Spezialisten für Nekrotisierende Enterokolitis (NEC)
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Informationen zum Bereich Nekrotisierende Enterokolitis (NEC)
Was ist eine nekrotisierende Enterokolitis?
Die nekrotisierende Enterokolitis (kurz: NEK) bezeichnet eine schwere Entzündung des Darms, die hauptsächlich bei Frühgeborenen auftritt. Meist wird sie zwischen der 2. Und 4. Lebenswoche diagnostiziert und betrifft Kinder, die mit einem Gewicht von unter 1500 Gramm auf die Welt gekommen sind. Eine ähnliche Form der NEK kann auch bei älteren Kindern oder Erwachsenen auftreten, wobei weltweit nur wenige dieser Fälle gemeldet werden. Die NEK stellt einen medizinischen Notfall dar und führt trotz intensiver Behandlungsmöglichkeiten in etwa 10 bis 40% der Betroffenen zum Tod.
Wie und warum entsteht eine NEK?
Der genaue Hergang der nekrotisierenden Enterokolitis ist noch nicht vollständig geklärt. Feststeht, dass die Entzündung der Darmwand bei den Frühgeborenen auf ein Ungleichgewicht der sich im Darm befindlichen Bakterien zurückzuführen ist. Im Normalfall befinden sich im Darmtrakt des Menschen überwiegend gute, zur Verdauung beitragende Bakterien. Bei der NEK kommt es zur Überwucherung durch schlechte, krankheitserregende Bakterien und infolgedessen zu einer Entzündung des Darms. Da das Immunsystem bei Neugeborenen, insbesondere bei Frühchen, noch nicht vollständig ausgereift ist, gelingt es dem Körper trotz Entzündungsreaktion nicht, die schlechten Bakterien im Darm zu zerstören. Dies hat eine massive und langanhaltende Krankheit zur Folge, die eine enorme Belastung für den Kreislauf der Frühgeborenen darstellt.
Wie wird die Erkrankung festgestellt?
Die Diagnose der NEK kann sich insbesondere im frühen Stadion schwierig gestalten, da die Symptome der Krankheit anfänglich eher unspezifisch sind. Ein aufgeblähter, druckempfindlicher Bauch, in Kombination mit blutigen Stühlen können Hinweise auf eine NEK bei einem Neugeborenen sein. Auch generelle Symptome, wie Schwäche, Trinkfaulheit und Atembeschwerden sollten genauer untersucht werden. Mittels Röntgen kann bei einer NEK eine Pneumatosis intestinalis, also eine Ansammlung von Luft in der Darmwand festgestellt werden. Dies gilt jedoch als spezifisch Symptom und tritt erst spät und nicht bei jedem betroffenen Kind auf. Die Pneumatosis Hepatis, also die Ansammlung von Gasen in den großen Blutgefäßen der Leber gilt ebenfalls als spezifisches Symptom für die NEK, wird aber auch erst im späteren Krankheitsverlauf deutlich.
Wie wird eine nekrotisierende Enterokolitis behandelt?
Zu Beginn ist das Ziel der Behandlung der NEK die Stabilisierung des Kreislaufs. Hierzu gehört die Anlage einer nasalen Magensonde und eine damit verbundene spezielle Diät, sowie der Intubation zur Atemunterstützung. Außerdem werden die PatientInnen mit einer breit aufgestellten Antibiotikatherapie behandelt, die möglichst viele verschiedene Bakterienarten im Darm angreift. In etwa der Hälfte aller PatientInnen ist außerdem eine Operation notwendig, bei der abgestorbene Darmabschnitte entfernt werden. Außerdem können im Rahmen der OP Drainagen gelegt werden, um den Stuhl und entzündliche Flüssigkeiten aus dem Darm abzuleiten und so die Heilung zu unterstützen. Das genaue OP-Vorgehen richtet sich nach dem Ausmaß der Erkrankung und dem Allgemeinzustand der betroffenen Person.
Prognose und mögliche Spätfolgen
Die Sterblichkeitsrate der nekrotisierenden Enterokolitis liegt zwischen 10 und 40% und hängt von vielen verschiedenen Faktoren, wie dem Alter des Kindes und dem Zeitpunkt der Diagnose ab. Mögliche spätere Komplikationen sind Entzündungen der operierten Körperstellen, Vernarbung der Darmwände und Verengungen des Darms. Außerdem tritt in etwa 5 - 10% der Fälle eine erneute NEK innerhalb der ersten fünf Monate nach der Therapie auf. Langfristig kann es durch die verändert Darmstruktur zu Verdauungsstörungen und mangelhafter Aufnahme von Nährstoffen durch den Darm kommen. Hinzu kommen in vielen Fällen auch Defizite in der weiteren körperlichen Entwicklung.
Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten?
Kinder, bei denen der Verdacht auf eine NEK besteht, sollten zuerst beim behandelnden Kinderarzt oder der behandelnden Kinderärztin vorstellig werden. In der Regel erfolgt bei bestätigtem Verdacht dann zeitnah die Aufnahme in eine behandelnde Klinik, in der die Behandlung auf der Neugeborenen-Intensivstation von KinderärztInnen und KinderchirurgInnen fortgesetzt wird.
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Quellen