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Myokardiale Strain-Analyse

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Informationen zum Bereich Myokardiale Strain-Analyse

Was ist eine myokardiale Strain-Analyse?

Die myokardiale Strain-Analyse ist ein diagnostisches Verfahren, mit dem die Funktionsweise der Herzmuskulatur beurteilt werden kann. Als Strain wird in diesem Zusammenhang das Ausmaß der Verkürzung bzw. Verdickung eines Muskelsegmentes während der Herzaktion bezeichnet. Somit kann die Pumpfunktion des Herzens quantitativ bestimmt werden.

Das Herz besteht aus einer dicken Muskelschicht, dem sogenannten Myokard. Die Herzmuskelzellen ziehen sich rhythmisch zusammen, wobei sie sich verkürzen und verdicken, um das Blut aktiv in den Lungen- bzw. Körperkreislauf zu pumpen. Dabei wechseln sich Phasen der Anspannung (Systole) mit Phasen der Entspannung (Diastole) ab.

Eine Vielzahl von Erkrankungen geht mit einer Abnahme der Pumpfunktion des Herzens einher. Mit Hilfe der myokardialen Strain-Analyse kann dies detektiert werden, sodass entsprechende therapeutische Maßnahmen ergriffen werden können.   

Wann wird eine myokardiale Strain-Analyse durchgeführt?

Die myokardiale Strain-Analyse findet in der Kardiologie breite Anwendung. Sie kann sowohl bei Herzgesunden als auch bei Patienten mit Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zur Diagnostik oder Therapieüberwachung eingesetzt werden. Mögliche Einsatzgebiete sind:

  • Beurteilung des Risikos für Herzkreislauferkrankungen bei Gesunden
  • Beurteilung der Herzfunktion im Rahmen sportmedizinischer Untersuchungen
  • Diagnostik und Verlaufsbeurteilung von Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit, KHK)
  • Diagnostik und Verlaufsbeurteilung von Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien)
  • Diagnostik der kardialen Amyloidose (krankhafte Ablagerung bestimmter Proteine am Herzen)
  • Verlaufsbeurteilung nach einem überstandenen Herzinfarkt
  • Diagnostik und Verlaufsbeurteilung einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
  • Überwachung der Herzfunktion bei der Gabe von Medikamenten, die das Herz schädigen können

Wie funktioniert die Untersuchung?

Eine Strain-Analyse kann im Rahmen einer Echokardiografie (Herzultraschall) oder einer MRT-Untersuchung des Herzens durchgeführt werden. In beiden Fällen werden spezielle Computerprogramme verwendet, die verschiedene Parameter zur Funktionsbeurteilung der Herzmuskulatur berechnen. Diese beruhen auf der Detektion von bestimmten Reflexionsmustern in der Herzmuskulatur.

In der Regel wird dabei die Pumpfunktion und Auswurfleistung der linken Herzkammer (Ventrikel) beurteilt, die das Blut in den Körperkreislauf pumpt. Viele Erkrankungen des Herzens können daher anhand der Funktion des linken Ventrikels beurteilt werden. Seltener wird die Strain-Analyse aber auch zur Beurteilung der rechten Herzkammer oder des linken Herzvorhofs verwendet.

Vorteile der Strain-Analyse im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren

Die Strain-Analyse wird zunehmend in Ergänzung oder anstelle der sogenannten Ejektionsfraktionsmessung eingesetzt. Dabei handelt es sich um ein Maß für die Auswurfleistung der Herzkammer. Es wird der prozentuale Anteil an Blutvolumen, der ausgeworfen wird, bezogen auf das Gesamtvolumen des Ventrikels angegeben. Je niedriger dieser Wert ist, desto schlechter ist die Auswurffunktion des Herzens.

Obwohl sich die Ejektionsfraktion als wichtiger Parameter zur Beurteilung der Pumpfunktion etabliert hat, bietet die kardiale Strain-Analyse einige Vorteile.

Viele Erkrankungen des Herzens wie die Herzschwäche (Herzinsuffizienz) zeigen erst verspätet einen Abfall der Ejektionsfraktion. Die kardiale Strain-Analyse kann jedoch frühzeitig Funktionsstörungen des Herzmuskels aufzeigen, sodass Patienten schneller einer entsprechenden Therapie zugeführt werden können. Dieser Vorteil zeigt sich auch bei der Beurteilung von Patienten nach einem Herzinfarkt, einer Herztransplantation oder bei entzündlichen Erkrankungen des Herzmuskels.

Ablauf und Vorbereitung der Untersuchung

Die kardiale Strain-Analyse kann im Rahmen bildgebender Verfahren des Herzens angewendet werden. Die eigentliche Analyse erfolgt dann auf Grundlage der jeweiligen Untersuchungsergebnisse.

In den meisten Fällen wird eine Echokardiografie, also eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, für die Strain-Analyse durchgeführt. Es handelt sich dabei um einen risikofreien Eingriff, der keiner besonderen Vorbereitung bedarf. Dabei wird eine kleine Menge Ultraschallgel aufgetragen und der Schallkopf in verschiedenen Positionen auf dem Brustkorb aufgelegt. Der Untersucher kann die Bilder dann auf einem Bildschirm betrachten und die Position des Schallkopfes gegebenenfalls anpassen. Gleichzeitig wird ein EKG mit Hilfe von Hautelektroden abgeleitet, sodass die Aktivität der Herzmuskulatur im Verlauf des Herzrhythmus beurteilt werden kann.

Alternativ zur Echokardiografie kann die Strain-Analyse auch bei einer MRT-Untersuchung des Herzens durchgeführt werden. Bei diesem Verfahren wird ein Magnetfeld erzeugt, um Schnittbilder einer bestimmten Körperregion, in diesem Fall des Herzens, zu erhalten. Daher müssen vor der Untersuchung auch sämtliche metallische Gegenstände abgelegt werden. Zudem wird auch hier ein EKG angelegt, sodass der Herzrhythmus mitbeurteilt werden kann. Über einen venösen Zugang wird dann ein iodhaltiges Kontrastmittel injiziert.

Während der gesamten Untersuchung liegen die Patienten auf einer Liege in einem sogenannten Kernspintomografen, der umgangssprachlich auch als Röhre bezeichnet wird. Die Untersuchung dauert meist etwa eine Stunde und ist damit deutlich zeitaufwändiger als die Echokardiografie. Sie bietet jedoch große Vorteile bei Patienten, bei denen das Herz im Ultraschall konstitutionsbedingt nicht so gut dargestellt werden kann.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für die myokardiale Strain-Analyse?

Die kompetentesten Ansprechpartner rund um Erkrankungen des Herzens sowie die entsprechende Diagnostik und Therapie sind Fachärzte für Innere Medizin und Kardiologie. Da die kardiale Strain-Analyse im Rahmen bildgebender Verfahren durchgeführt wird, findet hier eine enge Zusammenarbeit mit Fachärzten der Radiologie statt.

Wir möchten Patienten dabei unterstützen, die jeweils kompetentesten Fachärzte und Kliniken für das jeweilige Beschwerdebild zu finden. Alle hier gelisteten Ärzte und Kliniken verfügen über weitreichende Erfahrung in der Durchführung und Auswertung einer kardialen Strain-Analyse. Sie sind allesamt Experten ihres jeweiligen Fachgebietes und kompetente Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Untersuchung. Überzeugen Sie sich persönlich von der Fachexpertise unserer Spezialisten und vereinbaren Sie schnell und unkompliziert ein erstes persönliches Beratungsgespräch.

Quellen: