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Informationen zum Bereich Hepatologie
Definition: Was ist Hepatologie?
Die Hepatologie (gr. hepar-Leber) ist ein Teilbereich der Gastroenterologie (gr. gaster-Magen; enteron-Darm) und damit der Inneren Medizin. Sie beschäftigt sich mit Erkrankungen der Leber und der Gallenblase bzw. der Gallenwege.
Da die Leber eine wichtige Rolle bei verschiedenen Stoffwechselprozessen spielt, ist die Zuordnung zur Medizin des Verdauungstraktes sinnvoll.
Die Leber liegt im Körper rechts unter dem Zwerchfell, welches Brust- und Bauchraum voneinander trennt. Sie ist relativ groß und kann vom Arzt oder der Ärztin unter dem Rippenbogen ertastet werden. Die Aufgaben der Leber im Körper sind sehr vielfältig. Sie hat unter anderem eine Entgiftungsfunktion (z.B. bei Alkoholkonsum), produziert wichtige Eiweiße, Blutgerinnungsfaktoren und die Gallenflüssigkeit, die für die Verdauung von Fetten benötigt wird. Sie ist sowohl für den Zucker-, als auch den Eiweiß- und Fettstoffwechsel von enormer Bedeutung. Des Weiteren ist sie auch an der Regulation des Säure-Base-Haushaltes, sowie bei Abwehrprozessen und der Speicherung von Vitaminen beteiligt.
Die Gallenblase, die auch zum Fachbereich der Hepatologie gezählt wird, liegt der Leber an der Unterseite an und sammelt die, von dieser produzierten, Gallenflüssigkeit. Bei Nahrungsaufnahme entleert sich die Gallenblase in den Darm und ermöglicht so die Verdauung von Fetten.
Welche Erkrankungen werden durch Hepatologen diagnostiziert und behandelt?
Grob kann man bei den Erkrankungen der Leber zwischen entzündlichen Prozessen (Hepatitis) und raumfordernden Prozessen unterscheiden.
Eine Entzündung der Leber kann verschiedene Ursachen haben, wie etwa starker Alkoholkonsum, schlechte Ernährung (Fettleber) oder auch eine Virusinfektion. Bei einer chronischen Entzündung kann es zu einer bindegewebigen Umbildung der Leber kommen (Leberzirrhose). Eine Leberzirrhose kann auch durch verschiedene Stoffwechselerkrankungen entstehen zum Beispiel durch Eisen- (Hämochromatose) oder Kupferablagerung (Morbus Wilson) in den Leberzellen.
Bei den raumfordernden Prozessen unterscheidet man „gutartige“ und „bösartige“ Tumoren. Zu den gutartigen Raumforderungen gehören zum Beispiel Zysten (Flüssigkeitsblasen) oder Hämangiome („Blutschwämme“). Zu den Bösartigen werden Krebserkrankungen der Leber oder der Gallenwege, sowie Lebermetastasen gezählt. Hepatologinnen und Hepatologen können diese Erkrankungen erkennen und therapieren.
Behandlungsmethoden der Hepatologie
Zunächst ist die Diagnostik sehr wichtig. Das heißt, die verschiedenen Methoden zur Erkennung einer Erkrankung. Dafür stehen in der Hepatologie neben der körperlichen Untersuchung vor allem Laborverfahren und Bildgebungen zur Verfügung.
Im Labor können aus Patientenblut verschiedene Werte ermittelt werden, die für eine Lebererkrankung richtungsweisend sind. Dazu gehören die Gerinnungszeit, das Bluteiweiß (Albumin), Bilirubin und verschiedene Leberenzyme (ALT, AST, Gamma-GT, AP) aber auch Eisen (Ferritin), Kupfer (Coeruloplasmin) und Virus-Antikörper oder –Antigene.
Bei den bildgebenden Verfahren steht an erster Stelle eigentlich immer der Ultraschall (Sonographie). Im weiteren Verlauf können auch eine Computertomographie (CT), eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder eine endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP) erfolgen. Des Weiteren kann es auch sinnvoll sein eine Leberprobe zu entnehmen (Biopsie).
Bei der Behandlung können Diätmaßnahmen einen großen Teil ausmachen (z.B. Alkoholverzicht, gesunde Ernährung). Außerdem sind in manchen Fällen medikamentöse Maßnahmen sinnvoll (z.B. Virushepatitis).
Besonders bei Raumforderungen besteht auch die Möglichkeit einer Operation. Dabei können Teile der Leber entfernt werden (diese kann nachwachsen!) oder auch eine komplette Leber transplantiert werden.
Welche Fachärzte sind Hepatologie Spezialisten?
Fachärzte und Ärztinnen der Inneren Medizin mit der Schwerpunktbezeichnung Gastroenterologie können sich auf Erkrankungen der Leber fokussieren und somit Spezialisten für Hepatologie sein.
Quellen:
Fachbeiträge
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