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Lymphknotenmetastasen

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Definition & Was sind Lymphknotenmetastasen?

Von Lymphknotenmetastasen spricht man, wenn Krebszellen aus einem Tumor eines anderen Organs in Lymphknoten gelangen und sich dort absiedeln. Sie müssen von malignen Lymphomen abgegrenzt werden, bei denen die Krebserkrankung primär von Zellen der Lymphknoten oder anderen lymphatischen Zellen ausgeht.

Wie häufig sich bei einer Krebserkrankung Lymphknotenmetastasen bilden, hängt davon ab, um was für einen Tumor es sich handelt. Sarkome, die oft Knochen, Knorpel oder Muskelgewebe betreffen, streuen selten in Lymphknoten. Anders verhält es sich mit den Karzinomen, zu denen einige der häufigsten Krebsarten, zum Beispiel Brust-, Prostata-, Lungen- und Darmkrebs zählen. Hier ist das Risiko für Lymphknotenmetastasen deutlich höher.

Ursachen – Wie und wo entstehen Lymphknotenmetastasen?

Gesunde Zellen eines Erwachsenen sind nicht in der Lage, sich aus ihrem Zellverband zu lösen und in andere Organe einzuwandern. In Krebszellen ist es zu Mutationen gekommen, die ihnen ermöglichen, in angrenzende Organe überzusiedeln oder in Blut- oder Lymphgefäße einzuwandern, von denen aus sie verschiedene Organe im ganzen Körper befallen können.

Das Lymphgefäßsystem erstreckt sich über den gesamten Körper und dient als Transportsystem, sowie zum Filtern von Giftstoffen und Mikroorganismen. Da alle Organe mit dem Lymphsystem verbunden sind, können Krebszellen von überall in die sie umgebenden Lymphknoten streuen.

Der erste Lymphknoten, den die von einem bestimmten Organ kommenden Lymphgefäße erreichen, wird Sentinel-Lymphknoten oder Wächterlymphknoten genannt. Besteht bei einer Krebserkrankung ein Verdacht auf Lymphknotenmetastasen, wird dieser Wächterlymphknoten untersucht. Finden sich hier keine Tumorzellen, bedeutet das, dass auch die folgenden Lymphknoten frei von Metastasen sein müssen.

Symptome – Wie äußern sich Lymphknotenmetastasen?

Lymphknotenmetastasen fallen meist als schmerzlose Schwellung eines oder mehrerer Lymphknoten auf. Je nach Lage des Primärtumors finden sie sich zum Beispiel in der Achsel, am seitlichen Hals oder in der Leiste. Im Gegensatz zu einer physiologischen Lymphknotenschwellung im Rahmen einer Immunreaktion, bleibt der Befund über mehrere Wochen bestehen und nimmt eventuell spürbar an Größe zu. Sind die geschwollenen Lymphknoten gegenüber dem umliegenden Gewebe nicht verschiebbar, ist dies ebenfalls ein Hinweis auf ein tumoröses Geschehen.

Manchmal sind solche vergrößerten Lymphknoten das erste Symptom einer Krebserkrankung. Es können aber auch bereits andere Symptome bestehen, die nicht auf die Lymphknotenmetastasen, sondern den Primärtumor oder Metastasen in anderen Organen zurückzuführen sind. Diese können je nach Organ sehr unterschiedlich sein. So kann es zum Beispiel beim Prostatakarzinom zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen, bei Lungenkrebs zu wiederkehrendem Husten, oder bei Knochenmetastasen zu Schmerzen im betroffenen Knochen kommen. Einige Allgemeinsymptome kommen aber bei allen Krebserkrankungen vor:

  • Fieber
  • Abgeschlagenheit
  • Gewichtsverlust
  • Nachtschweiß

Therapie – Wie werden Lymphknotenmetastasen vom Spezialisten behandelt?

Wie Lymphknotenmetastasen behandelt werden, ist abhängig von der Therapie des Primärtumors. Es gibt verschiedene Therapieansätze um einen Tumor zu behandeln. Oft werden auch mehrere davon kombiniert.

Vor Beginn einer Krebstherapie erfolgt immer ein Staging. Das bedeutet, es wird mithilfe einer klinischen Untersuchung, radiologischer Bildgebung (z.B. CT oder MRT), der Bestimmung von Laborparametern aus dem Blut, sowie gegebenenfalls der pathologischen Untersuchung einer Gewebsprobe, die Ausdehnung des Tumors so gut wie möglich eingeschätzt. In diesem Rahmen werden Lymphknotenmetastasen lokalisiert. Es kann auch das Genom der Tumorzellen analysiert werden, um zum Beispiel herauszufinden, ob der Tumor auf eine Hormon- oder Antikörpertherapie ansprechen wird.

Die medikamentösen Therapieformen, also Chemotherapie, Hormontherapie und Antikörpertherapie, wirken auf Tumorzellen im ganzen Körper. Die Chemotherapie greift sogar alle sich schnell teilenden Zellen an, weshalb sie mehr Nebenwirkungen verursacht, als andere Therapieformen. Automatisch werden durch die Medikamente also nicht nur die Krebszellen des Primärtumors, sondern auch die, die Metastasen in Lymphknoten oder anderen Organen bilden, mitbehandelt.

Wurden im Rahmen des Stagings Lymphknotenmetastasen gefunden, werden diese bei einer Strahlentherapie in der Regel mitbestrahlt. Auch bei einer Operation werden die befallenen Lymphknoten zusammen mit dem ursprünglichen Tumor entfernt. Ist man sich nicht sicher, ob Lymphknotenmetastasen vorliegen, wird der Sentinel-Lymphknoten entfernt und noch während der Operation pathologisch untersucht. Ist dieser Lymphknoten tumorfrei, können die restlichen belassen werden. Andernfalls werden die Lymphknoten der nächsten Lymphknotenstationen ebenfalls entfernt.

Prognose – Wie sind die Heilungschancen bei Lymphknotenmetastasen?

Das Vorliegen von Lymphknotenmetastasen ist ein wichtiger, bei manchen Krebsarten, wie zum Beispiel dem Brustkrebs, sogar der wichtigste, prognostische Faktor für die Überlebenswahrscheinlichkeit.

Liegen bei Brustkrebs keine Lymphknotenmetastasen vor, überleben 75% der Erkrankten die nächsten 10 Jahre, ohne, dass die Erkrankung erneut auftritt. Bei 1-3 befallenen Lymphknoten liegt die Wahrscheinlichkeit bereits nur noch bei 36%, bei mehr als 3 befallenen Lymphknoten bei 14%.

Die Heilungschancen einer Krebserkrankung sind aber noch von vielen weiteren Faktoren, beispielsweise der Art des Primärtumors, dem Differenzierungsgrad, dem Vorliegen von Metastasen anderer Organe, sowie der Responsivität des Tumors auf verschiedene Therapien und der allgemeinen körperlichen Verfassung des Patienten abhängig.

Welche Ärzte & Kliniken sind Spezialisten für Lymphknotenmetastasen?

Macht man sich Sorgen aufgrund eines vergrößerten Lymphknotens, sollte man sich zunächst beim Hausarzt vorstellen. Dieser kann feststellen, ob der Tastbefund zu einer Lymphknotenmetastase passt, und andere Gründe für Lymphknotenschwellungen, wie zum Beispiel eine Infektion mit Epstein-Barr-Viren oder eine Toxoplasmose, ausschließen.

Besteht der Verdacht auf eine Lymphknotenmetastase, wird der Hausarzt zur weiteren Diagnostik eine Überweisung an eine zuständige Fachdisziplin ausstellen. Dies kann die Onkologie sein, das Fachgebiet, das sich mit Krebserkrankungen beschäftigt, oder die Radiologie, um durch bildgebende Untersuchungen den Lymphknoten genauer darzustellen, bzw. nach einem Primärtumor zu suchen. Lässt die Lokalisation des geschwollenen Lymphknotens bereits den Verdacht auf eine bestimmte Krebserkrankung zu, etwa bei geschwollenen Lymphknoten in der Achsel einer Frau, die typisch für Brustkrebs sind, kann auch die Überweisung an die, für das entsprechende Organ zuständige Fachdisziplin – in diesem Beispiel die Gynäkologie - erfolgen.

Die Behandlung einer Krebserkrankung erfolgt in der Regel interdisziplinär und bezieht zum Beispiel Radiologen, Strahlenmediziner, Chirurgen, und Onkologen mit ein.

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

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Quellen:

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