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Informationen zum Bereich Schlafstörungen
Schlafstörungen – Was ist das?
Kurzzeitige Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen, im Fachjargon auch Insomnie genannt, gehören zu den häufigsten Schlafstörungen unserer Zeit. Aber auch die chronischen, langanhaltenden Formen treten häufig auf. Rund 45% der Menschen über 65 Jahren klagen über mangelhaften und wenig erholsamen Schlaf. Die Folge ist eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit unter Tag begleitet von Erschöpfungszuständen, Ruhelosigkeit, Müdigkeit und Reizbarkeit bis hin zu Angst.
Was sind die Ursachen für Schlafstörungen?
Ursachen für eine zeitweise Insomnie, die jeder in seinem Leben schon erlebt haben wird, sind unterschiedliche Stressfaktoren wie berufliche oder private Sorgen, so wie eine ungewohnte Umgebung. Auch eine schlechte Schlafhygiene kann zu Einschlaf- und Durchschlafstörungen führen. Dazu gehören warme Raumtemperatur, schlechte Raumluft, Konsum von Koffeinhaltigen Getränken und starke körperliche und geistige Aktivität direkt vor dem Ins-Bett-Gehen. Besonders Kinder können durch mangelndes Schlafritual oder schlechte Schlafdisziplin (nächtliches Essen/Trinken, unterschiedliche Schlafenszeiten) von Schlafstörungen betroffen sein.
Aber auch Erwachsene können sich Schlafstörungen selbst aneignen. Besonders schlafmindernde Tätigkeiten wie Nachmittagsschlaf oder koffeinhaltige Getränke können nachts zum schlechten Schlafen führen. Dies wiederum führt zu einem Teufelskreis und zur Chronifizierung der Einschlafstörung. Auch verschiedene psychische Erkrankungen können mit Schlafstörungen einhergehen. Wichtig ist ebenso, dass Schlafmittel und Alkohol bei Dauerkonsum zu Schlafstörungen führen können.
Wie äußern sich Schlafstörungen?
Zeitweise auftretende Schlafstörungen enden meist mit dem Ende des auslösenden Stressfaktors (Dauer max. 4 Wochen und 3 Tage pro Woche). Bei der chronischen Form der Insomnie können verschiedene Formen unterschieden werden. Die paradoxe Insomnie bezeichnet einen subjektiv extrem schlechten Schlaf, der aber objektiv nicht belegbar ist. Die primäre Insomnie als häufigste Form geht mit einer schlechten Leistungsfähigkeit und Laune einher, die bis zur Depression führen kann.
Wie werden Schlafstörungen festgestellt?
Um die genauen Auslöser identifizieren zu können und körperliche sowie psychische Erkrankungen als Ursache auszuschließen, führt der Schlafmediziner mit jedem Betroffenen ein ausführliches Gespräch. Dies gibt erste Hinweise auf Art und Ursache der Schlafstörung.
Auch die körperliche Untersuchung, Schlaftagebücher und die Angabe über die Einnahme schlafstörender Substanzen können sehr hilfreich sein. Zur Messung der Aktivitätszyklen und Ruhezyklen kann der Somnologe die Aktigaphie verwenden. Dieses Instrument, welches einer Armbanduhr ähnelt, misst die körperliche Aktivität und Ruhephasen über einen Zeitraum mehrerer Wochen.
Eine weitere Untersuchungsmethode, die im Schlaflabor stattfindet, ist die Polysomnographie. Hier werden die Hirnströme, Muskelbewegungen, Herzrhythmus, Atmung und Sauerstoffgehalt des Blutes meist über zwei Nächte lang gemessen.
Schlafstörungen – Was tun?
Wichtig für die erfolgreiche Behandlung von Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen ist die genaue Analyse der Ursachen. Nur so kann auf Dauer eine sinnvolle Therapie stattfinden. Die Behandlung der Insomnie erfolgt entsprechend der Untersuchungsergebnisse. Je nach Auslöser der Schlafstörungen stehen verschiedene Therapiemaßnahmen zur Verfügung. Dazu zählen:
- eine geregelte Schlafhygiene
- Erlernen von Verhaltenstherapeutischen Strategien
- medikamentöse Behandlung, die meist nur für einen kurzen Zeitraum (bis 4 Wochen) empfehlenswert ist.
Sollten Sie weitere Fragen bezüglich der Therapiemöglichkeiten von Insomnien haben, wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Spezialisten für Schlafmedizin.
Welcher Arzt ist ein Spezialist bei Schlafstörungen?
Wer unter Schlafstörungen leidet, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich den besten Arzt oder die beste Klinik für Schlafstörungen?
Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung und Ausbildung eines Arztes verlassen. Somit sind Spezialisten für Schlafstörungen Fachärzte für Schlafmedizin, die sich auf die Behandlung von Schlafstörungen spezialisiert haben. Durch ihre Erfahrung und langjährige Tätigkeit als Somnologen sind sie für die Diagnose und Therapie von Schlafstörungen der richtige Ansprechpartner.
Quellen:
http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/063-001.html
American Academy of Sleep Medicine (Hrsg.): International Classification of Sleep Disorders: Diagnostic & Coding Manual, 2nd edition (Januar 2005). Amer Academy of Sleep Medicine;
Enzyklopädie der Schlafmedizin von Helga Peter, Thomas Penzel, und Jörg-Hermann Peter von Springer, Berlin (Gebundene Ausgabe - März 2007)
Principles and Practice of Sleep Medicine von Meir H. Kryger, Thomas Roth, William C. Dement. Saunders; Auflage 4, 2005.
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