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Informationen zum Bereich Metabolisches Syndrom
Was ist ein metabolisches Syndrom?
Unter diesem Begriff verbirgt sich die Kombination der vier häufig auftretenden schweren Stoffwechselerkrankungen in den westlichen Industrieländern. Nicht grundlos wird dieser Krankheitskomplex auch als „tödliches Quartett“ oder als „Wohlstandssyndrom“ bezeichnet. Neben dem Tabakkonsum gilt es als massgeblicher Risikofaktor für die Entstehung von Gefässerkrankungen sowie das Auftreten von Herzinfarkten, Schlaganfällen und weiteren kardiovaskulären Krisen.
Welche Krankheiten gehören zum metabolischen Syndrom?
Das metabolische Syndrom setzt sich aus folgendem tödlichen Quartett zusammen:
- Körperstammbetonte Übergewichtigkeit (Body Mass Index > 25)
- Bluthochdruck (systolisch > 130 mmHg , diastolisch > 85 mm Hg)
- Erhöhte Blutfettwerte und entgleister Cholesterinstoffwechsel ( Triglyceride > 150 mg/ dl)
- Insulinresistenz, beginnender Diabetes Mellitus (Nüchternblutzucker > 100 mg/dl)
Diese vier Erkrankungen können selbstverständlich auch isoliert voneinander auftreten und begünstigen jeweils die Entstehung einer Atherosklerose (Gefässverkalkung).
Ursachen und Kennzeichen
Klar abgrenzbare Ursache für die Fettleibigkeit ist eine Überernährung und ein Mangel an körperlicher Betätigung. Durch chronisch erhöhte Insulinspiegel aufgrund kohlenhydratreicher Nahrung wird eine Anpassungsreaktion des Organismus ausgelöst, die mit einer Vermehrung der Insulin-Rezeptoren auf den Zellenmembranen einhergeht. Infolgedessen bedarf es zunehmend höherer Insulinmengen, eine Insulin-Resistenz entsteht. Sind die Kapazitäten der Insulin Bildung in der Bauchspeicheldrüse überschritten, so steigen die Blutzuckerspiegel über die Normwerte an. Daraus resultiert über einen längeren Zeitraum ein Diabetes Mellitus Typ II.
Durch die Insulinresistenz wird das abdominelle Fettgewebe um die Bauchorgane herum verstärkt zu freien Fettsäuren im Blut abgebaut. Diese werden von der Leber zwecks Transport an die Zellen in Proteinpartikel verpackt. (Very Low Density Lipoprotein) Diese Prozesse resultieren in krankhaften Veränderungen der Blutfettwerte und einem entgleisten Cholesterinstoffwechsel, wodurch wiederum Gefässverkalkung (Atherosklerose) fortschreitet. Durch die Wandveränderungen im Gefässsytem steigt der Blutdruck langfristig an. Dadurch vervielfacht sich das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle signifikant.
Wie kann man ein metabolisches Syndrom behandeln?
Die einzige kausale Behandlungsstrategie, mit der die Ursache des metabolischen Syndroms beseitigt wird, ist die Gewichtsreduktion. Alle übrigen Therapieoptionen wirken lediglich symptomatisch und dienen der Schadensbegrenzung. So lassen sich Bluthochdruck, Insulinresistenz und erhöhte Blutfettwerte zwar medikamentös behandeln, jedoch kratzen derartige Therapiemassnahmen nur an der Oberfläche der Problematik. Die beste Prognose zeigt ein nachhaltiger Lebensstilwandel mit ausgewogener Ernährung, regelmässiger körperlicher Aktivität und dem Verzicht auf zusätzliche Risikofaktoren, wie Tabak- oder ausschweifender Alkoholkonsum. Bei hochgradiger Adipositas kommt - nach wiederholt fehlgeschlagenen Versuchen auf natürlichem Wege ein gesundes Körpergewicht zu erreichen - auch eine chirurgische Magenverkleinerung in Frage.
Ist ein metabolisches Syndrom heilbar?
Da nur die beschriebenen Prozesse allesamt durch die Fettleibigkeit ausgelöst wurden, lassen sie sich durch radikalen Gewichtsreduktion zu einem gewissen Grade auch wieder umkehren, oder zumindest ihr unaufhaltsames Fortschreiten sowie Folgeschäden (z.B. Diabetes mellitus, Herzinfarkt) verhindern. Neben einer ausgewogenen Ernährung spielt ein ausreichendes Mass an körperlicher Aktivtität eine wichtige Rolle.
Was sind die Risiken bei einem metabolischen Syndrom?
Durch die krankhaften Prozesse sind die Risiken für die Entstehung eines Diabetes mellitus, das Auftreten von Herzinfarkten und Schlaganfällen, sowie die Entwicklung einer Fettleber drastisch erhöht. Ebenso lässt sich aufgrund komplexer immunologischer Mechanismen für zahlreiche Krebsarten ein Zusammenhang zwischen metabolischem Syndrom und dem Entartungspotential nachweisen. Durch eine nachhaltige Lebensstiländerung kann das Risiko für derart fatale Erkrankungen jedoch wieder gesenkt werden.
Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für die Diagnose und Therapie?
Eine derart komplexe Erkrankung bedarf insbesondere für die Behandlung einem erfahrenen therapeutischen Team. Dabei steht die Beratung und Begleitung des Patienten im Vordergrund, die ihn dazu befähigen soll, seine gesundheitsschädlichen Angewohnheiten zu reduzieren und durch gesundheitsförderliche zu ersetzen. In allen Städten der Bundesrepublik finden sich niedergelassene Fachärzte für Innere Medizin, die sich auf die Therapie des metabolischen Syndroms spezialisiert haben. Viele Patienten profitieren von einer professionellen Ernährungsberatung. Die konservative Therapie erfolgt in der Regel ambulant; nur mit schweren auftretenden Komplikationen oder im Falle einer chirurgischen Magenverkleinerung wird ein stationärer Klinikaufenthalt notwendig.
Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.
Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Metabolisches Syndrom überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.
Literatur
Fachbeiträge
Abnehmen / Magenverkleinerung: Prof. Frank Wenger
Bei Adipositas endlich Fett verlieren und neues Gewicht langfristig halten! Der Chefarzt am Hohenloher Krankenhaus in Öhringen hilft Betroffenen mit…