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Informationen zum Bereich Angiologie
Was ist Angiologie?
Bei der Angiologie (Gefäßmedizin) handelt es sich um einen relativ jungen Zweig der Inneren Medizin. Er beschäftigt sich mit den Erkrankungen der Gefäße des menschlichen Körpers, also Arterien, Venen und Lymphgefäße. Das Behandlungsspektrum umfasst Diagnose, Therapie und Prävention von Gefäßkrankheiten.
Dabei überschneidet sich das Arbeitsfeld der Angiologie häufig mit anderen Disziplinen, beispielsweise der Kardiologie, der Neurologie oder der Dermatologie.
Wichtige Krankheiten, die durch Angiologen behandelt werden
Gefäßerkrankungen können Arterien, Venen und Lymphgefäße betreffen und die verschiedensten Ursachen haben.
Arteriosklerotische Erkrankungen:
Bei der Arteriosklerose lagern sich zunehmend Bindegewebe, Fette und Calcium in den Arterienwänden ab und verengen zunehmend das Gefäß. Es resultieren Durchblutungsstörungen, bis hin zum Gefäßverschluss, wodurch das versorgte Gewebe abstirbt.
Ursachen für arteriosklerotische Gefäßkrankheiten sind häufig Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus oder allgemeine Risikofaktoren wie chronischer Nikotingenuss, ein erhöhter Cholesterinspiegel und Übergewicht. Zu nennen ist hier das so genannte „Raucherbein“, eine Arterielle Verschlusskrankheit (AVK) der Beinarterien, bei dem das Gewebe durch deren Verschluss nekrotisch wird, also abstirbt.
Entzündliche Gefäßkrankheiten
Dringen Krankheitserreger in Arterien, Venen oder Lymphgefäße ein, können sich diese entzünden, was neben den klassischen Entzündungssymptomen Komplikationen wie Thrombosen oder Embolien nach sich ziehen kann. Die Ursache hierfür ist häufig eine Verletzung und das Eindringen von Krankheitserregern, beispielsweise durch Tierbisse oder –Stiche, aber auch durch Kanülen und Spritzen.
Funktionelle Gefäßkrankheiten
Diese können ganz unterschiedliche Formen annehmen und alle Gefäße des Körpers betreffen. Risikofaktoren für viele funktionelle Gefäßerkrankungen sind Bluthochdruck, Grunderkrankungen und Zigarettenrauchen. Häufige funktionelle Gefäßerkrankungen sind Thrombosen und Ödeme.
Als Thrombose bezeichnet man eine intravasale Blutgerinnung, die in Arterien und Venen auftreten kann. Der dabei entstandene Thrombus kann sowohl das Ursprungsgefäß verschließen, als auch sich ablösen und in einer weiter entfernten Region zu einem Gefäßverschluss führen (Embolie).
Ödeme sind Schwellungen, die durch verstärkten Austritt von Flüssigkeit aus den Gefäßen entstehen. Zugrunde liegende Ursachen können Abflussstörungen wie Thrombosen, Entzündungen oder mangelnde Bewegung, wie bei einem längeren Krankenhausaufenthalt sein.
Welche Untersuchungen werden durch Angiologen durchgeführt?
Die wichtigsten Untersuchungsmethoden der Angiologie sind das Ertasten des Pulses in der betroffenen Körperregion und die Doppleruntersuchung, bei der man den Blutfluss durch die Gefäße hör- und sichtbar machen kann, um z. B. Durchblutungsstörungen festzustellen. Die Grundlage dieser Untersuchungsmethode ist der Dopplereffekt. Radiologisch kann man Gefäße sichtbar machen, in dem man vor der Röntgenaufnahme ein Kontrastmittel in den Blutkreislauf einspritzt (Angiographie). Je nach Diagnose und geplanter Therapie können auch übliche bildgebende Verfahren wie Computertomographie und Magnetresonanztomographie eingesetzt werden.
Angiologie Behandlung
Die Behandlung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung. Liegt ein durch äußere Einflüsse erworbenes Krankheitsbild vor, wie beispielsweise Arteriosklerose, so gilt es zunächst, diese Einflüsse auszuschalten: Zigarettenrauchen sollte eingestellt, ein erhöhter Cholesterinspiegel gesenkt und Übergewicht reduziert werden. Lymph- und Abflussstörungen können durch Physiotherapie und Lymphdrainage behandelt werden. Medikamente helfen bei entzündlichen Erkrankungen, Bluthochdruck und einem erhöhten Thromboserisiko.
Fortgeschrittene Erkrankungen, wie Aneurysmen oder schwere Arteriosklerose erfordern oft invasivere Maßnahmen. Weitgehend verlegte Gefäße können per Ballondilatation erweitert werden; dabei wird ein Katheter durch das Gefäßsystem bis zur Engstelle vorgeschoben und aufgepumpt. Droht ein erneuter Verschluss, kann ein Stent, also eine Stütze zum Offenhalten des Gefäßes, eingebracht werden. Auch chirurgische Eingriffe an Gefäßen sind möglich, sind aber nicht mehr Teil der Angiologie, sondern der Gefäßchirurgie.
Wo finde ich einen erfahrenen Facharzt für Angiologie?
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Quellen:
Behandlungsfokus Angiologie
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