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Informationen zum Bereich Hiatushernie
Was ist eine Hiatushernie?
Unter einer Hiatushernie versteht man die Verlagerung von Teilen des Magens in die Brusthöhle. Dabei schiebt sich ein Teil des Magens durch eine Öffnung im Zwerchfell, durch die beim Gesunden nur die Speiseröhre, auch Ösophagus genannt, verläuft.
In unserer Gesellschaft ist diese Hernie nicht selten. Sie wird meist während einer Röntgenaufnahme als Zufallsbefund gefunden.
Die Hiatushernie kann in zwei verschiedenen Arten auftreten. Die häufigere Variante ist die „Hiatusgleithernie“, bei der sich der Übergang von Speiseröhre und Magen fälschlicherweise oberhalb des Zwerchfells befindet.
Als andere Form tritt die paraösophageale Hiatushernie auf, bei der sich nur ein Teil des Magens nach oben verschoben hat. Der Übergang von Speiseröhre und Magen liegt jedoch noch an seinem ursprünglichen Platz.
Welche Ursachen führen zur Hiatushernie?
Eine Hiatushernie kann aufgrund vieler Ursachen entstehen. Sie kann zum Beispiel angeboren sein, durch einen Unfall entstehen oder auch im Laufe des Lebens erworben werden. Für den Erwerb einer Hiatushernie gibt es bestimmte Risikofaktoren. Zum einen treten Hiatushernien häufiger im höheren Lebensalter auf, da dann die Dehnbarkeit des Bindegewebes abnimmt und die Muskeln schwächer werden. Zum anderen können Hernien entstehen, wenn über eine größere Zeitspanne der Druck im Bauchraum erhöht ist, was z.B. bei Adipositas (=Fettleibigkeit) oder einer Schwangerschaft der Fall ist.
Welche Symptome bei Zwerchfellbruch?
Ein Zwerchfellbruch ist bei den meisten Patienten beschwerdefrei. Es können jedoch Symptome auftreten, wie Brustschmerzen und Refluxbeschwerden. Zu den sogenannten Refluxbeschwerden zählen unter anderem Sodbrennen, Völlegefühl und Oberbauchschmerzen. Darüber hinaus kann es bei schweren Formen der Hernie zu Komplikationen wie Blutungen im Magen-Darm-Takt kommen. Treten diese gehäuft auf, können sie im weiteren Verlauf zu einer Anämie („Blutarmut“) führen.
Wie wird eine Hiatushernie festgestellt?
Eine Hiatushernie kann auf mehrere Arten diagnostiziert werden. Eine Möglichkeit ist die Aufnahme eines Röntgenbildes vom Brustkorb des Patienten. Dort lässt sich dann eine entsprechende Raumforderung erkennen. Dies ist die einfachste Methode zur Diagnostik, jedoch lässt sie sich nur anwenden, wenn die Hernie groß genug ist. Bei kleineren Hernien wird meist eine Endoskopie, das heißt eine Spiegelung der Speiseröhre bis hin zum Magen, durchgeführt.
Eine Alternative stellt der Ösophagusbreischluck dar. Das ist eine radiologische Untersuchungsmethode, bei der der Patient eine kontrastmittelhaltige Flüssigkeit trinken muss, sodass man die Flüssigkeit im Körper des Patienten verfolgen kann. So lässt sich dann bestimmen, ob der obere Magenanteil über oder unter dem Zwerchfell liegt.
Therapie: Wann wird eine Hiatushernie operiert?
Eine Hiatusgleithernie wird grundsätzlich nur behandelt, wenn sie auch Beschwerden verursacht. Treten Symptome wie Sodbrennen und Schmerzen auf, so wird meist zunächst medikamentös behandelt. Zu einer Operation, der sogenannten Fundoplicatio, kommt es erst dann, wenn alle anderen Therapien fehlschlagen und die Symptome trotzdem bestehen bleiben.
Bei einer paraösophageale Hernie wird allerdings zu einer operativen Korrektur geraten, da bei dieser Form der Hernie das Komplikationsrisiko höher ist.
Ist eine Zwerchfellbruch OP gefährlich?
Die Operation der Hernie wird heutzutage fast ausschließlich laparoskopisch, also mit kleinen Bauchschnitten in die lange Operationsinstrumente eingeführt werden, durchgeführt. Dadurch muss kein großer Bauchschnitt gemacht werden, der Komplikationen mit sich bringen kann und die Operation ist somit ungefährlicher geworden. Auch zeigt sich, dass die Operation in den aller meisten Fällen einen guten Erfolg hat und in den erfahrenen Hernien-Zentren die Sterblichkeit unter dieser OP unter 0,2% liegt.
Krankenhausaufenthalt und Nachsorge
Da während der Operation keine Drainagen, also Schläuche zur Flüssigkeitsableitung, oder ähnliches angebracht werden, kann man sich schon kurz nach der Operation wieder völlig frei bewegen und ist nicht auf Bettruhe angewiesen. Die Dauer des Krankenhausaufenthalts nach der Hernien-OP liegt im Durchschnitt bei ca. 3-5 Tagen. Die ersten Mahlzeiten nach der Operation bestehen noch aus breiiger und weicher Kost. Nach ca. 10 Tagen wird dann langsam die Umstellung zu fester Nahrung eingeleitet.
Da es auch bei Hiatushernien dazu kommen kann, dass das Krankheitsbild trotz OP erneut auftreten kann (als sogenanntes Rezidiv), sind Nachsorgetermine wichtig. In den ersten Tagen nach der Operation werden Röntgenaufnahmen zur Kontrolle angefertigt, die eventuelle Rezidive zeigen. Doch auch nach mehreren Monaten oder Jahren kann eine Wiedervorstellung sinnvoll sein, um Rückfälle auszuschließen.
Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für eine Zwerchfellbruch OP?
Ist eine Zwerchfellbruch-OP notwendig, wird diese von Viszeralchirurgen durchgeführt. Diese sind auf Operationen spezialisiert, die an den Bauchorganen stattfinden. Unter den Viszeralchirurgen gibt es auch spezielle Hernienchirurgen, die sich ausschließlich mit der Therapie der verschiedenen Hernienarten beschäftigen. Solche Hernienchirurgen gibt es in ganz Deutschland an den unterschiedlichsten Standorten.
Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.
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Quellen:
- www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/021-013l_S2k_Refluxkrankheit_2014-05-abgelaufen.pdf
- www.uk-augsburg.de/kliniken-und-institute/klinik-fuer-allgemein-viszeral-und-transplantationschirurgie/schwerpunkte-und-leistungen/refluxchirurgie-und-thorax-magen.html
- „Erfahrungen aus 12 Jahren chirurgischer Versorgung von 286 paraösophagealen Hernien“ veröffentlicht in „Der Chirurg“, online publiziert Juli 2015
- www.amboss.com/de/wissen/Hiatushernie