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Magengeschwür (Magenulkus)

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Was ist ein Magengeschwür?

Das Wort „Geschwür“ leitet sich von „schwären“ ab und bedeutet „das, was schmerzt und eitert“. Heutzutage bezeichnet das Geschwür einen tiefen Defekt der (Schleim)haut. In der Medizin spricht man auch, aus dem Lateinischen abgeleitet, von einem „Ulkus“. Dieses muss aber weder mit Eiter noch mit Schmerzen einhergehen.

Beim Magengeschwür ist die Schleimhaut des Magens bis zur darunterliegenden Muskelschicht durchbrochen. Generell unterscheidet man akute von chronischen Magengeschwüren. Darüber hinaus können auch im Zwölffingerdarm (Duodenum) Geschwüre entstehen.

Ursachen: Wie entsteht ein Magengeschwür?

Ein Magenulkus entsteht dadurch, dass schleimhautschädigende gegenüber schützenden Faktoren überwiegen. Das akute Geschwür wird auch „Stressulkus“ genannt. Es tritt häufig im Rahmen von schweren Erkrankungen, Polytraumen und großen Operationen durch eine Störung der Magendurchblutung und damit einem Zusammenbruch der Schleimhautbarriere auf.

Chronische Magengeschwüre entwickeln sich am häufigsten bei Menschen, deren Mägen mit Helicobacter pylori, einem Bakterium, besiedelt sind. Deren Übertragungsweg ist nicht eindeutig geklärt. Durch den Einfluss des Bakteriums kommt es zu einer vermehrten Produktion von Salzsäure und anderen die Magenschleimhaut schädigenden Substanzen. Jedoch kommt es so nicht in jedem Fall zu einem Ulkus.

Ohne H. pylori ist die häufigste Ursache für ein Magengeschwür die Einnahme von Schmerzmitteln wie Ibuprofen, Diclofenac und ASS. Diese hemmen die Produktion der schützenden Prostaglandine. Das Risiko steigt zusätzlich bei gleichzeitiger Einnahme von Glukokortikoiden. Weiterhin begünstigen Rauchen und Alkoholkonsum, bestimmte Antidepressiva sowie eine verzögerte Magenentleerung das Entstehen von Geschwüren.

Symptome: Was sind Anzeichen für ein Magengeschwür?

Durch ein Magengeschwür kann es zu dumpfen und bohrenden Schmerzen in der Magengegend kommen, vor allem direkt nach dem Essen. Oftmals kommt es aber auch vorerst zu keinen Beschwerden.

Diagnose: Wie wird ein Magengeschwür festgestellt?

Weisen die Anzeichen auf ein Magengeschwür hin, wird eine Endoskopie mit Gewebeentnahme durchgeführt. Die Biopsie wird daraufhin mikroskopisch untersucht. Zudem sollte untersucht werden, ob andere Krankheiten oder Helicobacter pylori für das Geschwür verantwortlich sind.

Therapie: Wie wird ein Magengeschwür behandelt?

Je nach der Ursache sollte diese beseitigt werden. Medikamente, die zu dem Geschwür geführt haben, sowie Alkohol und Nikotin sollten vermieden werden. Konnte H. pylori festgestellt werden, wird dieses über 7 Tage mit Antibiotika behandelt. Zudem werden Medikamente, die die Produktion von Salzsäure hemmen, eingesetzt.
Bei Komplikationen des Ulkus, erfolgloser Therapie oder Verdacht auf ein bösartiges Geschwür kann es dazu kommen, dass operiert werden muss. Teilweise müssen dabei sogar Magenteile oder der gesamte Magen entfernt werden.

Risiken eines Magengeschwürs

Als Komplikationen kann es zu teils lebensgefährlichen Blutungen des Magens, zu einem Durchbruch des Geschwürs durch die gesamte Magenwand in die Bauchhöhle oder in benachbarte Organe sowie zu Verengung des Magenausgangs durch Narbenbildung kommen. Diese gehen mit starken Beschwerden und Schmerzen einher.

Prävention: Wie kann man einem Magengeschwür vorbeugen?

Um ein Magengeschwür zu vermeiden empfiehlt es sich, nicht zu rauchen, Alkohol und magenschädigende Medikamente nach Möglichkeit zu vermeiden, sowie saure Speisen und Getränke zu mäßigen. Bei medizinischem Stress werden zudem schleimhautschützende Medikamente verordnet.

Quellen:

  • Amboss, Nachschlagewerk für Mediziner:
  • Endspurt Klinik, Innere und Chirurgie, Thieme, Stuttgart, 2013