarer Vergrößerung der Gallenblase, da es zum Rückstau der Gallenflüssigkeit kommt und damit zum Ansammeln des gelben Blutfarbstoffs (Bilirubin) im Körper kommt.

Die Schmerzlosigkeit ist hochverdächtig für eine Krebserkrankung (klinisch sogenanntes „Courvoisier-Zeichen“). Weitere Symptome, die durch den Gallerückstau entstehen, sind heller Stuhl, dunkler Urin und Juckreiz. Zudem leiden die meisten Patienten unter Gewichtsverlust, Appetitverlust und Leistungseinbruch. Späte Tumorzeichen können Erbrechen oder Wasseransammlung im Bauchraum (Aszites) sein. In der Blutuntersuchung kann es zu eher unspezifischen Laborveränderungen kommen.

Wie erfolgt die Diagnose des Gallengangskrebs?

Bei der Diagnosestellung stehen neben der körperlichen Untersuchung und der eingehenden Anamnese (Patientenbefragung) verschiedene technische Hilfsmittel zur Verfügung. So hilft eine Ultraschalluntersuchung einen guten Überblick über das Ausmaß des Gallestaus zu bekommen und mögliche Lebermetastasen (Tumorabsiedelungen) zu detektieren.

Mithilfe einer ERCP (Endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie) werden die Gallenwege, vergleichbar mit einer Magenspiegelung, in leichtem Dämmerschlaf von innen untersucht. Hierbei können direkt Gewebeproben von tumorverdächtigen Neubildungen entnommen werden. In Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT, Kernspin) können die Verhältnisse des Tumors zu den umgebenden Organen näher visualisiert werden und helfen damit bei der exakten Therapieplanung.

Wie sieht die Behandlung des Gallengangskarzinom aus?

Die Heilung beim Gallengangskarzinom ist nur mithilfe kompletter operativer Entfernung möglich. Hierbei hängt die Operationstechnik jeweils vom Ort des Tumors ab. Je nach Lage kann es nötig sein unter anderem einen Teil des Zwölffingerdarms, des Magens und der Bauchspeicheldrüse mit zu entfernen. Dies erfolgt bei der sogenannten „partiellen Duodenopankreatektomie“ (Duodenum = Zwölffingerdarm, Pankreas = Bauchspeicheldrüse), z.B. in der Operation nach „Whipple“.

Je näher der Tumor an der Leber liegt, desto schwieriger wird eine komplette Resektion. Bei bereits erfolgter Metastasierung (Tumorausstreuung) oder schlecht erreichbarem Tumorgewebe ist eine palliative Resektion zu diskutieren. Dabei wird nicht das komplette Tumorgewebe entfernt, aber um die Symptome des Gallestaus zu mildern werden Umleitungen geschaffen, die einen Abfluss der Gallenflüssigkeit ermöglichen. Dies erfolgt z.B. durch biliodigestive Anastomosen (Umleiten der Galle in den Darm). Hierbei gibt es verschiedenste Operationstechniken. Zur Krankheitserleichterung hilft eine Bestrahlung sehr gut bei der Verkleinerung gallengangsverengender Tumoren.

Wie ist die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Gallengangskrebs?

Das 5-Jahresüberleben der lebernahen Tumoren liegt bei lediglich 5%, bei den leberfernen Tumoren bei 25-30%. Die Lebenserwartung kann durch eine zusätzliche Chemotherapie oder Bestrahlung bisher nicht wesentlich verbessert werden.