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Nebenniereninsuffizienz (Morbus Addison)

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Informationen zum Bereich Morbus Addison

Was ist Morbus Addison?

Morbus Addison bezeichnet eine Störung der Hormonproduktion in der Nebennierenrinde. Ausgelöst wird die Störung meist durch eine Autoimmunerkrankung, bei der das Gewebe der Nebenniere vom Körper selbst angegriffen und zerstört wird. Da die Nebennierenrinde unter anderem für die Produktion von den Hormonen Cortisol und Aldosteron verantwortlich ist, führt Morbus Addison zu einem Hormonmangel im Körper. Die Therapie des Morbus Addison besteht deshalb hauptsächlich aus der Substitution der Hormone, die dem Körper fehlen.

Wie macht sich Morbus Addison bemerkbar?

Zu Beginn der Erkrankung sind die Symptome des Morbus Addison eher unspezifisch. So beschreiben Betroffene Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust oder vermehrten Durst. Bei fortschreitender Krankheit wird häufig ein niedriger Blutdruck und Salzhunger bemerkbar. Dies ist auf den Aldosteronmangel zurückzuführen, da Aldosteron über die Regelung des Salzhaushalts im Körper eine wichtige Rolle bei der körpereigenen Blutdruckkontrolle spielt. Da Salz Wasser anzieht, lässt sich durch vermehrten Salzkonsum auf lange Sicht auch das Flüssigkeitsvolumen in den Blutgefäßen erhöhen.

Ein weiteres auffälliges Symptom ist die bronzefarbene Haut und Schleimhaut der betroffenen Personen, die unabhängig von Sonneneinstrahlung zu beobachten ist. Die dunkle Pigmentierung der Haut entsteht durch eine spezielle Zellart, die Melanozyten, die normalerweise als Reaktion auf vermehrte UV-Strahlung in der Haut das Pigment Melanin produzieren. Bei einem Cortisolmangel (wie er bei Morbus Addison auftritt) wird im Gehirn eine größere Menge anderer Hormone ausgeschüttet, die die Cortisolproduktion in der Niere anregen sollen. Eines dieser Cortisol-stimulierenden Hormone wird allerdings auch in ein Hormon umgewandelt, das für die vermehrte Produktion von Melanozyten in der Haut verantwortlich ist. Diese Kette an Prozessen führt letztendlich dazu, dass mehr Melanozyten in der Haut vorhanden sind, die natürlich insgesamt auch mehr Melanin, also dunklen Farbstoff, in der Haut produzieren. Deswegen haben PatientInnen mit einem unbehandelten Morbus Addison oftmals bronzefarbene Haut.

Wie wird eine Nebennierenschwäche festgestellt?

Beschreiben PatientInnen ein oder mehrere der oben gelisteten Symptome, wird zunächst eine Blutuntersuchung durchgeführt. Oft kann diese bereits Aufschluss darüber geben, ob eine Nebennierenunterfunktion besteht, da sich der Natrium- und Kaliumhaushalt im Blut verschieben, wenn ein Hormonmangel besteht. Zusätzlich gibt es spezielle Bluttests, in denen der Cortisolspiegel, bevor und nachdem man ein Nebennieren-stimulierendes Hormon gegeben hat, im Blut gemessen wird. Diese Tests zeigen, ob die Nebenniere überhaupt in der Lage ist, mehr Cortisol zu produzieren, oder ob die Ursache außerhalb der Nebenniere liegt. Um anschließend die Ursache der Insuffizienz herauszufinden, kann das Blut auf Antikörper gegen das Nebennierengewebe untersucht werden. Findet man ebendiese Antikörper, kann die Diagnose des Morbus Addison gestellt werden.

Wie wird Morbus Addison behandelt?

Für PatientInnen mit Morbus Addison ist in der Regel eine medikamentöse Therapie mit den fehlenden Hormonen in Tablettenform ausreichend. So wird hauptsächlich Hydrocortison und teilweise zusätzlich Fludrocortison verschieben, die im Körper unter anderem zu Cortisol und Aldosteron umgewandelt werden. Eine wichtige Komplikation des Morbus Addison ist die Addison-Krise. Sie beschreibt einen Zustand in dem PatientInnen mit Morbus Addison einen akut erhöhten Hormonbedarf haben, der schnellstmöglich behandelt werden sollte. Auslöser hierfür sind Stresssituationen, Infektionen oder das abrupte Absetzen der zuvor eingenommenen Hormone. Zu den Symptomen gehören Fieber, Erbrechen, Durchfall, Kreislaufprobleme und starker Flüssigkeitsmangel. Treten diese Symptome auf, sollte schnellstmöglich ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.

Ist Morbus Addison heilbar?

Nein, Morbus Addison ist nicht heilbar, aber sehr gut behandelbar. Da Morbus Addison in den meisten Fällen durch eine Autoimmunreaktion gegen das Nebennierengewebe ausgelöst wird, gilt er als Autoimmunerkrankung. Leider ist es zurzeit noch nicht möglich, den Körper davon abzuhalten, diese Antikörper gegen die Nebenniere zu produzieren. Allerdings kann durch die Gabe von Hormonen in Form von Tabletten ein weitestgehend normales und komplett beschwerdefreies Leben ermöglicht werden.

Welcher Arzt kann eine Nebennierenschwäche feststellen?

Mit den Erkrankungen des Hormonhaushaltes des Körpers befasst sich in der Medizin das Fachgebiet der Endokrinologie. Dementsprechend finden eine Diagnosestellung und Therapie meist nach einer hausärztlichen Überweisung zum Endokrinologen oder zur Endokrinologin statt. Die Endokrinologie ist ein Teilbereich der Fachrichtung der Inneren Medizin zu dem die InternistInnen gehören.

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Quellen