Spezialisten für Leberresektion
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Informationen zum Bereich Leberresektion
Was ist eine Leberresektion?
Einer Leberresektion ist die teilweise Entfernung der Leber. Die Leber, die im Körper wichtige Funktionen im Fett-, Zucker, und Eiweißstoffwechsel, sowie bei der Entgiftung übernimmt, hat die Fähigkeit sich zu regenerieren. Das heißt, bei einer Teilresektion kann es zur Nachbildung von Lebergewebe kommen. Diese Fähigkeit besitzt allerdings nur gesundes Lebergewebe. Bei einer Leberzirrhose ist dies nicht mehr möglich.
Die Leber befindet sich im Bereich des rechten Oberbauchs und ist über verschiedene Bänder dort (am Unterrand des Zwerchfells) befestigt. Man unterteilt sie in einen sichtbaren (durch ein Bindegewebsband getrennt) rechten und einen linken Leberlappen, sowie anatomisch anhand der Blutversorgung in acht Segmente.
Diese Einteilungen stellen auch zwei Orientierungsmöglichkeiten bei der Operation dar. So unterscheidet man in die Lappenresektion und die Segmentresektion. Des Weiteren kann auch eine Hälfte der Leber (nicht identisch mit den Lappen!) entfernt werden (Hemihepatektomie). Bei der atypischen Resektion nimmt man auf diese Einteilungen keine Rücksicht und reseziert direkt nur kleine, einzelne Stücke.
Bei der Maximalform der Leberresektion, die bei der Transplantation zum Einsatz kommt, entfernt man die ganze Leber (Hepatektomie). Welche Art der Operation vorgenommen wird, hängt von dem individuellen Befund ab.
Wann ist eine Leberresektion notwendig?
Es gibt verschiedene Gründe für eine Leberresektion. Es handelt sich eigentlich immer um raumfordernde Prozesse. Bei diesen unterscheidet man die „gutartigen“, wie etwa den Leberabszess (eine Eiteransammlung), die Leberzyste (eine Wasserblase) und den Bandwurmbefall (Hunde- oder Fuchsbandwurm) von den „bösartigen“ Raumforderungen, also dem Leberkrebs oder Lebermetastasen einer anderen Krebserkrankung.
Ob es nötig und möglich ist den Krebs durch eine Operation zu entfernen, wird immer von einem interdisziplinären Team mit dem Patienten oder der Patientin entschieden. In seltenen Fällen kann es auch durch einen Unfall zu einem Einriss der Leber kommen, der eine Leberresektion nötig macht.
Welche OP-Methoden gibt es?
Man unterscheidet bei der Leberresektion zwei verschiedene Operationstechniken. Zum einen kann man die Operation „offen“ durchführen, mit einem Bauchschnitt am Unterrand des rechten Rippenbogens, und zum anderen mit Hilfe der „Schlüssellochtechnik“ (Laparaskopie).
Welches Verfahren gewählt wird, hängt von der Art und dem Ausmaß der Erkrankung ab (so kann zum Beispiel eine völlige Leberentfernung im Rahmen einer Transplantation nur „offen“ erfolgen). Auch der Allgemeinzustand und die Vorerkrankungen des Patienten/der Patientin spielen bei der Entscheidung eine Rolle.
Leberresektion Nachbehandlung
Die Nachbehandlung hängt stark von der jeweiligen Erkrankung, die zu der Leberresektion führte, ab. So ist bei Krebserkrankungen im Allgemeinen eine engere Nachsorge und Behandlung nötig (bei Lebermetastasen kann sich zum Beispiel auch eine Chemotherapie an die Operation anschließen). Hingegen muss bei einer Zyste normalerweise nicht zwingend eine spezifische Nachbehandlung erfolgen.
Lebenserwartung nach Leberresektion
Auch die Lebenserwartung nach einer Leberresektion ist abhängig von der jeweiligen Erkrankung, die zu der Operation führte. Bei einer Krebserkrankung sind die Ausbreitung und die Art des Tumors wichtige prognostische Faktoren, ebenso wie Vorerkrankungen und der Allgemeinzustand der Patientin/des Patienten.
Generell besteht nach einer Leberteilresektion jedoch keine eingeschränkte Lebenserwartung (etwa bei einer Zystenoperation), da die verbliebenen Leberanteile (und die nachwachsenden Leberzellen) die Funktion voll übernehmen können.
Quellen:
mediscript Gastroenterologie, Elsvier, Urban&Fischer; 2. Auflage
Fachbeiträge
Neue Hoffnung bei Leberkrebs
Das relativ junge „In-situ Split“-Verfahren der Leber ermöglicht das Erhalten der Leberfunktion nach der Entfernung von Metastasen oder Tumoren.