Informationen zum Bereich Haartransplantation ohne Rasur
Haartransplantation ohne Rasur – funktioniert das wirklich?
Im Rahmen der herkömmlichen Methoden einer Haartransplantation erfordert eine diese zunächst eine Rasur der verpflanzten Haare bis auf eine Länge von ca. einem Millimeter. Durch den Einsatz moderner Geräte und entsprechende Fachkenntnis des Behandlers ist jedoch auch eine Entnahme der Haare ohne eine vorherige Rasur möglich.
Bei einer Haartransplantation macht man sich zunutze, dass auf der Kopfhaut natürlicherweise eine bestimmte Form der Haare vorkommt, die lebenslanges Wachstum besitzt. Diese Haare wachsen vor allem auf dem Hinterkopf. Im Rahmen einer Haartransplantation werden diese Haare entnommen und in den vom Haarausfall betroffenen Bereich verpflanzt.
Herkömmliche Geräte zur Haarentnahme erfordern dabei die Rasur des Bereiches, aus dem die Haare entnommen werden. Durch ein moderneres sogenanntes HyRO-Instrument kann dabei auf die Rasur verzichtet und trotzdem eine präzise Entnahme garantiert werden.
Wann und warum ist eine Haartransplantation sinnvoll?
Eine Haartransplantation kann Patienten mit Haarausfall dazu verhelfen, ein Stück Lebensqualität zurückzugewinnen und einen eventuell bestehenden Leidensdruck zu reduzieren. Dabei sollten immer die individuellen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Hier kann ein Beratungsgespräch mit einem Haarspezialisten Abhilfe schaffen.
Da im Rahmen der Haartransplantation das eigene Haar in den entsprechenden betroffenen Bereich verpflanzt wird, müssen bestimmte Kriterien berücksichtigt werden. Diese umfassen unter anderem die Dichte und Beschaffenheit der zu verpflanzenden Haare sowie die Haarwuchsrichtung. Ob also eine Haartransplantation sinnvoll ist, muss immer individuell entschieden werden.
Als Vorteil einer Haartransplantation kann angeführt werden, dass es sich um die Verpflanzung des eigenen Haares handelt, sodass die Therapie ein natürliches Erscheinungsbild zum Ergebnis hat. Zudem sind erste Erfolge, je nach verwendeter Technik, bereits nach kurzer Zeit erkennbar. Übrigens: Eine schonende Alternative zur Haartransplantation stellt die Mikrohaarpigmentierung dar.
Warum werden Haare vor einer Transplantation rasiert?
Bei der Entnahme der Haare, die in einen haarlosen Bereich verpflanzt werden sollen, wird ein spezielles Gerät eingesetzt. Dieses Instrument erfordert die vorherige Rasur der Entnahmestelle.
Das sogenannte HyRO-Instrument besitzt eine feine Spitze, die je nach Art des Gerätes rotiert oder oszilliert, sodass kleine Einheiten aus ca. 1-4 Haaren samt Haarwurzel und umliegendem Gewebe schonend entnommen werden können. Durch die Rasur wird eine präzise Entnahme dieser geringen Anzahl an Haaren möglich.
Wann ist eine Haartransplantation ohne Rasur möglich?
Die Möglichkeit, eine Haartransplantation auch ohne eine vorherige Rasur durchzuführen, hängt maßgeblich von der Art des verwendeten Entnahmeinstrumentes und der Qualifikation des durchführenden Arztes ab.
Die Länge und Beschaffenheit der Haare des Patienten haben dabei keinen Einfluss darauf, ob eine Haartransplantation ohne Rasur möglich ist. Unabhängig davon, müssen natürlich bestimmte Kriterien erfüllt sein, damit eine Haartransplantation überhaupt eine Option darstellt.
Bei entsprechender instrumenteller Ausstattung und Erfahrung des Haarspezialisten, ist die präzise Entnahme von Haaren auch ohne eine Rasur möglich, sodass das äußere Erscheinungsbild nur minimal beeinträchtigt wird.
Welche Methode eignet sich bei einer Haartransplantation ohne Rasur?
Eine Haartransplantation kann im Rahmen der FUE Long Hair Technik ohne vorherige Rasur durchgeführt werden.
Die FUE-Methode stellt dabei eine mittlerweile recht gängige Technik zur Haartransplantation dar. FUE steht dabei für Follicular Unit Extraction und bezeichnet dabei eine Einheit von ca. 1-4 Haaren, die samt Follikel entnommen werden, weshalb man auch von follikulären Einheiten spricht. Haarfollikel umgeben die Haarwurzeln und verankern das Haar in der Kopfhaut.
Nach Entnahme der Haare werden diese mikroskopisch untersucht, aufbereitet und anschließend in einen haarlosen Bereich eingesetzt. Die transplantierten Haare selbst fallen zwar in der Regel nach einigen Wochen aus, die Haarfollikel bilden jedoch an dieser Stelle wieder neues kräftiges Haar.
Die FUE Long Hair Technik stellt eine spezielle Form der FUE-Methode dar, bei der mittels eines speziellen Instrumentes die Haare auch ohne vorherige Kürzung präzise entnommen werden können.
Von der FUE-Methode kann die FUT-Technik abgegrenzt werden, bei der ein ganzer Haarstreifen entnommen wird, weshalb diese Technik auch Streifenmethode genannt wird. FUT steht dabei für Follicular Unit Transplantation.
Auch hier werden die Haare mikroskopisch untersucht, anschließend in follikuläre Einheiten aufgetrennt und dann verpflanzt.
Die FUT-Technik kann durchgeführt werden, ohne dass eine größere Rasur notwendig ist. Lediglich der Bereich des entsprechenden Haarstreifens wird rasiert, das umgebende Kopfhaar wird nicht verändert. Da jedoch ein ganzer Bereich und nicht nur einzelne Haare entnommen werden, ist eine Naht notwendig. Diese kann durch einen erfahrenen Haarspezialisten jedoch so ausgeführt werden, dass die Entnahmestelle anschließend trotzdem kaum sichtbar ist.
Wie ist der Ablauf einer Haartransplantation bei der nicht rasiert wird?
Am Anfang einer Haartransplantation steht sowohl bei einer Technik ohne als auch mit Rasur immer eine ausführliche Beratung durch einen Haarexperten. In dieser wird der genaue Ablauf der Therapie besprochen und mögliche Fragen geklärt.
Die Entnahme wird mittels eines speziellen HyRO-Instrumentes durchgeführt.
Die entnommenen Haare werden anschließend direkt durch medizinisches Fachpersonal unter einem Mikroskop untersucht und präpariert. Hierbei werden die Haare in einer Nährlösung getränkt, um das Wachstum zu verbessern.
Darauf folgt dann die Verpflanzung der aufbereiteten Haare in den gewünschten Bereich.
Sowohl die Entnahme als auch die Verankerung der Haare kann abhängig von der benötigten Menge an follikulären Einheiten mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Die gesamte Behandlung kann im Rahmen eines ambulanten Eingriffs erfolgen und ist für den Patienten durch eine minimal invasive Technik und eine lokale Betäubung in der Regel nicht schmerzhaft.
Welche Kosten entstehen bei einer Haartransplantation ohne Rasur?
Die Kosten für eine Haartransplantation werden in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen und müssen dann von den Patienten selbst getragen werden. Die Höhe der Kosten hängt dabei von vielen Faktoren ab, vor allem von der Anzahl der zu transplantierenden Haare, der verwendeten Technik und dem damit verbundenen zeitlichen und fachlichen Aufwand.
Eine allgemeine Aussage zu den Kosten einer Haartransplantation lässt sich daher kaum treffen. In der Regel ist aber mit einem finanziellen Aufwand von mehreren Tausend Euro zu rechnen.
Welche Ärzte & Kliniken sind Spezialisten für FUE-Haartransplantation?
Da eine Haartransplantation in der Regel mit einem hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden ist, sollte das Ergebnis der Behandlung zufriedenstellend sein.
Die von uns vorgestellten Haarspezialisten besitzen allesamt eine hohe Fachexpertise im Bereich der Haartransplantationen und verfügen über weitreichende Erfahrungen in der Durchführung der FUE-Techniken. Unsere Experten nutzen ihr Fachwissen dazu, jedem Patienten die individuell beste Therapie zukommen zu lassen, sodass bestmögliche Behandlungsergebnisse erzielt werden.
Die hier vorgestellten Haarspezialisten wurden von uns sorgfältig ausgewählt und geprüft. Stellen Sie einfach und unkompliziert einen ersten Kontakt her und profitieren Sie von dieser Fachexpertise.
Quellen:
- Amboss, Nachschlagewerk für Mediziner - next.amboss.com/de/article/so0tWS
- Moser Medical -https://www.haarestattglatze.com/de/haartransplantation/long-hair-einzelentnahme-fue
- Neidel, F.G. Haartransplantation: Welche Technik für welche Patienten?. J Ästhet Chir 12, 135–141 (2019) - doi.org/10.1007/s12631-019-0186-3
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