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Femurfraktur

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Informationen zum Bereich Femurfraktur

Definition: Was ist ein Oberschenkelhalsbruch?

Als Oberschenkelhals bezeichnen Ärzte den oberen, kurzen Teil des Oberschenkelknochens (Femur), der direkt nach dem Hüftkopf (Teil des Hüftgelenks) folgt. Kommt es hier zu einem Knochenbruch, spricht man in der Klinik von einer proximalen Femurfraktur. Je nach Art des Bruchs und genauer Lokalisation werden die verschiedenen Oberschenkelhalsbrüche noch genauen Unterschieden und eingeteilt. Es handelt sich um eine häufige Fraktur, die besonders ältere Menschen betrifft.

Ursachen: Wie entsteht eine Oberschenkelhalsfraktur?

Der klassische Verletzungsmechanismus bei einem Fahrradsturz auf die Hüfte, Skiunfall, oder einem Autounfall, kann zu einer Fraktur des Oberschenkelhalses führen - auch bei jüngeren Patienten.

Die mit Abstand am meisten gefährdete Bevölkerungsgruppe aber, sind Menschen mit über 65 Jahren. Insbesondere Frauen und Patienten mit Osteoporose besitzen aufgrund der geringeren Knochendichte- und Stabilität, ein erhöhtes Frakturrisiko, z.B. einer Oberschenkelhalsfraktur bei einem Sturz auf die Beckenregion. Hier kann schon ein Stolpern ausreichen. Ebenfalls steigt das Risiko einer Fraktur bei Fehlstellungen des Beines oder einer zunehmenden Gangunsicherheit der Patienten, die nicht selten auch mit einem Kraftverlust der Beinmuskulatur einhergeht. Kreislauf- und Schwindelprobleme im Alter, erhöhen zudem das Sturzrisiko.

Symptome: Wie bemerkt man einen Oberschenkelhalsbruch?

Direkt nach einem Sturz äußerst sich die Fraktur in meist starken Schmerzen im Hüftbereich und dem Unvermögen das Bein anzuheben oder es zu belasten. Oft liegt das betroffene Bein auch leicht abgewinkelt und in Außenrotation. Nach kurzer Zeit kann es auch sein, dass eine Anschwellung des Oberschenkels zu sehen ist unmittelbar unterhalb des Hüftgelenks.

Diagnose: Wie wird ein Oberschenkelhalsbruch festgestellt?

In der Klinik wird nach einer Anamnese und eingehenden körperlichen Untersuchung bei erhärtendem Verdacht, sofort eine Röntgen-Beckenaufnahme durchgeführt. Bei komplexeren Befunden wird ein CT gefahren.

Therapie: Wie wird ein Oberschenkelhalsbruch behandelt?

Die Therapie einer Oberschenkelhalsfraktur ist sehr stark von einigen Faktoren abhängig. In jedem Fall aber, sollte die Wiederherstellung der bestmöglichen Lebensqualität und Vermeidung von Komplikationen, die oberste Maxime sein. Man unterscheidet nach konservativer und operativer Behandlung.

Die konservative Behandlung, wird aufgrund der langen Liegezeit und den damit verbundenen Einschränkungen nur angewandt, wenn das Operationsrisiko für den Patienten zu groß ist, oder seltener aufgrund einer stabilen Fraktur nicht notwendig ist. Generell ist aber eine möglichst rasche operative Versorgung der Fraktur das oberste Ziel. Damit verbunden soll die Belastbarkeit, anatomische Stellung des Beines und Beweglichkeit wiederhergestellt werden.

Bei den operativen Verfahren besteht die Möglichkeit einer:

  • Hüftkopferhaltenden OP (mit Zugschrauben oder Marknagel
  • Gelenkersatz (Hüftprothese, Totalendoprothese).

Abhängig von der Knochenqualität, dem Ausmaß und Lage der Fraktur und dem Alter des Patienten, entscheidet der operierende Arzt, welches Verfahren am sinnvollsten angewandt wird.

Reha und Heilungsdauer

Bei Patienten mit einer operativen Versorgung der Oberschenkelhalsfraktur, ist eine erste Mobilisierung und Belastung in der Regel direkt nach der OP möglich. Ziel der frühen Phase ist es, möglichst rasch das Gehen an Unterarmgehstöcken zu erlernen, um einem Kraftverlust entgegen zu wirken. Ein weiterer Kraftaufbau und das Erlangen eines sicheren Körpergefühls und Gleichgewichts ist der Fokus in der Rehabilitation mit der Physiotherapie. Nach etwa 6-8 Wochen gibt der Operateur die Vollbelastung des operierten Beins meist frei.

Bei der konservativen Therapie gilt es, möglichst die Belastung der Fraktur zu vermeiden und es muss in regelmäßigen Röntgenkontrollen der Heilungsverlauf überprüft werden.

Komplikationen und Spätfolgen

Die Spätfolgen bei einer Oberschenkelhalsfraktur können vielfältig sein. So ist die Sterblichkeit nach einer solchen Fraktur im ersten Jahr relativ hoch, da es sich bei den Patienten sehr oft um Menschen über 80 Jahre handelt, für die diese Verletzung ein einschneidendes Erlebnis darstellt und an den Folgen einer Immobilisierung leiden und versterben können (z.B. Lungenentzündung, Lungenembolie, Harnwegsinfekte).

Daher ist die schnelle Mobilisierung der Patienten und Rückführung in den Alltag besonders wichtig, damit es nicht zum Verlust der Selbständigkeit kommt.

Bei der konservativen Therapie ist es möglich, dass der Frakturspalt verrutscht und es so zur Heilungsverzögerung oder zur OP-Indikation kommt, damit keine weiteren Folgeschäden wie eine Hüftkopfnekrose (abgestorbener Hüftkopf) entstehen.

Die gewöhnlichen Komplikationen nach einer Operation, wie Thrombosen, Infekte und Blutergüsse sind zu erwähnen. Außerdem kann es zum Bruch oder verschieben von Schrauben-, oder Prothesenmaterial kommen.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten bei Oberschenkelhalsbruch?

Nach einer Oberschenkelhalsfraktur sollten sich Patienten an Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie wenden. Diese verfügen über viel Erfahrung mit diesem Krankheitsbild und entscheiden das Prozedere. Im Falle eines Stationären Aufenthaltes oder Operation, wird empfohlen, ein Orthopädisches Zentrum oder eine spezialisierte Gelenkklinik aufzusuchen.

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

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Quellen:

  • AWMF Leitlinie Pertrochantäre Oberschenkelfraktur
  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie: Schenkelhalsfraktur des Erwachsenen.
  • Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie (Thieme), Wülke N.
  • Prometheus Allg. Anatomie und Bewegungssystem (Thieme), Schünke M.