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Fettabsaugung

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Informationen zum Bereich Fettabsaugung

Was ist eine Fettabsaugung?

Die Fettabsaugung (Liposuktion) ist eine Operation, bei der Fettzellen mit einer speziellen Kanüle am Körper oder Gesicht abgesaugt werden. Lokalisierte Fettansammlungen werden dabei entfernt. Der Körper oder das Gesicht erhalten neue verbesserte Konturen. In diesem Zusammenhang wird die Behandlung auch Lipostructure genannt. Das Besondere an dem Eingriff ist, dass die abgesaugten Fettzellen nicht wieder zurückkommen.

Die Fettabsaugung wird fast ausschließlich aus ästhetischen Gründen durchgeführt. Eine Liposuktion bei Lipödem kann aber auch aus medizinischen Gründen geeignet sein, da die Fettabsaugung langfristig als einzige Behandlungsform gilt, die Besserung verspricht.

Wo kann man sich Fett absaugen lassen?

Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper bedeutet für viele Menschen oft auch eine starke seelische Belastung. Um die gewünschte Figur zu erreichen, wird alles ausprobiert: Sport, Diäten, Wellnessanwendungen. Doch oft führen auch sie nicht zum gewünschten Ergebnis. Denn an manchen Stellen, wie Knie oder Hüften, lässt sich das sogenannte Unterhautfettgewebe nicht beeinflussen.

Geeignete Köperpartien für eine Fettabsaugung sind:

  • Bauch
  • Hüften
  • Oberschenkel
  • Knie
  • Oberarme
  • Kinn
  • Hals
  • Wangen

Für wen ist die Fettabsaugung geeignet?

Die Fettabsaugung richtet sich in erster Linie an normalgewichtige Patienten mit realistischen Erwartungen an den Eingriff. Die Fettabsaugung ist nicht zur Behandlung von Übergewicht geeignet.

Die Kandidaten sollten körperlich gesund sein und Fettablagerungen haben, die sich nicht mit Sport beseitigen lassen. Das Alter spielt keine entscheidende Rolle bei der Fettabsaugung. Man sollte jedoch beachten, dass die Haut ab dem 40. Lebensjahr an Elastizität verliert, sodass nach dem Eingriff eine Hautstraffung notwendig sein könnte.

Weiterhin sollte beachtet werden, dass sich nicht alle Körperbereiche für die Fettabsaugung eignen. So ist die untere Gesäßhälfte gar für den Eingriff verboten. Von einer Fettabsaugung sollten Patienten mit Diabetes-, Herz- und Lungenerkrankungen absehen, da der Eingriff für sie hochriskant ist.

Es ist besonders wichtig, dass Patienten vor einem entsprechenden Eingriff genauestens aufgeklärt und die individuellen Erwartungen an das Operationsergebnis besprochen werden. Patienten sollten sich für eine Fettabsaugung erst nach sorgfältiger Abwägung der Vorteile und Risiken entscheiden. 

Welche Untersuchungen werden vor der Fettabsaugung durchgeführt?

Vor dem Eingriff führt der behandelnde Arzt ein ausführliches Beratungsgespräch durch. Der Patient wird über den Ablauf und die Techniken der Operation informiert. Die Fettansammlungen und der Zustand der Haut werden analysiert.

Die Operation kann entweder unter Vollnarkose oder lokaler Betäubung durchgeführt werden. Im Falle einer Vollnarkose erfolgt vor der Untersuchung ein Aufklärungsgespräch mit einem Anästhesisten (Narkosearzt). Gegebenenfalls sind dann noch bestimmte Voruntersuchungen wie Blutentnahmen oder ein EKG notwendig.

Man sollte beachten, dass drei Wochen vor dem Eingriff keine akuten Erkrankungen vorliegen dürfen sowie das Rauchen zwei Wochen vor und nach dem Eingriff untersagt ist.

Wie wird die Fettabsaugung durchgeführt?

Im Vorfeld der Behandlung wird diese sorgfältig geplant. Die Fettabsaugung wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt. Die grundsätzliche Technik ist immer die gleiche. Es existieren jedoch mehrere Verfahren zur Fettabsaugung.

Unmittelbar vor dem Eingriff werden die betroffenen Körperstellen markiert. Danach werden kleine Hautschnitte (0,5 bis 1cm) an unauffälligen Stellen gesetzt. Durch diese wird die Kanüle eingeführt und die Fettzellen mit einer Vakuumpumpe abgesaugt.

Oft wird die Tumeszensanästhesie angewendet. Dabei wird in die betroffenen Stellen eine verdünnte Lösung eines Lokalanästhetikums eingespritzt. Das Volumen der eingeführten Lösung kann mehrere Liter betragen. Zwei Wirkungen werden damit erzielt. Zum einen werden die Stellen auf diese Weise sicher betäubt, zum anderen saugen sich die Fettzellen mit der Lösung voll. So lösen sie sich einfacher von dem umgebenden Bindegewebe. Auf diese Weise werden auch Blutgefäße und Nerven, die das Fettgewebe durchziehen, geschont.

Ein weiteres mögliches Verfahren ist die Wasserstrahl-assistierte Liposuktion (WAL). Dabei wird auf das Einbringen größerer Flüssigkeitsmengen verzichtet und mittels einer kleinen Kanüle Kochsalzlösung in den Bereich eingespritzt. Mit einer zweiten Kanüle wird das Fettgewebe dann entfernt. Der Vorteil liegt darin, dass der durchführende Arzt so eine gute Kontrolle über das Operationsergebnis hat und dieses besser vorhersehbar wird.

Grundsätzlich sollte immer individuell entschieden werden, welches Verfahren am besten geeignet ist. Dies hängt maßgeblich vom Ausmaß der Operation sowie der jeweiligen Erfahrung des Operateurs ab.  

Was ist nach einer Fettabsaugung zu beachten?

Eine Fettabsaugung kann in der Regel im Rahmen eines ambulanten Eingriffs erfolgen, sodass die Patienten die Praxis oder Klinik noch am selben Tag verlassen dürfen. Bei größeren Eingriffen kann auch ein kurzer stationärer Aufenthalt von einigen Tagen notwendig sein. 

Nach der Operation bekommt der Patient eine Miederhose, Stützstrümpfe oder Bandagen über die betroffenen Bereiche. Diese sollen dazu dienen, dass die nach dem Eingriff entstandenen Hohlräume sich nicht mit Gewebeflüssigkeit, Blut oder dem gelösten Fett füllen. Sie werden sechs Wochen nach der Fettabsaugung rund um die Uhr getragen. Eingebrachtes Nahtmaterial wird nach etwa 10 bis 14 Tagen wieder entfernt.

In der Regel erholen sich Patienten nach einer Fettabsaugung sehr schnell und sind für normale körperliche Tätigkeiten belastbar. Selten liegt für einige Tage eine Arbeitsunfähigkeit vor. Moderate körperliche Bewegung wie Spaziergänge sind erlaubt und können sogar den Heilungsprozess vorantreiben. Auf Sport sollte jedoch je nach Ausmaß des Eingriffs in den ersten Wochen verzichtet werden.  

Unmittelbar nach dem Eingriff sind Schmerzen und Blutergüsse normal. Sie vergehen innerhalb einiger Wochen wieder. Schwellungen verschwinden hingegen erst nach drei Monaten. Das endgültige Ergebnis wird ca. nach sechs Monaten sichtbar.

Welche Komplikationen sind möglich?

Wie jeder chirurgische Eingriff birgt auch eine Fettabsaugung gewisse Risiken. So bestehen die allgemeinen Risiken einer Operation wie Blutungen, Thrombosen und Embolien oder Wundheilungsstörungen. Durch ein sorgsames Vorgehen während des Eingriffs sowie eine gute Nachsorge können diese Risiken jedoch meist minimiert und im Falle ihres Auftretens frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Nach der Operation können Taubheitsgefühle durch Reizung der entsprechenden Nerven entstehen, die in der Regel jedoch nach einigen Wochen wieder verschwinden. Durch Flüssigkeitsansammlungen in den entstandenen Hohlräumen können Blutergüsse oder Narbenplatten entstehen, die als Unebenheiten äußerlich sichtbar sind. Gegebenenfalls kann dann ein weiterer kleiner Eingriff notwendig werden. Eine konsequente Bandagierung nach der Operation senkt jedoch das Risiko für diese Komplikationen.

Vor allem bei Patienten ab dem 40. Lebensjahr kann sich das Gewebe nach der Fettabsaugung nicht mehr so gut an die neuen Verhältnisse anpassen. Die überschüssige Haut kann dann lappenförmig im entsprechenden Körperbereich herabhängen. Unter Umständen ist dann eine Hautstraffung notwendig.

Wie lange hält eine Fettabsaugung an?

An Körperstellen, an denen eine Fettabsaugung durchgeführt wurde, bilden sich keine Fettablagerungen mehr. Da jedoch in den angrenzenden Bereichen wieder kleinere Fettansammlungen entstehen können, sollten Patienten auf eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität achten. Grundsätzlich ist aber auch eine erneute Fettabsaugung im selben Körperbereich möglich.

Was kostet eine Fettabsaugung?

Die Kosten für eine Fettabsaugung werden bei Vorliegen eines Lipödems nur unter bestimmten Voraussetzungen übernommen. So darf der Eingriff beispielsweise nur durch speziell zugelassene Fachärzte und Kliniken durchgeführt werden. Dies sollte im Vorwege einer entsprechenden Operation mit dem behandelnden Ärzteteam und der zuständigen Krankenversicherung besprochen werden.

Wird die Liposuktion aus ästhetischen Gründen durchgeführt, ist leider keine Kostenübernahme durch die Krankenkasse möglich. Die Kosten variieren je nach Ausmaß der Fettabsaugung und liegen meist im Bereich von etwa 2000 bis 8000 Euro. Die durchführenden Ärzte und Kliniken erstellen daher vor der Behandlung einen individuellen Kostenvoranschlag.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für eine Fettabsaugung in Deutschland und der Schweiz?

Wer sich Fett absaugen lassen will, möchte die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für eine Fettabsaugung? Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Deutschland und der Schweiz haben die notwendige Ausbildung zur Durchführung einer Liposuktion. Ob ein Arzt ein Spezialist im Fettabsaugen ist, hängt von seiner operativen Erfahrung auf dem Gebiet ab. Je mehr Liposuktionen ein Arzt durchführt, desto erfahrener wird er in seinem Spezialgebiet. Darum ist es wichtig sich vor einem ästhetischen Eingriff einen persönlichen Eindruck von mehreren Fachärzten zu machen.

Wir helfen Ihnen einen Spezialisten für eine Fettabsaugung zu finden. Bei PRIMO MEDICO finden Sie nur erfahrene Fach- und Chefärzte in ihrem Fachgebiet. Aktuell finden Sie hier Spezialisten für eine Fettabsaugung in Berlin, Eschweiler, München, Bern und Luzern.

Quellen:

  • Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie www.dgaepc.de
  • Prof. Dr. Peter M. Vogt; Klinik für Plastische Chi Medizinische Hochschule Hannover: Praxis der Plastischen Chirurgie : Plastisch-rekonstruktive Operationen - Plastisch-ästhetische Operationen - Handchirurgie - Verbrennungschirurgie. Berlin, Heidelberg: Springer, 2011

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