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Jochbeinfraktur

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Informationen zum Bereich Jochbeinfraktur

Was ist eine Jochbeinfraktur?

Eine Jochbeinfraktur ist ein Bruch des Jochbeins, auch Os zygomaticus, eines Gesichtsknochens, der die seitliche knöcherne Wange, sowie den seitlichen unteren Bereich der Augenhöhle bildet.

Bei der Jochbeinfraktur im engeren Sinne handelt es sich häufig um einen kombinierten Bruch, bei dem der Jochbogen, der Boden der Augenhöhle und die Wand der Kieferhöhle beteiligt sind. Im weiteren Sinne werden oft auch isolierte Jochbogenbrüche zu den Jochbeinfrakturen gezählt.

Aufgrund der exponierten Lage machen Jochbein- und Jochbogenfrakturen insgesamt 40% aller knöchernen Verletzungen des Gesichtsschädels aus und gehören damit zu den häufigsten Brüchen in diesem Bereich.

Wie kommt es zu einem Jochbeinbruch?

Zu einem Bruch des Jochbeins kommt es durch direkte Gewalteinwirkung auf den Knochen. Dies geschieht zum Beispiel bei Verkehrsunfällen, Sportunfällen wie Fahrradstürzen oder Zusammenstößen bei Kopfballduellen oder auch durch einen Schlag im Rahmen einer handgreiflichen Auseinandersetzung.

Wie äußert sich ein Jochbeinbruch?

Wie bei jedem anderen Bruch, können bei einer Jochbeinfraktur die allgemeinen sicheren und unsicheren Frakturzeichen im Bereich des verletzten Knochens auftreten:

  • Schmerz

  • Schwellung

  • Bluterguss

  • Bewegungseinschränkung

  • Erwärmung

  • Fehlstellung

  • Krepitation (Knistern durch Aneinanderreiben von Knochenfragmenten)

  • Überbeweglichkeit

  • Offener Bruch mit sichtbaren Knochenbruchstücken

Je nach genauer Lokalisation des Jochbeinbruchs können weitere Symptome auftreten:

  • Sensibilitätsverlust der Haut zwischen Oberlippe und Auge der betroffenen Seite durch Verletzung des Nervus infraorbitalis, der direkt unter dem Jochbein verläuft

  • Doppelbilder oder “Monokelhämatom” (Einblutung in die Augenlider) durch Verletzung der Augenhöhle

  • Kieferklemme (erschwerte oder unmögliche Öffnung des Mundes) oder Kiefersperre (erschwerter oder unmöglicher Schluss des Mundes) durch Verletzungen der Kaumuskeln oder durch stark dislozierte Knochenfragmente

Wie ist der Ablauf einer Jochbeinfraktur OP?

Nicht bei jeder Jochbeinfraktur ist eine Operation erforderlich. Sind die Knochenfragmente nicht oder kaum disloziert und keine weiteren Strukturen wie Nerven oder Augenmuskulatur betroffen, kann eine kontrollierte Spontanheilung abgewartet werden. Unter ärztlicher Verlaufsbeobachtung, bedarfsangepasster Schmerzmedikation, Kühlung und Entlastung der verletzten Strukturen durch weiche Kost und die Gabe von abschwellenden Nasentropfen kann das Jochbein ordnungsgemäß verheilen.

Aufgrund der besonders schnellen knöchernen Konsolidierung (Verdichtung und Verfestigung nach einem Knochenbruch) von Frakturen des Mittelgesichts, sollte eine operative Versorgung, wenn sie erforderlich ist, im Idealfall innerhalb von 7-14 Tagen, spätestens aber nach 21 Tagen erfolgen. Der beste Zeitpunkt ist dabei auch von der Ausprägung der Weichteilschwellung, der Symptomatik und gegebenenfalls von weiteren Faktoren wie zum Beispiel der Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten abhängig.

Sind die Knochenfragmente disloziert, oder treten Symptome auf, die auf eine Beteiligung von anderen Strukturen, wie Nerven oder Augenmuskeln, schließen lassen, ist eine Operation indiziert.

In einigen Fällen, insbesondere bei isolierten Frakturen des Jochbogens, kann eine geschlossene Reposition erfolgreich sein. Dabei wird durch einen sehr kleinen Hautschnitt ein Haken eingeführt, mit dessen Hilfe das dislozierte Knochenfragment wieder in seine physiologische Position gebracht wird. Anschließend wird unter Verlaufskontrollen die Spontanheilung abgewartet.

Bei einer offenen Reposition können, je nach genauem Bild der Fraktur und der Art der geplanten Osteosynthese (Verbindung von Knochenbruchstücken, etwa durch Schrauben, Platten oder Drähte), verschiedene operative Zugangswege gewählt werden. Auch der Zugang zur Fraktur über die Mundhöhle ist möglich. Die Knochenbruchstücke werden manuell repositioniert, anschließend erfolgt die Osteosynthese. Meist wird bei Jochbeinfrakturen eine Plattenosteosynthese gewählt. Eventuelle weitere Verletzungen werden ebenfalls versorgt. So kann zum Beispiel zur Rekonstruktion des Orbitabodens (Boden der Augenhöhle) ein Titanium-Mesh oder eine resorbierbare Folie eingesetzt werden. Am Ende der Operation wird die Haut mit einer Naht verschlossen.

Da im Gesichtsbereich keine Spinalanästhesie möglich ist, werden operative Eingriffe nach Jochbeinfrakturen stets in einer Vollnarkose durchgeführt. Bei einer offenen Fraktur wird ein Antibiotikum zur Vorbeugung einer Infektion verabreicht.

Um sicherzustellen, dass eventuelle postoperative Komplikationen, wie Blutergüsse, Doppelbilder oder sogar ein Visusverlust des betroffenen Auges, rasch erkannt und behandelt werden können, sollte die Patientin oder der Patient im Anschluss an die Operation stationär überwacht werden.

Wie lange dauert es bis eine Jochbeinfraktur verheilt ist?

Die vollständige Heilung des Bruchs nimmt etwa sechs Wochen in Anspruch.

Davon müssen Patientinnen oder Patienten in der Regel nur die ersten zwei bis vier Tage im Krankenhaus verbringen. Vor der Entlassung wird ein Röntgenbild zur Kontrolle angefertigt. Außerdem sollte eine augenärztliche Vorstellung, ebenfalls zu Kontrollzwecken, erfolgen.

Anschließend sollten ambulante Kontrolltermine wahrgenommen werden, bei denen auch das Nahtmaterial entfernt wird, falls kein selbstauflösender Faden verwendet wurde. Zudem sollte man darauf achten, in den ersten zwei Wochen nicht die Nase zu schnäuzen. Bis die Fraktur nach sechs Wochen vollständig verheilt ist, sollte keine erneute Gewalteinwirkung auf das Gesicht stattfinden. Sportarten, bei denen dieses Risiko besteht, sollten daher für diesen Zeitraum vermieden werden.

Das Osteosynthesematerial ist biokompatibel und kann grundsätzlich lebenslang im Körper verbleiben.

Da mit zunehmendem Lebensalter aber die Haut dünner wird und Schrauben und Platten, insbesondere im Gesicht, sichtbar werden können, wird bei Personen ohne erhöhtes Operations- oder Narkoserisiko oder ausgeprägte Osteoporose nach Jochbeinfrakturen aber in der Regel die Entfernung des Osteosynthesematerials in einer späteren, kleineren Operation empfohlen.

Welche Ärzte & Kliniken sind Spezialisten für Jochbeinfrakturen?

Die Versorgung einer Jochbeinfraktur fällt in das Gebiet der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie. Diese Fachärztinnen und Fachärzte haben sowohl das Studium der Humanmedizin, als auch der Zahnmedizin und anschließend die fachärztliche Weiterbildung absolviert und sind auf Verletzungen im Gesichtsbereich spezialisiert.

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

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Quellen:

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