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Informationen zum Bereich LASIK
Was ist eine LASIK?
Die Laser in-situ Keratomileusis (LASIK) ist ein laserchirurgisches Verfahren zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten. Das Prinzip aller Augenlaser-Verfahren besteht darin, die Wölbung der Hornhaut zu verändern, um die Brechkraft des Auges zu vergrößern oder zu verkleinern und so die jeweilige Fehlsichtigkeit auszugleichen.
Bei der LASIK trennt der Chirurg zunächst eine dünne Schicht von der Hornhaut teilweise mit einem hochentwickelten Mikroskalpell, dem Mikrokeratom, ab und klappt sie um. Um die Brechkraft des Auges zu verändern, wird in einem zweiten Schritt mit dem Excimer-Laser Hornhautgewebe von der freiliegenden inneren Hornhautschicht abtragen.
Um eine Kurzsichtigkeit zu korrigieren, wird das Gewebe in der Mitte abgeflacht. Dadurch wird die Wölbung der Hornhaut geringer. Bei einer Weitsichtigkeit wird die Hornhaut ringförmig um die Mitte abgetragen, so erreicht man eine stärkere Hornhautwölbung. Anschließend legt der Chirurg die umgeklappte Hornhautschicht wieder darüber. Die Femto-LASIK ist eine neuere Form der LASIK. Dabei wird das Mikrokeratom durch den Femtosekundenlaser ersetzt.
Für wen ist das Verfahren geeignet?
Mit der LASIK kann eine Kurzsichtigkeit, eine Weitsichtigkeit oder eine Hornhautverkrümmung korrigiert werden. Die Operation eignet sich allerdings nicht für jeden Patienten. Für die Operation muss die Hornhaut insgesamt, aber auch unter dem Schnitt, ausreichend dick sein. Je stärker der Brechungsfehler ist, desto mehr Gewebe muss abgetragen werden, um die Fehlsichtigkeit auszugleichen. Ab einem bestimmten Grad der Fehlsichtigkeit, ist die Operation nicht mehr möglich.
Die Kommission Refraktive Chirurgie der Deutschen Ophtalmologischen Gesellschaft und des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands hat folgende Empfehlungen für den Einsatz der LASIK herausgegeben:
Die LASIK kann bei Kurzsichtigkeit bis -8 Dioptrien, bei Stabsichtigkeit bis 5 Dioptrien und bei Weitsichtigkeit bis +3 Dioptrien eingesetzt werden. Eine Operation ist auch bei gleichzeitiger Alterssichtigkeit möglich. Dann wird ein Auge auf Fernsicht eingestellt. Das andere Auge wird so korrigiert, dass die Sicht in der Nähe optimal ist.
Die LASIK kann begrenzt bei Kurzsichtigkeit bis -10 Dioptrien, bei Stabsichtigkeit bis 6 Dioptrien und bei Weitsichtigkeit bis +4 Dioptrien eingesetzt werden. Die Kommission Refraktive Chirurgie definiert diesen Grenzbereich: das Verfahren kann angewendet werden, aber die Ergebnisse sind zunehmend schlechter und die Nebenwirkungen häufiger; eine umfassende Aufklärung des Patienten ist nötig.
Die Operation darf nicht bei chronisch fortschreitenden Hornhauterkrankungen, Katarakt, Glaukom mit starker Einschränkung des Gesichtsfelds, exsudativer Makuladegeneration und einer Form der Hornhautvorwölbung (Keratokonus forme fruste) durchgeführt werden.
Was kostet eine LASIK?
Operationen zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten werden nicht von der Krankenkasse bezahlt. Für eine LASIK muss man mit mindestens 900 Euro pro Auge rechnen. Wichtig ist, sich vorher zu informieren welche Leistungen im Preis inbegriffen sind und ob bespielweise zusätzliche Kosten für eine Nachuntersuchung entstehen.
Wie läuft die LASIK OP ab?
Vor der Operation wird dem Patienten eventuell ein leichtes Beruhigungsmittel gegeben. Das Auge wird mit Augentropfen mit einem Lokalanästhetikum betäubt und mit einem Lidsperrer offengehalten. Der Chirurg schneidet mit dem Mikrokeratom eine 0,1 bis 0,15 Millimeter flache Schicht von der Hornhaut. An einer Stelle bleibt die Hornhautschicht in Verbindung mit der übrigen Hornhaut. Das Hornhautstück (Flap) wird zur Seite geklappt.
Anschließend kommt der Excimer-Laser zum Einsatz. In das Gerät wurden vor dem Eingriff die Werte des Patienten eingegeben. Der Laser wird so eingestellt, dass das Hornhautgewebe den Werten entsprechend entfernt wird. Nachdem der Laser das Gewebe abgetragen hat, klappt der Chirurg den Flap zurück. Die Hornhautschicht wächst von alleine an. Der ganze Eingriff dauert pro Auge meist weniger als 10 Minuten.
Wie ist der Heilungsverlauf nach der Operation?
In den ersten Stunden nach der Operation kann das Auge brennen und die Patienten sehen verschwommen. Am nächsten Tag ist die Sicht aber schon deutlich besser.
In den ersten Wochen kann wieder zu einer leichten Verschlechterung des Sehvermögens kommen, da sich die Grube in der Hornhaut teilweise wieder mit Hornhautepithel füllt. Nach ungefähr sechs Wochen ist meist das endgültige Sehvermögen erreicht. Es kann vorkommen, dass noch einmal nachoperiert werden muss, wenn sich die Sehfähigkeit zu sehr verändert hat.
Welche Risiken gibt es?
Häufig leiden die Patienten vorübergehend an vermehrter Trockenheit der Augen. Auch das Sehvermögen in der Dämmerung kann eingeschränkt sein: Die Patienten sehen Lichtringe um Leuchtquellen (Halos) und Schattenbilder.
Sehr selten passieren Fehler beim Schneiden der Hornhaut. Ebenfalls sehr selten kommen eine Ablösung der obersten Schicht (Epithel) der Hornhaut, eine Faltenbildung der vorderen Hornhautlamelle bei der Wundheilung, eine Schwächung und Vorwölbung der Hornhaut, eine Entzündung oder eine Infektion mit starker Narbenbildung vor.
Komplikationen sind wahrscheinlicher, wenn große Korrekturen nötig sind. Bei Weitsichtigkeit kommt es häufiger zu Komplikation als bei Kurzsichtigkeit. Daher wird die LASIK auch nur bei einer Weitsichtigkeit bis +3 Dioptrien empfohlen.
Welche alternative laserchirurgische Verfahren gibt es?
Als Alternative zur LASIK kommt die Oberflächenbehandlungen (PRK, trans- PRK, LASEK, EPI-LASIK) oder die refraktive Lentikelextraktion (REFLEX) in Frage.
Bei Oberflächenbehandlungen trägt der Arzt mit dem Excimer-Laser die Hornhaut zur Korrektur der Fehlsichtigkeit oberflächlich ab. Während das Epithel bei der PRK, trans-PRK oder LASEK entfernt wird, schiebt der Chirurg das Epithel bei der heute meist verwendeten EPI-LASIK nur beiseite und legt es anschließend wieder über den Defekt. Zum Schutz der Hornhaut wird für einige Tage eine Kontaktlinse eingesetzt, unter der die oberflächliche Wunde in wenigen Tagen heilt. Oberflächenbehandlungen sind die preisgünstigsten laserchirurgische Verfahren. Nachteil ist jedoch, dass das Sehvermögen ist in der ersten Woche nach der Operation meist eingeschränkt ist. Außerdem kann es zu leichten Schmerzen kommen.
Bei der refraktive Lentikelextraktion (RELEX) wird mit dem Femtosekundenlaser ein Gewebescheibchen aus dem Inneren der Hornhaut entfernt, um den Brechungsfehler auszugleichen. Die Operationsmethode wird bei Kurzsichtigkeiten bis -8 Dioptrien, begrenzt bei bis -10 Dioptrien, und bei Stabsichtigkeit bis 5 Dioptrien empfohlen. Bei der RELEX FLEX entsteht durch einen Doppelschnitt mit dem Femtosekundenlaser ein Gewebescheibchen. Der Arzt hebt die obere Hornhautlamelle an, entfernt das Gewebescheibchen und klappt die Lamelle wieder zurück. Sie wächst von selbst wieder an. Bei der RELEX SMILE wird das Gewebescheibchen über zwei seitliche Öffnungen entfernt.
Welche Ärzte und Kliniken sind LASIK Spezialisten?
Eine operative Korrektur bei Fehlsichigkeit lässt man am besten in einer auf Augenlasern spezialisierten Augenklinik durchführen. Die modernen Verfahren der refraktiven Chirurgie haben mittlerweile ein hohes Qualitätsniveau. Der spezialisierte Augenarzt untersucht das Auge umfassend, klärt den Patienten auf und empfiehlt je nach Grad der Fehlsichtigkeit eine passende Methode.
Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Alterssichtigkeit überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.
Quellennachweis:
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. LASIK. Link: https://augeninfo.de/cms/hauptmenu/augenheilkunde/sehen-ohne-brille-refraktive-chirurgie/laserverfahren/lasik.html (aufgerufen am 21.09.2021)
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. Patientenbroschüre Operationen zur Beseitigung von Fehlsichtigkeiten. Link: https://augeninfo.de/cms/fileadmin/pat_brosch/lasik.pdf (aufgerufen am 21.09.2021)
Kohnen, T. (2011) Refraktive Chirurgie. Springer Verlag Berlin-Heidelberg
Kohnen, T. (2019). LASIK und Femto-LASIK 2019: eine Standortbestimmung. Spektrum der Augenheilkunde (2019) 33:139-146
Kommission Refraktive Chirurgie der Deutschen Ophtalmologischen Gesellschaft und des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands e.V. (2019). Bewertung und Qualitätssicherung refraktiv-chirurgischer Eingriffe durch die DOG und den BVA – KRC- Empfehlungen. Link: https://www.aad.to/krc/qualit.pdf (27.10.2020
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