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MIBG-Therapie

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Informationen zum Bereich MIBG-Therapie

Was ist die MIBG-Therapie?

Die Metaiodbenzylguanidin-Therapie (Kurz: MIBG-Therapie) ist eine nuklearmedizinische palliative Behandlungsmethode für spezielle Tumore, wie das Phäochromozytom, Paragangliom, oder das medulläre Schilddrüsenkarzinom. Alle diese Tumore werden als neuroendokrine Karzinome zusammengefasst. Außerdem kann die MIBG-Therapie auch zur Behandlung des Neuroblastoms eingesetzt werden. Dieser Tumor kommt deutlich häufiger bei Kindern, als bei Erwachsenen vor.

Die MIBG-Therapie nutzt radioaktives Material, das von den Tumorzellen aufgenommen wird und sie so von innen heraus zerstört. Dieses Verfahren kommt in der Regel erst zum Einsatz, wenn andere Therapiemethoden fehlgeschlagen sind und das chirurgische Entfernen der Tumore nicht mehr möglich ist. Ziel der Therapie ist es, das weitere Wachstum der Tumore einzuschränken und zu verlangsamen.

Bei welchen Tumoren kann diese Therapie helfen?

Die MIBG-Therapie wird hauptsächlich zur Behandlung neuroendokriner Tumore eingesetzt. Diese Tumore zeichnen sich dadurch aus, dass sie selber Hormone ausschütten und so den Hormonhaushalt des Körpers durcheinander bringen können. Hierzu gehören, wie oben bereits beschrieben, unter anderem folgende Krebsarten:

  • Phäochromozytome – hierbei handelt es sich um einen Tumor der Nebenniere, der die Hormone Adrenalin und Noradrenalin freisetzen kann. Der Überschuss dieser Hormone führt in der Regel zu Symptomen, wie Herzrasen, Schweißausbrüchen und allgemeiner Unruhe.
  • Paragangliome – Die Paragangliome beschreiben Tumore der Nervenzellen des peripheren Nervensystems. Sie schütten in vielen Fällen ebenfalls Noradrenalin aus und kommen häufig im Mittelohr, in der Schädelbasis und im Hals vor. Ihre Symptomatik ist ähnlich zu der des Phäochromozytoms.
  • Medulläre Schilddrüsenkarzinome – Diese bösartigen Tumore bestehen aus krankhaft veränderten Zellen der Schilddrüse und schütten Calcitonin aus. Dieses Hormon ist für die Regulation des Calciumhaushalts verantwortlich und ist wichtig für den Knochenstoffwechsel im Körper.
  • Neuroblastom – dieser Tumor gehört nicht zu den neuroendokrinen Tumoren, kann aber auch für eine MIBG-Therapie in Frage kommen. Das Neuroblastom besteht aus krankhaft veränderten Nervenzellen und kann überall im Körper auftreten, wo Nervenzellen angesiedelt sind – am häufigsten jedoch in der Bauchregion. Wie bereits erwähnt, sind häufiger Kinder als Erwachsene von dem Neuroblastom betroffen.

 

Für welche Patienten kommt die MIBG-Therapie in Frage?

Die MIBG-Therapie kommt insbesondere dann in Frage, wenn die anderen Behandlungsmöglichkeiten bereits ausgeschöpft sind. In den oben beschriebenen Tumorerkrankungen ist in der Regel das chirurgische Entfernen der Tumore die ideale Behandlungsmethode.

Ist der Tumor allerdings an einer schwer zu erreichenden Stelle, oder wächst bereits in umliegende Strukturen hinein, ist eine Operation oft nicht mehr möglich. Dann wird meist über eine MIBG-Therapie nachgedacht.

Wichtig ist jedoch zu erwähnen, dass die MIBG-Therapie eher eine palliative Behandlungsmethode ist, als dass sie auf vollständige Heilung abzielt. Zwar ist durch die Therapie eine Reduktion des bestehenden Tumorgewebes möglich, allerdings liegt der Fokus darauf, ein weiteres Wachstum des Tumor zu verhindern oder zu verlangsamen.

Ablauf der MIBG-Therapie

Für die MIBG-Therapie wird den PatientInnen über einen Zeitraum von 2 bis 4 Stunden eine Infusion mit der radioaktiven MIBG-Lösung verabreicht. Dies geschieht unter Aufsicht des medizinischen Personals und es werden regelmäßige Blutdruckkontrollen durchgeführt. Da durch die Therapie Tumorzellen zerstört werden, die Hormone freisetzen, die Einfluss auf den Blutdruck nehmen können, ist eine wichtige Nebenwirkung die Blutdruckkrise. Deswegen sind regelmäßige Blutdruckkontrollen notwendig. Außerdem erfolgen sowohl vor, als auch nach der Behandlung Blutentnahmen, um weitere mögliche Nebenwirkungen der Therapie frühzeitig zu erkennen.

Da den PatientInnen bei einer MIBG-Therapie radioaktives Material verabreicht wird und sie deshalb selbst radioaktiv werden, ist für die Behandlung ein stationärer Aufenthalt von einigen Tagen notwendig. Erst wenn der Entlassungswert der Radioaktivität erreicht wird, können die PatientInnen wieder nachhause – dies ist meist nach etwa 5 bis 7 Tagen der Fall.

Wer trägt die Kosten der Behandlung?

Die MIBG-Therapie ist eine teure Behandlung, sie wird aber in der Regel von der Krankenkasse übernommen. In speziellen Fällen und für Privatversicherte kann eine Rücksprache mit der Krankenkasse notwendig sein. Die genauen Kosten der Behandlung variieren von Klinik zu Klinik und sind abhängig von den verwendeten Materialien und Gerätschaften.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Nebenwirkungen treten bei der MIBG-Therapie nur selten auf. Das radioaktive Material im Körper merken die PatientInnen in der Regel nicht. Die häufigsten Nebenwirkungen der Infusion sind Müdigkeit und Kopfschmerzen.

Da bei der Behandlung Tumorgewebe zerstört wird, kann es zu einer vermehrten Freisetzung der Hormone dieser Tumore kommen. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um die Hormone Adrenalin und Noradrenalin, deswegen ist eine wichtige Nebenwirkung die Bluthochdruckkrise. Um diese rechtzeitig zu erkennen sind während der Infusionsdauer regelmäßige Blutdruckkontrollen notwendig.

In sehr seltenen Fällen können außerdem Schäden an der Leber und Blutbildveränderungen auftreten.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für MIBG-Therapie?

Die MIBG-Therapie wird durch NuklearmedizinerInnen in Kliniken für Nuklearmedizin durchgeführt. Dies geschieht meist nach einer Absprache mit dem behandelnden Onkologen oder der behandelnden Onkologin. Diese führen nach der Therapie in der Regel auch die medizinische Nachsorge und weitere Betreuung der PatientInnen durch.

Da aufgrund der radioaktiven Strahlung der Therapie ein stationärer Aufenthalt notwendig ist, gibt es keine Möglichkeit für eine ambulante Behandlung.

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich MIBG-Therapie überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen