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Malignes Melanom (Schwarzer Hautkrebs)

Sie suchen einen Spezialisten für schwarzen Hautkrebs oder eine Klinik für eine Melanom Operation in Deutschland oder der Schweiz? Bei uns finden Sie international anerkannte medizinische Experten und Spezialkliniken für die Diagnose und Behandlung von schwarzem Hautkrebs.

Informationen zum Bereich Melanomchirurgie

Was ist ein malignes Melanom?

Das maligne Melanom ist eine besonders bösartige Form des Hautkrebses. Rund 18.000 Menschen sind jährlich neu vom sogenannten schwarzen Hautkrebs betroffen. Häufige Sonnenbrände sind ausschlaggebend für seine Entstehung. Das maligne Melanom entwickelt sich in jedem dritten Fall aus einem Muttermal, kann aber auch teilweise in den Genen veranlagt sein. Bei Männern tritt es besonders am Rücken, bei Frauen an den Unterschenkeln auf. Das maligne Melanom kann im Frühstadium durch die operative Entfernung fast immer geheilt werden, ist aber durch seine frühe Metastasen Bildung sehr gefährlich. Ohne Behandlung führt diese Form von Hautkrebs rasch zum Tod.

Melanom Therapie

Wird das maligne Melanom frühzeitig entdeckt, ist es einfach zu behandeln und leicht heilbar. Meist jedoch treten keinerlei Beschwerden der Erkrankung auf, was das Aufsuchen eines Arztes verhindert. Dies gibt dem Melanom die Möglichkeit sich im Körper weiter auszubreiten. Es gehört zu den Tumorerkrankungen, die frühzeitig andere Organe befallen und dort Tochtergeschwulste bilden.

Melanom Staging und Melanomchirurgie

Die Diagnose eines Melanoms wird durch eine Biopsie gestellt. Dabei bedient sich der Arzt einer vollständigen Exzisionsbiopsie mit einem definierten Sicherheitsabstand. Histologisch kann dann eine Untersuchung und Diagnose erfolgen. In einigen Fällen kann auch der wichtige Breslow-Wert, er beschreibt die Dicke des Melanoms in Millimetern, direkt ermittelt und zur Therapieplanung herangezogen werden.

Die Operation sollte innerhalb von 6 Wochen nach der Diagnosestellung durchgeführt werden, um weitere unnötige Entartungen und Komplikationen zu vermeiden. So sollte auch die Sprechstunde entsprechend geplant und vollführt werden, um den Patienten über alle Risiken aufklären zu können und ihm die Möglichkeit zu geben, sich mit der Situation vertraut zu machen und eventuelle Fragen oder Sorgen zu lösen. Die Aufklärung des Patienten sollte sich am Breslow-Wert orientieren, denn dieser bestimmt letztendlich die chirurgische Therapie. Es muss um die Exzision herum ein Sicherheitsabstand eingehalten werden. Sicherheitsabstand heißt hier, dass um den Tumor herum Gewebe eingehalten wird, um möglichst alle entarteten Zellen zu entfernen.

Liegt der Breslow-Wert bei maximal zwei Millimetern, so wird ein Sicherheitsabstand von einem Zentimeter empfohlen, entsprechend ergibt sich ein Sicherheitsabstand von zwei Zentimetern, wenn der Wert bei maximal vier Millimetern liegt. Liegen die Tumoranteile nur in situ, so ergibt sich ein Sicherheitsabstand von etwa 0,5 Zentimetern. Das Ziel der Behandlung ist es, den Tumor komplett zu entfernen und seine Metastasierung auf lymphogenem und hämatogenem Wege zu unterbinden.

Metastasierung bei schwarzem Hautkrebs

Das maligne Melanom kann sowohl über das Lymphsystem als auch über die Blutbahn metastasieren. Je höher dabei der Breslow-Wert ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit einer bereits erfolgten Metastasierung. Bei einem Wert von eins bis vier Millimetern liegt die Wahrscheinlichkeit bei 16 bis 22 Prozent, dass eine Metastasierung erfolgt ist. Um dies zu prüfen beruft man sich per radiologischer Verfahren zunächst auf die Wächterlymphknoten (Sentinellymphknoten).

Das sind die ersten Lymphknoten, die in direkter Nachbarschaft zum Tumor liegen. Wenn also eine Metastasierung stattgefunden hat, so würden diese Lymphknoten als Erstes metastasieren und man kann sich so an weiter entfernt liegende Lymphknoten entlang hangeln. Allerdings ist die Aussagekraft dieser Wächterlymphknoten gerade im Kopf-Hals-Bereich aufgrund etlicher lymphatischer Verzweigungen nur bedingt aussagekräftig. Dieses Vorgehen ist somit gewiss keine Garantie dafür alle Metastasierungen zu identifizieren oder auszuschließen. Es ist dennoch sehr hilfreich als orientierender Faktor, um zu sehen, inwieweit der Tumor gestreut haben könnte.

Auch der hämatogene Metastasierungsweg wird ähnlich behandelt. Erst ab einem Breslow-Wert ab einem Millimeter wird sonographisch und über ein Röntgen-Thorax und Röntgen-Abdomen die Lymphknotenregion dort beurteilt. Bei Werten über vier Millimetern wird zusätzlich ein PET-CT angefertigt, das in der Lage ist, metastasierte Lymphknoten mit einem Durchmesser von drei bis fünf Millimetern zu erkennen.

Melanom Operation

Bei Werten unter einem Millimeter besteht die Therapie hauptsächlich in der Nachexzision, manchmal auch Exstirpation der Wächterlymphknoten. Diese Maßnahme kann unter Analgosedierung und lokaler Anästhesie durchgeführt werden. Bei einer Exstirpation der Wächterlymphknoten erfolgt die Operation in stationärer Vollnarkose.

Der Patient erscheint ein bis zwei Tage vor der Operation um die Eintrittsuntersuchungen durchführen zu können. Hier werden auch die Staginguntersuchungen geklärt. Nach der Operation kann der Patient die Klinik schon einen Tag später verlassen. Die histologische Aufarbeitung erfolgt hierbei in fünf Arbeitstagen und nicht in einem Schnellschnittverfahren, da hier die Fehlerquote höher zu sein scheint. Auch die Komplikationsrate während und nach der Operation, beispielsweise sekundäre Infektionen, sind mit zehn Prozent eher niedrig, und nur in drei Prozent der Fälle wird eine zweite Operation notwendig.

Zeigt die Histopathologie tumorfreie Zellen, so ist die chirurgische Intervention hiermit abgeschlossen. Sind allerdings noch Lymphknoten im histologischen Schnitt von Tumorzellen betroffen, so erfolgt eine weitere Operation, in der die Lymphadenektomie komplettiert wird. Die Komplikationsrate während der Lymphknotenausräumung ist hierbei im Leistenbereich mit bis zu 51% am größten und im Kopf-Hals-Bereich im Sinne einer “Neck dissection” mit nur 8% am geringsten.

Bestand die Therapie nur in einer chirurgischen Exzision und stand keine weitere Chemo- oder Radiotherapie an, so ist sie damit abgeschlossen und es muss die Nachsorge durch die betreuenden Ärzte erfolgen. Die Nachsorge ist sehr wichtig, denn 90 Prozent aller Rezidive treten in den ersten fünf Jahren nach der Erstdiagnose auf und 60 Prozent aller Rezidive werden von den Patienten selbst entdeckt.

Plastische Rekonstruktion nach chirurgischer Melanom Therapie

Die Vorgaben zur plastischen Deckung oder Rekonstruktion nach erfolgter Exzision sind nicht in standardisierten Vorgaben erläutert, denn nur die chirurgische Therapie des Melanoms ist vorgegeben. So wird ein Spielraum möglich, der es den Chirurgen offen lässt, wie sie die Wunde wieder verschließen können. Meistens ist der Wundverschluss einfach und unkompliziert, gerade wenn nur eine Nachexzision erfolgt ist. In vielen Fällen gibt es Hautreserven in den entsprechend operierten Bereichen, die eine Direktnaht möglich machen. Allerdings gilt auch hier die Regel: Je geringer die Hautreserven und je größer der Sicherheitsabstand, umso unwahrscheinlicher ist die Direktnaht. Vor allem im Kopf-Hals-Bereich sowie Hand- und Fußbereiche sind plastische Deckungen erforderlich, da hier die Hautreserven am geringsten sind.

Jeder einzelne Fall ist unterschiedlich und muss individuell begutachtet werden. Da keine Vorgaben zur plastischen Rekonstruktion herrschen, steht es dem Chirurgen frei, sich im Rahmen plastisch-rekonstruktiver Kunst zu bewegen. Hierzu gehören beispielsweise die Direktnaht, die Heilung per secundam intentionem, Vollhaut- und Spalttransplantate, Nahlappenplastiken mit oder ohne axialer Blutversorgung, mikrochirurgisch anastomisierte freie Lappenplastiken oder auch Fernlappenplastiken. Generell gilt, je aufwendiger die plastische Deckung, umso schwieriger ist die Aufgabe. Dabei muss Funktion und Ästhetik in ein realistisches Verhältnis gesetzt werden, das zudem auch Nutzen und Risiken beinhaltet und abwägt. Eine Reduzierung des Sicherheitsabstandes, um kosmetisch bessere Ergebnisse zu erzielen, ist nicht im Sinne medizinisch-onkochirurgischer Therapie.

Heilungschancen bei schwarzem Hautkrebs

Je früher der Hautkrebs erkannt wird, desto besser sind die Chancen. In fortgeschrittenen Stadien ist zusätzlich zur chirurgischen Entfernung des Melanoms auch eine Zusatzbehandlung nötig. Hierzu zählen die Immuntherapie, Strahlentherapie oder auch die Chemotherapie.

Besonders wichtig ist die regelmäßige Nachsorge, um mögliche Rezidive (Wiederauftreten oder neue Tumoren) frühzeitig zu entdecken. Sollten sichtbare Veränderungen wie Blutungen oder Juckreiz an der Haut entdeckt werden, suchen Sie bitte einen Hautarzt Ihres Vertrauens auf. Auch die folgenden Veränderungen von Muttermalen können auf Hautkrebs hindeuten: Asymmetrie, unscharfe Begrenzung, unregelmäßige Pigmentierung und Durchmesser über 6mm des Muttermals. Grundsätzlich sollte jeder Mensch ab 35 Jahren alle zwei Jahre das kostenlose Hautkrebs-Screening in Anspruch nehmen.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für eine Melanom Operation?

Wer an schwarzem Hautkrebs erkrankt ist, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für Hautkrebs?

Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen. Je mehr Hautkrebsfälle ein Arzt behandelt, desto erfahrener wird er in seinem Spezialgebiet. Somit sind Spezialisten für eine Melanom Operation, Dermatologen und Plastische Chirurgen mit langjähriger Erfahrung in der Melanomchirurgie.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

http://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/hautkrebs/malignes-melanom-schwarzer-hautkrebs.html

http://www.krebshilfe.de/fileadmin/Inhalte/Downloads/PDFs/Blaue_Ratgeber/005_haut.pdf

Augustin, Matthias; Jung, Ernst G.; Moll, Ingrid (2010): Dermatologie. 104 Tabellen ; [mit Blickdiagnosen und Quizfragen auf CD-ROM]. 7., komplett überarb. und erw. Aufl. Stuttgart: Thieme (Duale Reihe).

Rassner, Gernot (2009): Dermatologie. Lehrbuch und Atlas. 9., durchges. und aktualisierte Aufl. München: Elsevier, Urban & Fischer.