Spezialisten für Eileiterschwangerschaft
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Informationen zum Bereich Eileiterschwangerschaft
Was ist eine Eileiterschwangerschaft?
Nistet sich eine befruchtete Eizelle außerhalb des gewöhnlichen Ortes, der Gebärmutter ein, spricht man von einer Extrauteringravidität. Am häufigsten sind dabei Schwangerschaften im Eileiter. Dort kann jedoch keine normale Schwangerschaft stattfinden, es kann vielmehr lebensbedrohlich für die Schwangere werden.
Wahrscheinlichkeit und Ursachen von Eileiterschwangerschaften
Eine mögliche Ursache stellen Verwachsungen der Eileiter, z.B. durch vorherige Operationen oder Infektionen, dar. Die Eizelle, die im Eileiter befruchtet wurde, kann durch die Verwachsungen nicht bis in die Gebärmutter gelangen und nistet sich innerhalb des Leiters ein. Bei den Erregen einer Infektion, die nicht immer bemerkt werden muss, sind Chlamydien häufig. Hierfür wird ein kostenloses Screening in Frauenarztpraxen angeboten.
Als weitere Risikofaktoren für die Eileiterschwangerschaften zählen Intrauterinpessare, auch „Spirale“ genannt, die zur Verhütung getragen werden. Kommt es trotz der Spirale zu einer Schwangerschaft, dann häufiger außerhalb der Gebärmutter, in der sich die Spirale befindet.
Auch nach Sterilisationsoperationen kann es dazu kommen. Allgemein erhöhen Operationen an den inneren Geschlechtsorganen der Frau, wie Ausschabungen, das Risiko. Sowie Kinderwunschbehandlungen und höheres Lebensalter. Man sagt, die Wahrscheinlichkeit steige von 0,4 % bis zum 20. Lebensjahr auf 4 % zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr.
Symptome: Ab wann und wie ist eine Eileiterschwangerschaft erkennbar?
Wie bei einer gewöhnlichen Schwangerschaft bleibt die Menstruationsblutung aus. Allerdings kann es zu Schmierblutungen kommen. Nach etwa 6 bis 7 Wochen nach der letzten Regelblutung kommt es zu Unterbauchschmerzen (auf der jeweiligen Seite). Die Größe der Schwangerschaftsanlage wird nun kritisch. Es kann auch zu Übelkeit oder erhöhter Temperatur kommen und Schwangerschaftstests reagieren positiv.
Risiken einer Eileiterschwangerschaft
Gefährlich sind innere Blutungen oder ein Einreißen des Eileiters. Dies kann zügig zu einer lebensbedrohlichen Situation mit Kreislaufversagen aufgrund des Blutverlustes führen. In diesem Fall muss sofort operiert werden.
Eileiterschwangerschaft: OP oder Medikamente?
Dies kommt auf den Verlauf und das Stadium an. Prinzipiell kommen als Therapie die Operation, eine medikamentöse Behandlung und in seltenen Fällen auch ein abwartendes Verhalten in Frage.
In den überwiegenden Fällen wird operiert, da eine Eileiterschwangerschaft oft erst entdeckt wird, wenn bereits akuter Handlungsbedarf besteht.
Liegen jedoch noch keine Beschwerden vor, kann unter engmaschiger Kontrolle, entweder abgewartet werden, ob sich die Schwangerschaft zurückbildet, oder der Embryo mit einem Medikament abgetötet werden. Bei beiden Methoden sollte die Größe der Anlage und die Werte des Schwangerschaftshormons ein gewisses Maß nicht überschreiten.
OP-Dauer und Ablauf
Muss operiert werden, wird in den meisten Fällen versucht, minimalinvasiv durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) zu behandeln. Dabei werden zwei kleine Schnitte in der Schamgegend und einer im Bauchnabel gesetzt. Durch die Öffnungen werden eine Kamera und chirurgische Instrumente eingeführt. Je nach Schwere der Situation kann der Eileiter erhalten werden und die Schwangerschaftsanlage samt Embryo wird entfernt. Es kann aber auch der gesamte Eileiter entfernt werden. Die Bauchspiegelung verkürzt die Operationszeit und den Blutverlust, stellt einen kleineren Eingriff in die Patientin dar und verhilft zu einer schnelleren Genesung. Allerdings kann sie nicht immer angewendet werden. Im Notfall wird deshalb oftmals der Bauch eröffnet.
Was ist nach der Operation zu beachten?
Nach der Operation muss unbedingt kontrolliert werden, ob das Schwangerschaftshormon ganz abgefallen ist, um sicher zu sein, dass keine Reste im Eileiter verblieben sind. Es wird geraten etwa ein halbes Jahr sicher zu verhüten, bei medikamentöser Behandlung wegen möglicher Schädigung für das Kind, auch bis zu einem Jahr. Die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden, kann nach einer Eileiterschwangerschaft vermindert sein. Das Risiko erneut eine Eileiterschwangerschaft zu bekommen, ist allerdings erhöht.
Wichtig ist außerdem bei Frauen mit negativem Rhesusfaktor der Blutgruppe eine Anti-D-Prophylaxe durchzuführen, damit keine Antikörper gegen ein mögliches späteres Kind gebildet werden.
Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für Eileiterschwangerschaften?
Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.
Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Eileiterschwangerschaft überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.
Quellen:
Amboss, Nachschlagewerk für Mediziner:
Frauenärzte im Netz:
- Weyerstahl, Stauber(2013): Gynäkologie und Geburtshilfe, 4. Aufl. Thieme, Stuttgart