Spezialisten für Hormonsprechstunde
3 Spezialisten gefunden
Dr. med. Brunilda Alushi, PhD, FEACVI
Innere Medizin und Kardiologie, Prävention und bildgebende Diagnostik
München
Informationen zum Bereich Hormonsprechstunde
Was versteht man unter einer Hormonsprechstunde?
In der Hormonsprechstunde untersucht Sie ein erfahrender Hormonspezialist (Endokrinologe) und macht sich auf die Suche nach der Ursache für beispielsweise eine andauernde Müdigkeit, schlecht Haut oder Unfruchtbarkeit.
Welche Fachärzte bieten eine Hormonsprechstunde an?
Die Endokrinologie ist das Fachgebiet der Medizin, das sich mit unserem Hormonhaushalt und den Orten der Hormonentstehung beschäftigt. Fehlregulationen der Hormone können viele verschiedene Ursachen haben. Allgemein bekannte Krankheiten wie Osteoporose, der Kropf oder Diabetes gehen auf Hormonstörungen zurück. Oftmals haben die Betroffenen einen langen Marathon an Arztbesuchen hinter sich, bevor ihnen geholfen werden kann.
Was sind die Gründe für eine Hormonsprechstunde?
Unsere Hormone regulieren das gesamte Geschehen im Körper. Sie sind dafür zuständig, dass wir abends müde werden, hungrig sind und dass unsere Niere richtig arbeitet. Ohne unsere Hormone könnten wir die Schadstoffe in der Umwelt schlechter abwehren und in Extremsituationen hätten wir plötzlich zu wenig Energie zur Verfügung.
Die Hormone werden in unserem Körper an verschiedenen Stellen produziert. Dazu gehören unter anderem die Nebennieren, Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Eierstöcke, Hoden und die Hypophyse im Gehirn.
Viele Erkrankungen, die diese Organe schädigen, können auch den Hormon-produzierenden Zellen einen enormen Schaden zufügen. Einige Hormonstörungen können angeboren sein, andere sind Folgen von Nebenwirkungen verschiedener Medikamente. Auch manche Tumorerkrankungen produzieren selbst Hormone, die das hormonelle Gleichgewicht unseres Körpers durcheinander bringen.
Diese Hormonstörungen können zu Problemen führen wie: andauernde Müdigkeit trotz genug Schlaf, unerfüllter Kinderwunsch, Störungen des weiblichen und männlichen Hormonhaushaltes, vermehrtes Schwitzen, depressive Verstimmung. Diese und viele andere Symptome können ihre Ursache in Schilddrüsenüberfunktion, Hormonmangel durch Wechseljahre, gutartige Hirntumoren oder ähnlichem haben.
Und die Betroffenen leiden oft lange Zeit an den Symptomen bis die Ursache dafür gefunden wird. Ein frühzeitiges Aufsuchen einer Hormonsprechstunde kann hier ein oftmals langes Suchen von Ursachen verhindern.
Wie läuft eine Hormonsprechstunde ab?
Die Hormonsprechstunde beginnt üblicherweise mit einem ausführlichen Gespräch zwischen Ihnen und Ihrem Arzt. Hier können Sie Ihre Art und Dauer der Beschwerden darlegen und die Ergebnisse bereits gemachter Untersuchungen, beziehungsweise Behandlungen erläutern. Auch die Erkrankungen der Familie können hilfreich sein. Nach dem Gespräch führt der Arzt eine körperliche Untersuchung durch. Hier kann beispielsweise eine vergrößerte Schilddrüse o.ä. auffallen.
Ein wichtiger Untersuchungsbestandteil in der Hormonsprechstunde ist die Blutuntersuchung, bzw. die Bestimmung von Hormonpegeln im Körper. Sie geben oftmals zielführende Hinweise auf Ort und Ursache der Hormonstörungen. Manchmal können auch bildgebende Verfahren wie MRT oder Ultraschall zur Diagnose hormonproduzierender Tumoren hilfreich sein.
Nach Beurteilung der gesammelten Informationen wird Ihr behandelnder Arzt die Ergebnisse mit Ihnen besprechen und die Behandlungsmöglichkeiten darstellen.
Was sind die Folgen / der Nutzen der Hormonsprechstunde?
Ziel der Hormonsprechstunde ist es, die Ursachen Ihres Leidens herauszufinden und eine individuelle Therapie zu initiieren. Diese kann aus einem vorübergehenden oder langfristigen Hormonersatzpräparat bestehen, oder aber auch eine operative Behandlung (hormonproduzierende Tumoren) nach sich ziehen. Ist letzteres der Fall, erfolgt zeitnah die Weiterleitung an einen Spezialisten für endokrinologische Chirurgie bzw. Neurochirurgie.
Ziel ist es durch die Therapie die Lebensqualität der Betroffenen wiederherzustellen. Hierbei können auch Schulungen wie beispielsweise eine Diabetesberatung oder Selbsthilfegruppen äußerst sinnvoll sein.
Quellen:
Herold, Gerd: Innere Medizin. Köln, Eigenverlag 2012.
Arasteh, K. ; Baenkler, H.-W. ; Bieber, C. ; et al.: Innere Medizin. Stuttgart, Georg Thieme Verlag KG 2009.