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Hypophyseninsuffizienz

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Informationen zum Bereich Hypophyseninsuffizienz

Was ist eine Hypophyseninsuffizienz?

Eine Hypophyseninsuffizienz beschreibt eine funktionelle Einschränkung der Hirnanhangsdrüse (medizinisch Hypophyse). Diese Unterfunktion führt zur verminderten Ausschüttung einiger wichtiger Hormone, die wiederum für viele Vorgänge im Körper verantwortlich sind. Zu diesen Hormonen gehören das Wachstumshormon, einige Sexualhormone, Schilddrüsenhormone und ACTH, das unter anderem bei der Regelung des Blutdrucks eine Rolle spielt. Meistens wird die Hypophyseninsuffizienz durch einen Tumor des Drüsengewebes ausgelöst. Andere Gründe für die Hypophysenunterfunktion können Hirnverletzungen, Entzündungen oder Gefäßerkrankungen im Gehirn sein.

Ursachen: Wie kommt es zu einer Hypophysenschwäche?

In den meisten Fällen führt ein Tumor in der Hypophysenregion durch die räumliche Verdrängung zu einer Unterfunktion der Drüse. Häufig sind diese Tumore zwar gutartig, allerdings engen sie die Hirnanhangsdrüse so sehr ein, dass keine normale Hormonproduktion mehr stattfinden kann. Weitere mögliche Ursachen der Insuffizienz können Gefäßerkrankungen, wie krankhafte Gefäßverengungen oder Aussackungen sein. Außerdem können einige Infektionskrankheiten, wie Tuberkulose oder Abszesse Schäden im Hirn anrichten, die sich negativ auf die Funktion der Hypophyse auswirken. Auch nach Hirnverletzungen, zum Beispiel nach einem Unfall, kann es zu einer Hypophyseninsuffizienz kommen.

Anzeichen und Symptome für eine Hypophyseninsuffizienz

Da die Hypophyse für die Ausschüttung einiger Hormone im Körper zuständig ist, entstehen die Symptome eher durch den Hormonmangel, als durch die primäre Ursache der Erkrankungen, wie einen Tumor oder eine Gefäßerkrankung.

  • Durch den Mangel an Wachstumshormon, kann es besonders bei Kindern zu einem verminderten Wachstumsprozess und niedriger Körpergröße kommen. Bei Erwachsenen führt das fehlende Wachstumshormon eher zu Osteoporose und anderen Stoffwechselstörungen.
  • Der Ausfall der Sexualhormone LH (luteinisierendes Hormon) und FSH (follikel-stimulierendes Hormon) geht meist mit einer verringerten Libido einher, kann aber langfristig auch zum Verlust von Axel- und Intimbehaarung führen. Auch dieser Hormonmangel erhöht das Risiko zur Osteoporose.
  • In späteren Stadien der Hypophyseninsuffizienz kommt es außerdem zu einem Mangel am Schilddrüsenhormon TSH (Thyroidea-stimulierendes Hormon) und ACTH (Adrenocoticotropes Hormon).
  • TSH spielt eine wichtige Rolle in der Kontrolle der Schilddrüsenhormone und ein Mangel führt zu einer Hypothyreose, also einer Schilddrüsenunterfunktion.
  • Das ACTH ist insbesondere für die Regulation der Cortisolauscheidung der Nebenniere verantwortlich. Cortisol spielt eine wichtige Rolle in der körpereigenen Stressreaktion und ist außerdem Mitwirkender in der Immunreaktion. Ein Cortisolmangel führt zu Abgeschlagenheit, niedrigem Blutdruck, Leistungsabnahme und oftmals auch zu Gewichtsverlust.

 

Diagnose: Wie wird eine Hypophyseninsuffizienz festgestellt?

Die Diagnose der Hypophyseninsuffizienz wird in der Regel mit einer Kombination des klinischen Erscheinungsbilds der PatientInnen und einer ausführlichen Blutuntersuchung gestellt. Um die Aktivität der Hypophyse zu überprüfen können zudem einige Tests durchgeführt werden, die im gesunden Körper zur Ausschüttung einiger Hormone führen würden, nicht aber bei einer Hypophyseninsuffizienz. Hierzu gehört zum Beispiel der Insulin-Hypoglykämietest. Bei diesem Test wird durch die intravenöse Gabe von Insulin ein Blutzuckermangel herbeigeführt, der normalerweise von der Hypophyse über die Ausschüttung von ACTH (und infolgedessen Cortisol) korrigiert werden sollte. Ist dies jedoch nicht der Fall, kann von einer Unterfunktion ausgegangen werden.

Außerdem werden anschließend an die eingängliche Diagnosestellung noch bildgebende Verfahren des Hirns durchgeführt, um eine mögliche Tumorerkrankung als Ursache festzustellen.

Behandlung und Lebenserwartung

Zunächst sollte nach der Diagnosestellung die genaue Ursache der Insuffizienz untersucht werden. Handelt es sich zum Beispiel um einen Tumor, kann dessen chirurgische Entfernung oftmals zu einer vollständigen Heilung der Hypophysenunterfunktion führen. Bei anderen Ursachen ist meist nur eine symptomatische Therapie möglich. Hierfür werden die fehlenden Hormone durch Medikamente ersetzt und so ein relativ normaler Hormonhaushalt herbeigeführt.

Mit der richtigen Therapie können PatientInnen mit einer Hypophyseninsuffizienz ein normales Leben führen. Die Lebenserwartung kann allerdings aufgrund einer erhöhten kardiovaskulären Belastung verringert sein, wobei der genaue Prozess hierfür derzeit noch nicht vollständig erforscht ist. Unbehandelt hat eine Hypophysenunterfunktion eine deutlich eingeschränkte Lebenserwartung.

Welche Ärzte sind Spezialisten für die Diagnose und Therapie einer Hypophyseninsuffizienz?

In der Regel erfolgt die Diagnosestellung und Therapie der Hypophyseninsuffizienz durch einen Endokrinologen oder eine Endokrinologin. Diese sind die FachärztInnen für den Hormonhaushalt und alle damit verbunden Drüsen im Körper. Sie verfügen über notwendige Untersuchungsmethoden und Expertise, um genaue Hormonmessungen im Blut durchzuführen und eine langfristige Therapie auszuarbeiten. Da eine Hypophyseninsuffizienz nicht immer vollständig geheilt werden kann, besteht das Behandlungsverhältnis zwischen PatientInnen und ÄrztInnen meist vom Zeitpunkt der Diagnose für den Rest des Lebens.

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Quellen