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Narbenbruch

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Informationen zum Bereich Narbenbruch

Was ist ein Narbenbruch?

Bei einem Narbenbruch kommt es im Bereich einer Narbe zum Hervortreten von Bauchraumbestandteilen wie Darmschlingen durch eine Lücke (Bruchpforte) in der Bauchwand. Im Medizinischen spricht man auch von einer Narbenhernie. Die Narbe stellt in diesem Fall eine Schwachstelle in der Bauchwand dar, sodass es zum Heraustreten des sogenannten Bruchsacks kommt. Dieser besteht in der Regel aus Bauchfell. Der Inhalt des Bruchsacks wird als Bruchinhalt bezeichnet und kann aus Darmschlingen oder auch Bindegewebe bestehen.

Hernien im Allgemeinen stellen ein häufiges Krankheitsbild in der Chirurgie dar, Narbenhernien im Speziellen gehören zu den häufigsten postoperativen Komplikationen. Sie treten besonders oft nach Operationen mit einem Längsschnitt in der Bauchwand auf. 

Narbenbruch nach Kaiserschnitt

Ein Kaiserschnitt stellt eine Alternative zur vaginalen Geburt dar. Dabei wird die Bauchdecke operativ eröffnet, um das Kind aus dem Mutterleib zu entbinden. Da hierfür ein relativ großer Schnitt notwendig ist, besteht die Gefahr, nach der Geburt einen Narbenbruch zu erleiden. Das Risiko ist dabei besonders hoch, wenn ein Längsschnitt gemacht wurde.

Die Hernie muss dann zwar operativ behandelt werden, eine erneute Schwangerschaft ist danach jedoch prinzipiell wieder möglich.

Heutzutage werden meist Techniken angewandt, bei denen ein Querschnitt im Bereich des Unterbauches gesetzt wird. Hierdurch kann das Risiko, einen Narbenbruch zu erleiden, gesenkt werden.

Was weitere Ursachen für einen Narbenbruch?

Oftmals lässt sich die genaue Ursache eines Narbenbruchs bei Diagnosestellung nicht genau erfassen, da meist mehrere Faktoren zusammenkommen, die das Auftreten der Hernie begünstigen. Das Risiko für die Entstehung eines Narbenbruchs ist besonders hoch bei längs verlaufenden und großen Narben. Auch Erkrankungen, die zu einem dauerhaft erhöhten Druck im Bauchraum führen, können letztlich das Auseinanderweichen der Bauchwand begünstigen. Hierzu gehören beispielsweise chronischer Husten, starkes Übergewicht oder Wasseransammlungen im Bauchraum (Aszites). 

Zu den patientenbezogenen Risikofaktoren gehören weiterhin:

Zu den operationsbedingten Risikofaktoren gehören:

  • Notfalloperationen
  • Wiederholungseingriffe
  • Erfahrung des Operateurs  

Symptome bei einem Narbenbruch

Narbenbrüche entwickeln sich meist langsam und bereiten den Betroffenen keine Schmerzen. Oftmals fallen sie erst mehrere Jahre nach einem operativen Eingriff durch eine Schwellung im Bereich der OP-Narbe auf. Diese Schwellung kann dauerhaft bestehen oder auch nur beim Anspannen des Bauchs auffällig werden. In frühen Stadien lässt sich die Hernie zudem auch oft wieder zurückschieben. Ohne Therapie nimmt die Hernie meist langsam in ihrer Größe zu.

In einigen Fällen kann es zur Einklemmung des Bruchinhaltes kommen. Dies kann starke Schmerzen verursachen und sollte schnellstmöglich ärztlich vorgestellt werden, da es zum Absterben des entsprechenden Gewebes mit weitreichenden Folgen kommen kann. 

Narbenbruch Operation: Wie ist der Ablauf der Behandlung?

Ein Narbenbruch kann sich nicht wieder von alleine zurückbilden, daher sollte in jedem Fall eine operative Versorgung angestrebt werden. Besteht der Verdacht auf eine Einklemmung der Hernie, dann muss sogar eine Notfalloperation erfolgen.

Es wird empfohlen, eine Narbenhernie frühestens sechs Monate nach dem operativen Eingriff durchzuführen, im Rahmen dessen die Narbe entstanden ist.

Grundsätzlich stehen offene Verfahren mit Eröffnung der Bauchdecke und minimal-invasive Verfahren wie die Bauchspiegelung zur Verfügung. In den meisten Fällen wird heutzutage eine Bauchspiegelung durchgeführt. Hierfür erhalten die Patienten in der Regel eine Vollnarkose.

Dann werden verschiedene kleine Schnitte gesetzt, durch die das Laparoskop sowie weitere Operationsinstrumente in den Bauchraum eingeführt werden.

Das Laparoskop besteht aus einem flexiblen Schlauch, an dessen Ende sich eine kleine Kamera und eine Lichtquelle befinden. Hierdurch wird es dem Operateur ermöglicht, das Operationsgebiet auf einem Bildschirm genauestens zu inspizieren und die notwendigen Schritte unter guter Sicht durchzuführen.

Zur Behandlung der Narbenhernie können verschiedene Operationstechniken angewandt werden, die jedoch grundsätzlich demselben Schema folgen: Zurückschieben des Bruchsackinhalts in den Bauchraum, Abtragen des Bruchsacks und Verschluss der Bruchpforte. Für den Bruchpfortenverschluss wird bei den meisten Techniken ein spezielles Netz eingesetzt, das der Verstärkung der Bauchwand dient. Es ist entweder selbstklebend oder wird festgenäht. Anschließend werden die Operationsinstrumente entfernt und die Schnitte verschlossen. 

Heilungsdauer & Prognose

Der Eingriff zur Behandlung einer Narbenhernie kann entweder ambulant oder im Rahmen eines kurzen stationären Eingriffs erfolgen. Die erste Wundkontrolle findet am Tag nach der Operation statt. Bis zum Fadenzug nach etwa 10 Tagen sollten die Patienten sich konsequent körperlich schonen. Danach sind in der Regel leichtere Belastungen wieder erlaubt, sodass auch je nach ausgeführter Tätigkeit die Arbeit wieder aufgenommen werden kann. 

Um ein gutes Einwachsen des eingebrachten Netzes zu gewährleisten, sollten die Patienten zunächst auf stärkere körperliche Tätigkeiten und das Heben schwerer Lasten verzichten. Meist ist dies erst nach frühestens vier Wochen wieder langsam möglich. Das genaue Bewegungsausmaß wird dabei jedoch immer vom Operateur festgelegt. 

Spezialisten für Nabelbruch: Wer hilft bei der Behandlung?

Spezialisiert auf die verschiedenen Techniken und Verfahren zur Behandlung von Narbenhernien sind Fachärzte für Viszeralchirurgie mit einem Schwerpunkt im Bereich Hernienchirurgie. Sie sind die kompetentesten Ansprechpartner rund um die Diagnostik und Therapie.

Wir möchten Patienten dabei unterstützen, in den Kontakt mit kompetenten Behandlern zu treten, um so eine Behandlung auf höchstem Niveau und nach aktuellsten fachlichen Standards zu ermöglichen. Daher haben wir sämtliche hier gelisteten Fachärzte und Kliniken sorgfältig überprüft und hinsichtlich ihrer Erfahrung auf dem Gebiet der Hernienchirurgie ausgewählt. Sie sind allesamt Spezialisten ihres Fachgebietes und erwarten bereits Ihren Behandlungsauftrag.

Quellen: