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Gesundheitscheck

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Spezialisten für Gesundheitscheck

3  Spezialisten gefunden

Dr. med. Brunilda Alushi, PhD, FEACVI

Innere Medizin und Kardiologie, Prävention und bildgebende Diagnostik

München

Informationen zum Bereich Gesundheitscheck

Was bedeutet Gesundheitscheck?

Der Gesundheitscheck ist eine ärztliche Untersuchung, um den aktuellen Gesundheitszustand eines Menschen zu beurteilen. Untersucht werden dabei die grundlegenden Körperfunktionen und –werte. Sinn des Gesundheitschecks ist es, häufige Krankheiten wie zum Beispiel Diabetes mellitus, Krebs, Herzerkrankungen, Gefäßerkrankungen oder eine Niereninsuffizienz bereits in Anfangsstadien, in denen Patienten meist noch keine Symptome bemerken, zu erkennen. Durch frühzeitige Behandlung können die Krankheiten dann am Voranschreiten gehindert oder sogar noch völlig geheilt werden, was in einem späteren Stadium oft nicht mehr möglich ist. Daher sollte diese Untersuchung regelmäßig in Anspruch genommen werden, auch, wenn keine Beschwerden bestehen.

Welche Untersuchungen sind Teil des Gesundheitschecks?

Anamnese

Der erste Schritt des Gesundheitschecks ist die Anamnese. Dabei sollte der Patient detailliert Auskunft geben über bisherige Erkrankungen, Operationen, die ihm verordneten Medikamente und Allergien. Des Weiteren wird er befragt, ob in seiner Familie eine Krankheit besonders häufig aufgetreten ist, da es sich dabei um Erkrankungen mit erblicher Komponente handeln könnte. Auch die soziale und familiäre Situation sowie Aspekte des Lebenswandels, die Einfluss auf die Gesundheit haben (Zigaretten- und Alkoholkonsum, Sport) werden dokumentiert.

Der Impfpass wird überprüft und eventuell fehlende Impfungen können verabreicht, beziehungsweise aufgefrischt werden.

Körperliche Untersuchung

Es folgt eine körperliche Untersuchung. Zunächst werden Größe und Gewicht bestimmt und der Body-Mass-Index errechnet. Anschließend wird ein Ganzkörperstatus erhoben. Dieser beinhaltet die klinische Betrachtung des Körpers, einschließlich der gesamten Haut, die Beurteilung der Sinnesorgane, das Abtasten von Bauch, Knöcheln und

Lymphknoten, das Abhören von Herz und Lunge, sowie die Überprüfung wichtiger Reflexe und eine Messung des Blutdrucks.

Auswertung Blut- und Urinproben

Schließlich werden noch eine Urin- und eine Blutprobe genommen und ins Labor geschickt. Um diese Proben nicht zu verfälschen, sollte man vor einem morgendlichen Gesundheitscheck nichts essen, also „nüchtern“ erscheinen. Das Blut wird auf Cholesterin und Glucose- (Zucker-) Gehalt untersucht, der Urin auf Eiweiß, Glucose, Nitrit und Blutkörperchen.

Diese Werte können beispielsweise auf Diabetes mellitus, Harnwegsinfekte, Fettstoffwechsel- oder Nierenfunktionsstörungen hindeuten.

Das Eingangsgespräch und die Laboruntersuchungen dauern zusammen etwa 30 Minuten. Sollten keine Auffälligkeiten bestehen, nimmt das Abschlussgespräch nur wenig Zeit in Anspruch.

Zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen

Folgende Vorsorgeuntersuchungen sind nicht direkt Teil des Gesundheitschecks, aber dienen ebenfalls der Früherkennung weiterer häufiger Krankheiten in bestimmten Altersgruppen:

  • einmalig altersunabhängig Bluttest zum Screening auf Hepatitis B und C
  • ab 20 Jahren bei Frauen jährliche Genitaluntersuchung zur Krebsfrüherkennung, bis 25 Jahre inklusive Abstrich auf Chlamydien
  • ab 30 Jahren bei Frauen jährliche Untersuchung der Brust zur Früherkennung von Brustkrebs
  • ab 35 Jahren bei Frauen zytologische Untersuchung und HPV-Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs
  • ab 35 Jahren alle zwei Jahre ein Hautkrebsscreening, bei dem die gesamte Haut überprüft wird
  • ab 45 Jahren bei Männern eine jährliche Untersuchung von Genitale und Prostata zur Krebsfrüherkennung
  • ab 50 Jahren Darmkrebsvorsorge entweder durch Stuhltests oder Darmspiegelung
  • von 50 bis 69 Jahren bei Frauen Mammographie zur Früherkennung von Brustkrebs
  • ab 65 Jahren bei Männern einmalige Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung eines Aneurysmas (Aussackung) der Bauchschlagader

Und nach dem Gesundheitscheck?

Sind alle Tests abgeschlossen und ausgewertet, teilt der behandelnde Arzt dem Patienten mit, ob Auffälligkeiten festgestellt werden konnten und ein Krankheitsverdacht vorliegt. Ist dies der Fall, werden gegebenenfalls weitere Untersuchungen bei einem Spezialisten veranlasst.

In manchen Fällen wird ein Termin zur Kontrolle eines auffälligen Wertes, etwa zur erneuten Blutdruckmessung vereinbart. So will man sichergehen, dass der Wert tatsächlich dauerhaft verändert ist und es sich nicht um einen „Ausreißer“ handelt, bevor man zum Beispiel eine medikamentöse Therapie beginnt.

In jedem Fall erläutert der Arzt seinem Patienten, ob ein individuelles Risiko für eine bestimmte Krankheit vorliegt, sei es aufgrund der familiären Vorgeschichte, des körperlichen Status oder ungesunder Lebensgewohnheiten. Abschließend erhält der Patient Ratschläge, wie er bestimmten Erkrankungen vorbeugen und sich gesund halten kann, beispielsweise durch Stressreduktion, eine Ernährungsumstellung oder die Aufgabe des Rauchens.

Kosten eines kompletten Gesundheitschecks

Der Gesundheitscheck, wie oben beschrieben, ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Zwischen dem 18. und dem 35. Lebensjahr werden die Kosten einmalig übernommen, ab dem 35. Lebensjahr alle drei Jahre.

Erweiterte und häufigere Check-Ups werden von vielen Praxen und Kliniken mit unterschiedlichem Umfang und zu verschiedenen Preisen angeboten. Diese können durchaus sinnvoll sein. Das wird klar, wenn man bedenkt, nach welchen Kriterien entschieden wird, welche Leistungen von den gesetzlichen Kassen übernommen werden. Es geht hier um Kostenminimierung.

Ein Screening für eine Erkrankung wird dann übernommen, wenn dadurch so viele Fälle in Anfangsstadien erkannt und behandelt werden können, dass die eingesparten Kosten der Behandlung in späteren Stadien die Kosten der Untersuchung überwiegen. Die größtmögliche Sicherheit für jeden einzelnen Patienten kann dadurch nicht gewährleistet werden.

Zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen können also im Einzelfall für eine noch wirksamere Prävention sorgen - in jedem Fall sollten aber die dreijährlichen Gesundheitschecks und die weiteren, durch die Krankenkassen abgedeckten Früherkennungsuntersuchungen wahrgenommen werden.

Quellen:

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