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Eierstockzysten (Ovarialzysten)

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Informationen zum Bereich Eierstockzysten

Was ist eine Eierstockzyste?

Zysten (gr. kýstis „Blase“) sind von einem Häutchen ausgekleidete Hohlräume im Gewebe. Sie können durch unterschiedliche Ursachen an vielen Stellen des Körpers auftreten und mit verschiedenen Substanzen gefüllt sein. Auch am Eierstock gibt es mehrere Gründe für das Auftreten einer Zyste.

Ursachen: Wie entsteht eine Zyste am Eierstock?

Meist kommen Zysten am Eierstock im Rahmen der hormonellen Schwankungen vor. Verstärkt sein kann dies durch Störungen des Hormonhaushaltes oder medikamentöse Hormontherapien.
Manche Ovarialzysten sind aber auch durch eigenständige Krankheitsbilder bedingt.

Wie wird eine Eierstock Zyste diagnostiziert?

Am besten können Ovarialzysten durch einen vaginalen Ultraschall festgestellt werden. Dies passiert oftmals auch als Zufallsbefund beim Frauenarzt ohne, dass die Patientin Beschwerden durch die Zyste bemerkt hatte. Über den Ultraschall lässt sich auch die Größe der Zyste bestimmen. Teilweise lassen sich, besonders große Zysten, auch bei der gynäkologischen Untersuchung ertasten.
Symptome können Zyklusstörungen oder Schmerzen sein.

Welche Arten von Ovarialzysten unterscheidet man?

Am häufigsten treten sogenannte Follikelzysten auf. Follikel enthalten die Eizellen. Kommt es nicht zum Eisprung eines Follikels kann sich dieser zusehends mit Flüssigkeit füllen, wodurch sich eine Zyste bildet. In den meisten Fällen bildet sich eine solche Zyste spontan wieder zurück.

Nach dem Eisprung kann aus den Resten des Follikels eine Gelbkörperzyste entstehen. Der Gelbkörper bildet sich auch im normalen Zyklus der Frau und bildet Progesteron, ein Hormon, welches für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft sorgt, sofern es zu einer solchen gekommen ist. Durch Einblutungen in den Gelbkörper kann sich eine Zyste bilden, die von allein wieder vergehen kann.

Von Schokoladenzysten spricht man bei Zysten, die durch Endometriose entstehen. Dabei handelt es sich um verstreutes Gebärmuttergewebe, was an der Menstruation teilnimmt. Befindet sich solches Gewebe auf dem Eierstock, kann es durch die Ansammlung von Blut zu einer mit einer mit einer dickflüssigen bräunlichen Masse gefüllten Zyste kommen.
Als eigenständige Krankheit treten polyzystische Ovarien auf. Im Ultraschallbild sieht man dann viele kleine Zysten, wie Perlenschnüre, aneinander gereiht. Hier besteht eine Hormonstörung, wodurch es nicht zum Eisprung kommt und sich deshalb die Follikel im Eierstock ansammeln.

Ab wann muss eine Zyste am Eierstock operiert werden?

Da sich die meisten Zysten zurückbilden, kann häufig abgewartet werden. Nach 6-8 Wochen wird durch den Ultraschall kontrolliert, ob dies stattgefunden hat.
Bei Problemen mit wiederkehrenden Zysten können Ovulationshemmer, z.B. die Antibabypille, verschrieben werden. Da durch sie der Eisprung verhindert wird, wird auch dem Entstehen der zyklusbedingten Zysten vorgebeugt.

Bei sehr großen Zysten, die sich nicht zurückbilden und bei akuten Komplikationen sollte allerdings operiert werden.

Kann man mit Eierstockzyste schwanger werden?

Dies ist in den meisten Fällen problemlos möglich, richtet sich aber nach der Art der Zyste und dem Entstehungsgrund dieser. Erkrankungen wie die Endometriose oder das Polyzystische Ovarsyndrom können die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden teilweise verringern. Vor einer geplanten Schwangerschaft oder einer Kinderwunschbehandlung ist es sinnvoll, bestehende Zysten ärztlich abzuklären.

Eierstockzyste Operation Ablauf

Der Eingriff wird meist laparoskopisch, d.h. mittels Bauchspiegelung in Vollnarkose, durchgeführt und dauert in der Regel 45 Minuten.

Die Patientin muss nüchtern sein, wird narkotisiert und bekommt einen Schlauch in die Luftröhre und einen Blasenkatheter in die Harnröhre eingeführt, die vor dem Erwachen wieder entfernt werden.
Durch einen Schnitt im Bauchnabel wird Gas in den Bauch eingeleitet und eine Kamera positioniert. Durch zwei kleine Schnitte in der Schamgegend werden chirurgische Instrumente in die Bauchhöhle gebracht. Mittels dieser wird die Zyste abgetrennt und in einem Bergebeutel aus dem Körper entfernt. Dann kann das Gas abgeleitet und die Schnitte vernäht werden.

Risiken und Nachsorge bei Ovarialzysten

Als Komplikationen vor allem großer Zysten kann zum einen ein Zerplatzen dieser auftreten, was zumeist harmlos ist, allerdings mit plötzlichem Schmerz und Kreislaufstörungen einhergehen kann.
Außerdem kann es bei ruckartigen Bewegungen dazu kommen, dass sich durch die Fliehkraft der flüssigkeitsgefüllten Zyste, der Eierstock um seine eigene Achse dreht und dadurch seine Blutversorgung abgeklemmt wird. Dies stellt einen schmerzhaften Notfall dar, der sofort behandelt werden muss.

Die Nachsorge richtet sich nach Art und Verlauf des Auftretens der Zysten.

Quellen: