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Lungenfibrose

Eine Lungenfibrose bleibt häufig lange unbemerkt. Erfahren Sie mehr über Definition, Symptome, Ursachen und Behandlung oder finden Sie erfahrene Fachärzte und Kliniken für die Therapie in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.

Informationen zum Bereich Lungenfibrose

Was ist eine Lungenfibrose?

Fibrose leitet sich aus dem lat. Wort „fibra“ (dt. „Faser“) ab. Gemeint ist ein Umbau der filigranen Lungentextur in derberes Bindegewebe.
Die Lungenfibrose kann verschiedene Erkrankungen als Ursache haben. Gemeinsam sind die zunehmende Vernarbung und deren Folgen. Die Lunge verliert an Elastizität, weshalb mehr Kraft zum Einatmen aufgewendet werden muss. Außerdem ist der Gasaustausch innerhalb der Lunge durch die Verdickung behindert. So wird der Körper insgesamt weniger gut mit Sauerstoff versorgt. Bei fortgeschrittener Erkrankung wird durch die Widerstandserhöhung in der Lunge auch das Herz, vor allem seine rechte Seite, belastet und so geschädigt.

Lungenfibrose Ursachen

Die Umbauprozesse des Lungengewebes werden durch eine chronische Entzündung hervorgerufen. Wie schon erwähnt, kann es hierfür verschiedene Gründe geben.
Eingeatmete schädliche Substanzen beispielweise können zu einer solchen Entzündung führen. Dazu gehören anorganische Stäube wie Quarz-, Asbest- und Aluminiumstaub, toxische Gase und Dämpfe, organischer Staub wie Mehl, Schimmelsporen oder Staub von Vogelfedern. Dies tritt vor allem bei Menschen auf, die häufig, wie beruflich, dem Staub ausgesetzt sind. Umgangssprachlich wird auch von „Staublunge“ und je nach Art von „Farmerlunge“ (feuchtes Heu, Schimmel) oder „Vogelzüchterlunge“ gesprochen.
Auch bestimmte Medikamente und Strahlenbelastung, z.B. durch eine medizinische Bestrahlung können eine Lungenfibrose hervorrufen oder befördern.
Dazu kommen Bakterien und Viren, die bei einer geschwächten Immunlage oder chronischem Verlauf zu einer Fibrose führen können. Sowie manche Autoimmunerkrankungen.
Bei ungefähr der Hälfte der Betroffenen lässt sich jedoch kein klarer Grund angeben.

Lungenfibrose Symptome

Lange Zeit kann die Erkrankung unbemerkt bleiben. Als Symptome treten vor allem Atemnot bei Belastung und Reizhusten auf. Die Luftnot kann im Verlauf der Krankheit stärker werden. Betroffenen ist gerade das Einatmen erschwert, weshalb die Atmung allgemein flacher und hechelnder wird.
Dazu können Abgeschlagenheit und Gewichtsverlust kommen. Durch den chronischen Sauerstoffmangel können sich Haut und Lippen bläulicher färben und die Finger und Nägel umformen.

Wie wird eine Lungenfibrose festgestellt?

Zuerst werden mögliche Ursachen und die Krankheitsgeschichte erfragt.
Aufgrund der vielen potenziellen Auslöser können dann einige Untersuchungen folgen. Die Lunge wird mit einem Stethoskop abgehorcht. Dabei könnten bei einer Fibrose Knistergeräusche gehört werden. Die Atemfrequenz kann beachtet werden.
Ein Röntgenbild oder ein CT soll Aufschluss über Zustand von Lunge und Herz geben. Teilweise wird die Lunge auch von innen mit einer Bronchoskopie beurteilt. Auch Blut- und allergietestungen können hilfreich sein, sowie eine Lungenfunktionsprüfung.

Lungenfibrose Therapie

Eine Therapie richtet sich vor allem gegen die auslösenden Faktoren und kann auch in einem Berufswechsel bestehen. Allgemein sollte die Lunge nicht weiter geschädigt, auf Rauchen sollte komplett verzichtet werden.
Eine Kräftigung der Atemmuskulatur kann erreicht werden, dazu gibt es auch bestimmte Übungen und Sportgruppen.
Entzündungshemmende Medikamente sollen das Fortschreiten der Erkrankung hemmen. Auch Sauerstoff und Bronchienerweiternde Mittel werden gegeben. Als wichtig wird außerdem die Impfung gegen Influenza und Pneumokokken angesehen, um Lungenentzündungen vorzubeugen.
Schließlich bleibt bei, geeigneten Patienten, nur die Lungentransplantation.

Ist eine Lungenfibrose heilbar? Prognose und Lebenserwartung

Die Umkehrung der Vernarbungen und eine Wiederherstellung des vorherigen Zustands der Lunge sind nicht möglich. Die Fibrose an sich kann also nicht therapiert werden.
Erreicht werden kann eine Verlangsamung des Prozesses, teilweise ein Stillstand dessen. Die eigene Prognose hängt von verschiedenen Faktoren wie Schweregrad der Erkrankung, Zeitpunkt des Behandlungsbeginns, Geschwindigkeit des Fortgangs der Vernarbung, Behandlungserfolg und ggf. Komplikationen ab.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten bei Lungenfibrose?

Lungenfibrosen werden in erster Linie im Fachbereich für Lunge der Inneren Medizin, also der Pneumologie, behandelt.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Lungenfibrose überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

Kliniksche Pneumologie, Claus Kroegel, ‎Ulrich Costabel - 2013

https://www.pneumologie.de/startseite/?L=0