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Dünndarmspiegelung (Enteroskopie)

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Informationen zum Bereich Dünndarmspiegelung

Was ist eine Dünndarmspiegelung?

Eine Dünndarmspiegelung (=Enteroskopie) ist eine Untersuchungsmethode, bei der der Dünndarm mittels eines Endoskops untersucht wird. Unter einem Endoskop versteht man einen langen flexiblen Schlauch, an dem vorne eine Kamera befestigt ist. Dieser wird zum Beispiel durch den Mund in den Körper eingeführt, sodass man sich das Innere der Magen-Darm-Organe, anschauen kann.

Eine Dünndarmspiegelung zählt zu den selteneren und speziellen Untersuchungen, die den Magen-Darm-Trakt betreffen und wird heutzutage meist mit einem „Doppelballon“-Endoskop durchgeführt. Dabei befinden sich am vorderen Ende des Endoskops zwei Ballon mit etwas Abstand und diese werden abwechselnd aufgeblasen und wieder abgelassen, sodass sich das Endoskop raupenartig durch den Dünndarm bewegt.

Wann wird eine Dünndarmspiegelung durchgeführt?

Eine Dünndarmendoskopie führt man aus verschiedenen Anlässen durch, z.B. wenn man eine Blutung im Magen-Darm-Trakt vermutet. Dann werden zuerst Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, sowie der Dickdarm, auf Blutungsquellen untersucht, da hier weitaus häufiger Blutungen auftreten. Bleiben diese Untersuchungen jedoch ohne Befund, kann die Dünndarmspiegelung eingesetzt werden.

Darüber hinaus kann man die Enteroskopie zur Hilfe nehmen, um krankhafte Veränderungen im Dünndarm festzustellen, wie z.B. die Ausbildung von Schleimhautwucherungen, sogenannten Polypen, oder entzündlichen Veränderungen, wie sie bei Morbus Crohn auftreten.

Wie läuft eine Enteroskopie ab?

Als Vorbereitung auf eine Dünndarmspiegelung sollte der Patient mehrere Stunden nüchtern sein, das heißt weder Nahrung noch große Mengen an Getränken zu sich nehmen. Außerdem wird häufig noch ein Abführmittel zur Darmreinigung gegeben, damit die Untersuchung des Darms unter möglichst optimalen Bedingungen stattfinden kann. Die Enteroskopie kann grundsätzlich ambulant durchgeführt werden, geschieht aber meist im Rahmen eines stationären Aufenthaltes, um eine Nachbeobachtung zu gewährleisten.

Zur Untersuchung werden dem Patienten Schlafmittel verabreicht. Je nachdem wo die Untersucher das Problem im Dünndarm vermuten, wird zunächst ein Zugang für das Endoskop über den Mund und damit den Magen oder über den Anus und damit den Dickdarm gewählt. Die gesamte Enteroskopie dauert durchschnittlich ein bis 2 Stunden, woran sich noch eine etwa genauso lange Ruhephase anschließt.

Was kann bei einer Dünndarmspiegelung festgestellt werden?

Bei einer Dünndarmspiegelung können verschiedene Befunde erhoben werden. Zum einen können Blutungsquellen detektiert und direkt behandelt werden, indem sie verödet werden. Zum anderen können bei der Entdeckung von tumorverdächtigen Veränderungen durch ein bestimmtes Werkzeug im Endoskop direkt Proben (=Biopsien) entnommen werden oder sogar ganze Polypen entfernt werden. Wird die Enteroskopie bei Morbus Crohn eingesetzt, so können durch die Ballons auch verengte Darmareale wieder erweitert werden.

Gibt es Risiken?

Die Untersuchung ist sehr sicher und risikoarm. In seltenen Fällen kann zu durch den Untersucher zu Verletzungen der Darmwand und damit einhergehenden Blutungen kommen. Auch bei der Entnahme von Biopsien, das heißt Gewebeproben aus dem Darm, kann es zu verstärkten Blutungen kommen, die dann direkt mittels Verödung versorgt werden können. Ausgeprägtere Komplikationen, wie Perforationen, also das Durchstoßen der gesamten Darmwand, mit anschließendem Fieber und Schmerzen, sind sehr selten.

Welche alternativen Verfahren gibt es?

Als Alternative zur Enteroskopie wird heutzutage häufig eine sogenannte Kapselendoskopie durchgeführt. Dabei schluckt der Patient eine ca. 2,5 x 1 cm große Kapsel, die eine integrierte Videokamera beinhaltet und während ihres Durchlaufens durch den Magen-Darm-Trakt dann viele Tausend Fotos aufzeichnet. Diese Bilder kann sich der Gastroenterologe dann auf einem Computer anschauen und entsprechende Befunde erheben.

Das Verfahren der Kapselendoskopie wird von den Patienten sehr gut angenommen und akzeptiert, da es weniger invasiv und mit geringerem Aufwand verbunden bist. Da die Kamerakapsel nur etwa die Größe einer Medikamentenkapsel hat, ist sie einfach zu schlucken und die Untersuchung kann ambulant durchgeführt werden. Auch bei der Endoskopie mit Hilfe der Kapsel ist es sinnvoll, vor der Verwendung abführende Maßnahmen anzuwenden, damit möglichst genaue und störungsarme Bilder erzeugt werden können.

Die Anwendung der Kapselendoskopie sollte allerdings bei einer stark ausgeprägten Dünndarmstenose, d.h. -Verengung, im Rahmen eines Morbus Crohn abgewogen werden. Hier kann sich auch die reguläre Dünndarmspieglung als geeignetere Wahl darstellen.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für eine Dünndarmspiegelung?

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Dünndarmspiegelung überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen