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Hypophysenadenom

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Spezialisten für Hypophysenadenom

Informationen zum Bereich Hypophysenadenom

Was ist ein Hypophysenadenom?

Hypophysenadenome sind gutartige Tumore im Kopf und können hormon-aktiv oder -inaktiv sein. Sie machen etwa 10–15% aller Hirntumore aus und treten am häufigsten bei 35- bis 45-Jährigen auf. Die Hypophyse ist über einen dünnen Stiel mit dem Gehirn verbunden und setzt wichtige Hormone in die Blutbahn frei. Sie spielt eine große Rolle im Hormonregelkreislauf des Körpers. Entspringt ein Hypophysentumor dem Vorderlappen der Hypophyse (Adenohypophyse), handelt es sich um ein Hypophysenadenom.

Hormoninaktives Hypophysenadenom

Im Gegensatz zu den hormonaktiven finden sich bei den hormoninaktiven Hypophysentumoren (HIA) keine ganz speziellen Krankheitssymptome. Bei HIA, die als Zufallsbefund ohne spezifische Symptome in einer Bildgebung aufgefallen sind, wird man nach endokrinologischer Untersuchung eine etwa jährliche Kontrolle im MRT abwarten, bis eindeutiges Wachstum des Adenoms festzustellen ist. Erst ab einer bestimmten Größe oder einer bestimmten Wachstumsgeschwindigkeit wird eine Therapie nötig.

Weitere Hypophysentumoren

Hormonaktive Tumore werden in der Hypophye anhand ihres Hormons unterschieden:

  • Prolaktinom: Prolaktin
  • Wachstumshormonproduzierender Hypophysentumor: Human-Growth-Hormone oder Somatotropin genannt
  • ACTH-produzierender Hypophysentumor: Adenocorticotropes Hormon

 

Symptome eines Hypophysenadenoms

Die durch ein Hypophysenadenom oder einen anderen Hypophysentumor verursachten Symptome sind unter anderem von den jeweiligen Hormontypen abhängig. Der Tumor kann, wie alle Hirntumore, durch sein Wachstum und damit der Verdrängung von Nachbargewebe sich bemerkbar machen. Beispielsweise kann der Tumor auf die Kreuzung der Sehnerven (Chiasma opticum) drücken und so charakteristische Sehausfälle auslösen.

Je nachdem welche und ob Hormone durch den Tumor produziert werden, können auch weitere Symptome anfallen, da hormonelle Regelkreis gestört ist und es zu einer Unter- oder Überfunktion von endokrinen Organen kommt. Ein sich in der Hirnanhangdrüse bildender Tumor kann aber auch ganz ohne Symptome verlaufen. Viele dieser Tumore bleiben ein Leben lang unentdeckt oder werden nur als Zufallsbefund entdeckt.

Wie werden Hypophysentumoren diagnostiziert?

Besteht ein Verdacht auf einen Hypophysentumor, sind zur Diagnose immer bildgebende Verfahren erforderlich. Für die Darstellung von Strukturen im Kopf eigenen sich vor allem die Magnetresonanztomographie (MRT). Ist bei der Diagnose ein Hypophysentumor feststellbar, wird eine Blutuntersuchung angeordnet, um zwischen einem hormonaktiven und hormoninaktiven Tumor zu unterscheiden. Zwischen den hormonaktiven Tumoren kann weiter unterschieden werden, je nachdem welches Hormon produziert wird.

Therapie bei Hypophysenadenom

 

Operative Therapie ist Mittel der Wahl

Bei einem Hypophysenadenom besteht die Therapie – außer beim Prolaktinom – darin, den Tumor operativ zu entfernen. Dabei sind die ausgelösten zentralen Störungen immer ein Indiz darauf, wie dringlich die Operation ist. Wegen der günstigen Lage der Hypophyse lässt sich der Hypophysentumor durch einen Zugang über die Nase entfernen. Eine komplette Entfernung ist angedacht, leider nicht immer möglich. Bleibt nach der Operation ein Tumorrest bestehen, ist es ratsam, ihn durch regelmäßige MRT-Untersuchungen und Kontrollen der Hormonspiegel beobachten zu lassen. Außerdem müssen die Patienten damit rechnen, dass wieder eine Operation nötig sein könnte.

Medikamante bei Prolaktinom

Das hormonaktive Prolaktinom stellt in der Therapie einen Sonderfall dar. Kleine Prolaktinome erfordern keine operative Entfernung, da sie bis auf ihre Hormonproduktion keine weiteren Symptome verursachen und auch kaum wachsen. Für Behandlung kommen Medikamente zum Einsatz, die die Prolaktinausschüttung aus dem Hypophysenvorderlappen hemmen und zu einer Verkleinerung des Adenoms führen. In Fällen, in denen die Medikamente nicht vertragen werden oder der Tumor zu groß ist, besteht auch hier die Therapie darin, den Hypophysentumor operativ zu entfernen.

Bestrahlung bei Rezidiv oder Tumorresten

Die Protonentherapie kann ebenfalls eine Behandlungsmöglichkeit darstellen. In interdisziplinären Teams wird entschieden ob eine Protonentherapie vor, nach oder als Alternative zur Operation eingesetzt werden kann.

Eine Hypophysenadem Bestrahlung mittels Radiochirurgie kommt dann zum Einsatz, wenn der Tumor durch eine Operation nicht vollständig entfern werden konnte oder ein Rezidiv auftritt.

Prognose bei Hypophysenadenom

Allgemein nimmt ein Hypophysentumor keinen unmittelbar lebensbedrohlichen Verlauf. Das Hypophysenadenom wächst langsam und streut nicht in andere Gewebe. Nach der operativen Entfernung sollten regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden. Im Falle eines erneuten Tumors (Rezidiv), kann eine erneute Operation nötig sein oder eine Bestrahlung des Tumors. Bleiben die Kontrollen über Jahre negativ, kann von einer Heilung ausgegangen werden. Nach Entfernen eines Hypophysentumors kommt es häufig zu einer Unterfunktion des Organs und dadurch zu einem Hormonmangel. In diesem Fall ist es erforderlich, die jeweiligen Hormone medikamentös einzunehmen.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten bei Hypophysenadenom?

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik bei Hypophysenadenom? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

Hypophysenadenom Spezialisten können verschiedenen medizinischen Fachdisziplinen angehören. Die medikamentöse Therapie wird von Fachärzte für Endokrinologie durchgeführt. Spezialsten für eine Hypophysen-Operation sind Fachärzte der Neurochirurgie.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Hypophysenadenom überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

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  • Herold et al.: Innere Medizin. Eigenverlag 2012, ISBN 978-3-981-46602-7.
  • Dietel et al.: Harrisons Innere Medizin (2 Bände). 16. Auflage. ABW Wissenschaftsverlagsgesellschaft 2005, ISBN 978-3-936-07229-7.
  • Pfäffle, Holl: S1-Leitlinie Panhypopituitarismus. Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ). Stand Januar 2011. Abgerufen am 28.06.2017.
  • Kim: Diagnosis and Treatment of Hypopituitarism. In: Endocrinology and Metabolism. 2015, doi: 10.3803/EnM.2015.30.4.443.
  • Petersenn et al.: Sinnvolle Hypophysenstimulationstests. In: Deutsches Ärzteblatt. 2010, doi: 10.3238/arztebl.2010.0437.
  • Ergin et al.: The Cleveland Clinic Manual of Dynamic Endocrine Testing. Springer 2015, ISBN 978-3-319-13048-4.
  • Schäffler et al.: Funktionsdiagnostik in Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel. Springer 2013, ISBN 978-3-642-29690-1.
  • Lehnert: Rationelle Diagnostik und Therapie in Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel. Thieme 2010, ISBN 978-3-131-29553-8.
  • Hartman et al.: Which Patients Do Not Require a GH Stimulation Test for the Diagnosis of Adult GH Deficiency?. In: The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism. 2002, doi: 10.1210/jcem.87.2.8216.
  • cyberknife-mitteldeutschland.de/sites/default/files/veroeffentlichungen/pdf/glandula-47.pdf