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Meniskusriss

Sie suchen Informationen zum Meniskusriss und Spezialisten für die Diagnose oder Behandlung? Hier finden Sie ausschließlich erfahrene Fachärzte und Kliniken in Deutschland, Schweiz oder Österreich für die Diagnose und Therapie einer Meniskusruptur. Informieren Sie sich über Symptome, Anzeichen, Diagnose und Therapie und kontaktieren Sie einen Experten.

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Informationen zum Bereich Meniskusriss

Was ist ein Meniskusriss?

Ein Meniskusriss, auch Meniskusruptur genannt, ist der Riss von einem oder aber auch beiden Menisken des Kniegelenks. Die Menisken sind knorpelige, halbmondförmige Strukturen, die sich zwischen dem Ober- und Unterschenkelknochen befinden.

Man unterscheidet dabei einen Innenmeniskus (meniscus medialis) von einem Außenmeniskus (meniscus lateralis). Gemeinsam ermöglichen sie die Beweglichkeit des Kniegelenkes unter gleichzeitiger Schonung des Gelenkknorpels.

Eine Verletzung des inneren Meniskus ist dabei signifikant häufiger als die des äußeren Meniskus. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Innenmeniskus mit dem Innenband des Kniegelenkes verwachsen und damit unbeweglicher ist. Kommt es also zu einer Krafteinwirkung auf eine dieser Strukturen, dann kann auf diese schlechter reagiert werden und ein Riss ist wahrscheinlicher.

Die Häufigkeit von Meniskusrissen steigt mit zunehmendem Alter und Männer sind im Durchschnitt häufiger betroffen als Frauen.

Was sind die Ursachen für einen Meniskusriss?

Ein Meniskusriss kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Zu unterscheiden sind dabei vor allem die durch Degeneration und Verletzungen (Traumata) bedingten Meniskusrisse.

  • Degeneration:

Aufgrund von Verschleißerscheinungen wird ein Meniskus mit zunehmendem Alter weniger widerstandsfähig. Die Menisken können wiederholten Belastungen nicht mehr so gut standhalten und es kommt zu vermehrten kleinen Einrissen, in der Medizin spricht man auch von einer Mikrotraumatisierung.

Dies begünstigt den degenerationsbedingten Meniskusriss vor allem bei Berufsgruppen, die ihre Knie stark belasten. Dazu gehören beispielsweise Fliesenleger, Bergarbeiter oder Fußballspieler.

  • Verletzung:

Ein klassischer Unfallmechanismus, der zum Riss eines Meniskus führen kann, beinhaltet Drehbewegungen des Kniegelenkes unter Belastung. Diese sogenannten Dreh-Sturzverletzungen sind typisch für Unfälle beim Skifahren oder Fußballspielen.

Eine häufige Verletzung beim Skifahren wird als „unhappy Triad“ bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Ruptur des Innenmeniskus, des Innenbandes sowie des vorderen Kreuzbandes. Meist ist auch dieser Verletzung eine Drehbewegung unter starker Belastung vorausgegangen.

In vielen Fällen lassen sich bei einem Meniskusriss nicht eindeutig nur ein Unfall oder nur Verschleißprozesse als Ursache identifizieren. Oft liegt eine Kombination aus beidem vor. Dabei gilt, dass ein Meniskus bei einem Unfall umso schneller reißt, je stärker er vorgeschädigt ist.

Meniskusriss Symptome

Je nachdem wie schnell sich ein Meniskusriss entwickelt hat, kann er geringe bis starke Beschwerden verursachen. Meniskusrisse, die langsam durch degenerative Prozesse entstanden sind, können auch gänzlich symptomfrei sein.

Rupturierte Menisken verursachen in der Regel Defizite bei der Streck- und Beugebewegung des Kniegelenks, begleitet von Schmerzen in der Kniekehle und den Seiten des geschädigten Meniskus bei Belastung. Diese können bisweilen auch bis in das Schienbein einstrahlen. Vielen Patienten fällt dies besonders beim Hinhocken bzw. dem Aufstehen aus dieser Stellung auf.

Ein weiteres mögliches Symptom ist eine durch frei bewegliche, abgerissene Meniskusteile verursachte Gelenksperre. Dabei verklemmen sich Anteile eines oder beider Menisken im Gelenkspalt, die dann akute Schmerzen oder auch eine starke Bewegungseinschränkung verursachen.

Mögliche Begleitsymptome eines akuten, unfallbedingten Meniskusrisses können starke Schwellungen und Rötungen des gesamten Kniegelenkes sein. Jedoch können auch verschleißbedingte Meniskusrisse zeitweise ähnliche Symptome aufweisen. Dabei reagiert das Kniegelenk auf eine Überbelastung mit einer Art Entzündungsreaktion.

Wie wird ein Meniskusschaden diagnostiziert?

Das wichtigste diagnostische Mittel bei einem Meniskusschaden ist meist die körperliche Untersuchung des Kniegelenkes. Diese sollte stets auf die Anamneseerhebung folgen.

Im Rahmen der körperlichen Untersuchung wird durch gezielte Belastung des Außen- und Innenmeniskus getestet, ob und wo Schmerzen auftreten. Des Weiteren wird die Kniegelenksbeweglichkeit sowie die Schmerzempfindlichkeit des Kniegelenkspaltes überprüft.

Bestätigt sich in der klinischen Testung der Anfangsverdacht eines Meniskusrisses, werden weiterführende bildgebende Untersuchungen veranlasst. Manchmal folgt zunächst eine Röntgenuntersuchung des Kniegelenkes. Hieraus können vor allem Rückschlüsse auf Verschleißerscheinungen gezogen werden, die Menisken selbst können jedoch nicht dargestellt werden.

Goldstandard, um eine Ruptur der Menisken zu identifizieren, ist die Magnetresonanztomografie (MRT). Diese eignet sich besonders gut, um Weichteilgewebe darzustellen, weshalb nicht nur Meniskusrisse, sondern auch mögliche Schädigungen des Gelenkknorpels identifiziert werden können.

Im Rahmen einer Gelenkspiegelung (Arthroskopie) kann dann das endgültige Ausmaß eines Meniskusschadens festgestellt werden. Wird ein Teil des Meniskus entnommen, dann kann dieser anschließend im Labor untersucht werden. Auf diese Weise können auch Rückschlüsse auf die Ursache der Ruptur gezogen werden.

Da es sich bei einer Arthroskopie um eine invasive Methode handelt, wird sie selten ausschließlich zu diagnostischen Zwecken, sondern meist auch direkt zur Behandlung eines Meniskusschadens eingesetzt.

Wie wird ein Meniskusriss behandelt?

Die Wahl der geeigneten Therapie eines Meniskusrisses hängt nicht nur von den Ergebnissen der verschiedenen Untersuchungsverfahren, sondern maßgeblich auch von den Beschwerden und dem individuellen Gesundheitszustand des Patienten ab.

Grundsätzlich unterscheidet man dabei konservative und operative Behandlungsmethoden.

  • Konservativ: Kleinere Risse im gut durchbluteten äußeren Meniskus benötigen häufig keine operative Therapie. Diese werden dann mit einer Kombination aus Schmerzmedikation, Kühlung, Schonung, und Physiotherapie behandelt. Auf diese Weise können kleinere Risse auch von alleine ausheilen. Wichtig sind hierbei regelmäßige Kontrolluntersuchungen, in denen der Behandlungserfolg überprüft wird. Kann durch eine konservative Therapie keine ausreichende Beschwerdelinderung erzielt werden, dann sollte eine Operation in Erwägung gezogen werden.
  • Operativ: Ziel der Meniskus Operation ist immer die Erhaltung von möglichst viel Meniskusgewebe sowie die Wiederherstellung der Beweglichkeit. Je nach Schadensbild erfolgt entweder eine minimalinvasive Operation mit Meniskusnaht und/oder Entfernung abgerissener Anteile. Meist können Risse im gut durchbluteten Anteil des Meniskus genäht werden, wohingegen eine Naht im schlecht durchbluteten Bereich meist nicht gut ausheilt. Damit diese Meniskusfasern nicht am Gelenkknorpel reiben und diesen schädigen, werden sie entfernt.

Sehr selten erfolgt eine offene Operation, um Meniskusschäden zu beseitigen. Dies ist aber nur dann der Fall, wenn größere zusätzliche Schädigungen von benachbarten Bändern oder der Gelenkkapsel vorliegen.

Wann muss operiert werden?

Ist die konservative Therapie nicht erfolgreich, besteht weiterhin die Möglichkeit einer Operation. Generell angezeigt ist die Operation bei größeren Rissen und Schäden im inneren, weniger durchbluteten Meniskus sowie bei abgerissenen Meniskusanteilen im Gelenk.

Wie läuft eine Meniskus-OP ab?

In den meisten Fällen handelt es sich bei einer Kniegelenksspiegelung um einen ambulanten Eingriff. Die Patienten können also nach einer gewissen Beobachtungszeit wieder nach Hause entlassen werden.

In der Regel erfolgt die Operation in Kurznarkose, seltener auch unter regionaler Anästhesie der unteren Extremität. Die Wahl einer geeigneten Betäubung obliegt dem jeweiligen Narkosearzt und sollte immer unter Berücksichtigung der individuellen Patientengegebenheiten erfolgen.

Für die Gelenkspiegelung werden lediglich kleine Hautschnitte gemacht, durch die dann die verschiedenen Instrumente eingeführt werden. Dazu gehört immer eine kleine Kamera mit Optik, sodass der Operateur das Gelenkinnere genau betrachten kann. Um dann den Meniskus zu nähen oder Anteile zu entfernen, werden weitere Instrumente wie Nadelhalter oder Zangen in das Gelenk eingebracht.

Meist dauert der Eingriff nicht länger als etwa anderthalb Stunden. Der Patient erwacht anschließend aus der Narkose und wird noch für einige Zeit überwacht. Mit Hilfe von Unterarmgehstützen kann der Patient dann die Praxis oder das Krankenhaus verlassen. Für den seltenen Fall einer OP-Komplikation ist es wichtig, dass zumindest während der ersten Nacht nach der Operation eine Begleitperson in unmittelbarer Nähe verbleibt.

Am Folgetag wird dann der erste Verbandswechsel durchgeführt. Oft sind dann nur noch Pflaster für die kleinen Hautschnitte notwendig. Um eine übermäßige Schwellung zu vermeiden, werden Kompressionsstrümpfe für die ersten Tage nach der Operation empfohlen.

Das Nahtmaterial wird nach etwa zehn Tagen entfernt, sodass der Patient dann auch wieder ohne zusätzlichen Schutz duschen oder baden gehen kann. Je nach Größe der Operation werden die Unterarmgehstützen für etwa drei bis vier Wochen genutzt und können dann zunehmend weggelassen werden.

Im Rahmen einer krankengymnastischen Nachbehandlung wird die Belastung des Kniegelenkes sukzessive erhöht. In den ersten Wochen nach der Operation erfolgt zudem eine Lymphdrainage, sodass sich die postoperative Schwellung möglichst schnell zurückbilden kann.

Wie lange dauert die Heilung bei einem Meniskusriss?

Die Dauer der Heilung ist vom individuellen Fall abhängig. Hier bilden Größe des Risses und Ausmaß des Schadens die entscheidenden Faktoren. Bei einer konservativen Therapie dauert die Heilung mehrere Wochen bis Monate.

Bei einer operativen Versorgung ist eine Belastung des Knies nach circa 6 Wochen möglich, mit der Wiederaufnahme von Sport sollte jedoch frühestens nach drei Monaten Schonzeit begonnen werden.

Welche Fachärzte und Kliniken sind Spezialisten für die Diagnose und Behandlung?

Die Kniegelenke sind einer stetigen Belastung ausgesetzt. Um die Folgen von Knieverletzungen zu minimieren, sollten jegliche Beschwerden stets durch erfahrene Fachärzte behandelt werden.

Spezialisiert auf die Diagnose und Therapie eines Meniskusrisses sind Ärzte aus dem Bereich der Orthopädie und Chirurgie mit den Schwerpunkten Kniechirurgie, Sportmedizin und Unfallchirurgie. Diese sind oft ansässig in den entsprechenden orthopädischen Fachkliniken und Fachpraxen.

Wir helfen Ihnen, einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Meniskusriss überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

  • Breitner, Burghard: Chirurgische Operationslehre. 2. Auflage. München: Lehmanns Media /Elsevier, 1996
  • Strobel, Michael und Stedtfeld, Hans-Werner: Diagnostik des Kniegelenks. 2. Auflage. Berlin; Heidelberg, New York: Springer Verlag, 1991
  • Joachim Grifka: Orthopädie Unfallchirurgie. 10. Auflage. Springer-Verlag 2021.
  • Amboss, Nachschlagewerk für Mediziner. - next.amboss.com/de/article/oQ00Cf

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