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Lungenoperation

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Informationen zum Bereich Lungenoperation

Was kann man an der Lunge operieren?

Die menschliche Lunge besteht aus zwei Lungenflügeln, die wiederum in Lappen und Segmente unterteilt werden. Die Lunge liegt im Thoraxraum und werden vom sogenannten Lungenfell umgeben. Operationen an der Lunge fallen in den Bereich der Thoraxchirurgie und neben diagnostischen Eingriffen kann auch eine Vielzahl von Lungenerkrankungen operativ versorgt werden. Dazu gehören Krebserkrankungen der Lunge, des Lungenfell oder auch Tochtergeschwülste, genannt Metastasen, die von entfernten Tumoren ausgehend in die Lunge einwandern. Ebenso können Überblähungen des Lungengewebe (COPD), Verletzungen durch Unfälle, chronische Lungenentzündungen sowie zahlreiche weitere Erkrankungen für eine Operation sprechen.

Gründe für eine Lungenoperation

 

  • Lungentumor OP

Lungentumoren sind Geschwülste des Lungengewebe, die gut- oder bösartig sein können. Der häufigste gutartige Tumor wird als benigner Lungenrundherd bezeichnet und verursacht bei den allermeisten Patienten keinerlei Symptome, sondern wird meist zufällig bei anderweitigen Untersuchungen entdeckt. Solche gewebliche Veränderungen müssen in der Regel nicht operiert werden. Anders ist es bei bösartigen Tumoren, also Lungenkrebs. Die häufigste Form ist das sogenannte Bronchialkarzinom, das in erster Linie durch Rauchen verursacht wird und Männer häufiger als Frauen betrifft. Patienten beklagen Atemnot, Heiserkeit, Appetitlosigkeit oder auch blutigen Husten. Es gibt unterschiedliche Therapieansätze für Bronchialkarzinome, neben Chemo- und Radiotherapie hat auch die chirurgische Versorgung einen hohen Stellenwert. Ob der Tumor jedoch operabel ist, hängt neben der histologischen Untersuchung des Tumorgewebe auch vom Tumorstadium, dem individuellen Gesundheitszustand und weiteren Faktoren ab. In einigen Stadien bietet die operative Entfernung des Lungentumors sehr gute Therapieaussichten.

  • Lungen OP bei Metastasen

Noch häufiger als Bronchialkarzinome sind Metastasen der Lunge, also bösartige Geschwülste, die nicht aus Lungengewebe hervorgehen, sondern von entfernten Krebserkrankungen ausgehend in die Lungen einwandern. Ursprung können neben Bauchspeicheldrüsenkrebs und Hodenkrebs viele weitere Krebsarten sein. Häufig bemerken Patienten die Symptome an der Lunge erst spät und dadurch können Lungenmetastasen lange Zeit unentdeckt bleiben. Auch hier ist die operative Entfernung der Geschwülste eine Therapieoption, die Durchführbarkeit hängt aber von einigen Faktoren ab. Wichtig ist, von welchem Organ der Krebs ausstrahlt, wie gesund der Patient ist und auch, wie weit fortgeschritten die Krebserkrankung ist.

  • Lungenoperation bei COPD
    COPD (chronic obstructive pulmonary disease)

Umfasst mehrere Lungenerkrankungen, deren Gemeinsamkeit in einer chronisch verminderten Lungenbelüftung und damit verbunden eingeschränkter Atmung liegt. Kennzeichnend für eine COPD ist, dass die Lungenfunktion dauerhauft eingeschränkt und nicht vollständig umkehrbar ist. Die mit Abstand häufigste Ursache ist zwar Rauchen, jedoch können auch Luftverschmutzung oder chronische Atemwegsinfekte zu COPD führen. Symptome sind in erster Linie chronischer Husten und Atemnot insbesondere bei körperlicher Anstrengung. Die therapeutischen Möglichkeiten sind vielseitig und zunächst sollte versucht werden, vorsorglich alle möglichen Risikofaktoren auszuschalten. Neben medikamentöser Therapie kommen auch Operationen in Frage. Sind konservative Behandlungsansätze ausgeschöpft, können im Rahmen einer Bullektomie aufgeblähte Lungenblasen (Emphyseme) entfernt werden, die zum Fortschreiten der COPD und Verschlechterung der Symptome (z.B. Atemnot) führen. Auch eine Operation zur Lungenvolumenreduktion kann Abhilfe schaffen, indem funktionslose Areale der Lunge gezielt von der Belüftung abgetrennt werden (etwa durch ein eingesetztes Ventil) und die mechanische Belüftung durch Zwerchfell und Atemmuskulatur effizienter wird. Im weit fortgeschrittenen Stadium der COPD gibt es zur Lungentransplantation keine Alternative mehr.

Methoden und Verfahren

 

  • Lungenoperation minimalinvasiv

Diese Operation wird als VATS (engl. Abkürzung für videoassistierte thorakoskopische Chirurgie) bezeichnet und beschreibt eine minimalinvasive Operation, die sowohl zur Diagnose als auch Behandlung von verschiedenen Erkrankungen von Organen in der Brusthöhle, insbesondere der Lunge, eingesetzt wird. Bei einer VATS kommen chirurgische Klammergeräte (auch Stapler genannt) zum Einsatz, die sämtliche Gewebe zeitgleich sowohl durchtrennen als auch sicher verschließen können. Dadurch wird die Blutung minimiert und auch die Luftröhrenäste können luftdicht versiegelt werden.

Die Operation beginnt mit mehreren kleinen Hautschnitten, die in der Regel 3-5 cm messen. Über diese Öffnungen werden eine Kamera sowie spezielle endoskopische Instrumente in die Brusthöhle eingeführt. Die hochauflösende Kamera überträgt das Video in Echtzeit auf einen Bildschirm, auf dem der Chirurg das Geschehen vergrößert verfolgen kann. Dadurch kann wie durch eine Lupe sehr präzise gearbeitet werden, da sämtliche Strukturen deutlich dargestellt werden. Mit einem Klammergerät wird das krankheitstragende Lungengewebe nun Schritt für Schritt abgetrennt. Auch die angrenzenden und regionalen Lymphknoten werden entfernt. Ist der erkrankte Gewebeanteil vollständig abgetrennt, kann dieser mit einem Plastikbeutel aufgenommen und über einen der Hautschnitte aus der Brusthöhle entfernt werden. Die Dauer der Operation ist abhängig vom Umfang und der Lokalisation des erkrankten Gewebes und auch der Gesundheitszustand der Patienten spielt eine Rolle.

  • Endoskopische Lungenoperation

Bei einer endoskopischen Lungenoperation werden über Mund und Luftröhre eine hochauflösende Kamera sowie spezielle Instrumente eingeführt, die den operativen Vorgang vergrößert auf einem Monitor abbilden. Die Bronchoskopie (Lungenspiegelung) ist meist rein diagnostischer Natur und kann Erkrankungen der Schleimhäute oder andere Fehlbildungen darstellen. Auch Probeentnahmen von verdächtigem Gewebe oder Ausspülen von Bronchialsekret ist möglich, um Aufschluss über mögliche Zellveränderungen zu gewinnen. Eine Bronchoskopie bietet auch therapeutische Möglichkeiten, wie etwa das Abtragen von Tumoren oder Entfernen von Fremdkörpern. Endoskopisch kann eine Lungenvolumenreduktion erreicht werden, die Symptome der COPD lindern soll, wenn frühere konservative Therapien ohne Erfolg waren.

  • Lobektomie

Die menschliche Lunge setzt sich aus einem linken und rechten Lungenflügel zusammen, die jeweils in mehrere Lungenlappen (genannt Lobi pulmonis) unterteilt werden (rechts 3 Lappen, links 2 Lappen). Eine Lobektomie dient der operativen Entfernung eines ganzen Lungenlappens. Grundsätzlich gibt es zwei operative Methoden, die offene Lobektomie mit Rippenspreizung und die oben erwähnte schonendere VATS. Beide Methoden haben ihre eigenen Vorteile und werden daher gezielt für bestimmte Erkrankungen und Patientengruppen bevorzugt. Krebserkrankungen der Lunge erfordern, insofern sie operabel sind, eine großzügige Entfernung des kranken Gewebes. Häufig reicht eine Ausschneidung nicht aus und nur durch die radikale Entfernung eines oder mehrerer betroffener Lungenlappen (Lobektomie) kann die Prognose maßgeblich verbessert werden. Auch chronische Entzündungen oder COPD können Lobektomien erforderlich machen.

Heilungsverlauf und Folgen

Wie schnell sich Patienten von einer Lungenoperation erholen, hängt vom Ausmaß der Operation und der Operationsmethode ab, zudem spielen individuelle Faktoren wie allgemeiner Gesundheitszustand eine wichtige Rolle im Heilungsverlauf. Kleinere Eingriffe wie Bronchoskopien werden folgerichtig besser toleriert als größere Operationen, wie etwa Tumorresektionen oder Lobektomien.

Da sich Patienten vergleichsweise schnell von Operationen mittels VATS erholen, ist eine frühzeitige Mobilisation möglich. Dies führt zu einem verminderten Komplikationsrisiko, wodurch der stationäre Aufenthalt meist kürzer ausfällt und die Patienten das Krankenhaus schon nach wenigen Tagen verlassen können.

Da die minimalinvasive VATS-Lobektomie langfristig ähnliche Ergebnisse erzielt, ist sie der offenen Lobektomie in vielen Fällen vorzuziehen, insofern die technischen Voraussetzungen erfüllt werden können. Ein wichtiger Bestandteil der VATS-Lobektomie ist die präzise Darstellung und Entfernung regionaler Lymphknoten, denn durch Untersuchung der entfernten Strukturen können weiterführende Maßnahmen wie etwa Chemotherapie eingeleitet werden, die zu einer verbesserten Prognose führen können.

Welche Kliniken und Ärzte sind Spezialisten für eine Lungen OP?

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Lungenoperation überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

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