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Ohrenkorrektur (Otopexie)

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Spezialisten für Ohrenkorrektur

Informationen zum Bereich Ohrenkorrektur

Was ist eine Ohrenkorrektur?

Korrektur der Ohren - vorher nachherEine Ohrenkorrektur ist eine operative Behandlung um abstehenden Ohren anzulegen. Je nachdem wie weit die Ohren vom Kopf abstehen, kommen unterschiedliche OP-Methoden zum Einsatz. Die Ohrenkorrektur, medizinisch auch Otopexie oder Otoplastik genannt, gehört zu den häufigsten ästhetischen Operationen.

Im Regelfall liegen die Ohren dicht am Kopf an. In einigen Fällen allerdings, in denen die Ohren über 30 Grad vom Kopf abstehen, spricht man von abstehenden Ohren oder von “Segelohren”. Betroffene, die ihre Ohrenstellung als störend empfinden, haben auch oft mit Minderwertigkeitskomplexen und Selbstbewusstseinsstörungen zu kämpfen. Hänseleien in der Schule aufgrund der abstehenden Ohren sind für Kinder eine schwere psychische Belastung.

Ursachen für abstehende Ohren

Ursache für abstehende Ohren ist meist eine angeborene Deformation der knorpeligen Anteile der Ohren oder aber die Knorpelteile beider Ohren sind asymmetrisch zueinander gewachsen. Das Ziel dieser Operation ist es, die Harmonie und Symmetrie beider Ohren wiederherzustellen. Normalerweise wird ein HNO-Arzt oder ein Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie diesen Eingriff vornehmen.

Ohrenkorrektur Methoden

Bei der klassischen Methode der Ohrkorrektur wird Ohrknorpel verändert und in der gewünschten Position vernäht. Der Zugang bei der Ohrenkorrektur erfolgt über einen Schnitt an der Ohrmuschel. Damit kann der Ohrknorpel freigelegt werden und bearbeitet werden. Somit kann eine gewünschte Größe und Neigung erzeugt werden, bevor das Ohr in der gewünschten Position fixiert wird. Ein großer Vorteil dieser Methode ist der schonende Zugang an der Rückseite des Ohrs, sodass nach der Operation kaum Narben sichtbar sind. Allerdings muss anschließend erst der Heilungsprozess abgewartet werden und ein Ohrverband getragen werden, bevor die Ergebnisse sichtbar werden.

EarFold Methode

Eine neue Methode der Ohrkorrektur ist die EarFold-Methode, bei der Implantate in die Ohrmuschel eingesetzt werden. Dazu werden Implantate aus Nitinol mit Goldbeschichtung verwendet, die seit 2015 in der EU zugelassen sind. Diese Methode ist für Menschen geeignet, die sich wegen einer fehlenden Antihelix operieren lassen wollen oder für die andere Ohroperationen zur Formkorrektur nicht möglich sind. Die Implantate ermöglichen eine schnelle Behandlung in örtlicher Betäubng, bei der auch gut Asymmetrien der Ohren ausgeglichen werden können.

Bereits vor der Operation kann das zu erwartende Ergebnis simuliert werden. Diese Methode erfordert nur einen kleinen Hautschnitt von ca. 5mm und wird minimalinvasiv durchgeführt. Dadurch sind keine sichtbaren Narben nach der Operation zu erwarten. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei Bedarf die Implantate gewechselt oder repositioniert werden können. Auch die Kosten sind geringer, da dieser Eingriff deutlich schneller abläuft als die klassische Methode. Nach der Operation ist das Ergebnis sofort sichtbar, da keine große Heilung abgewartet werden und kein auffälliger Ohrverband getragen werden muss.

Wie läuft die Ohrenkorrektur ab?

Dem operativen Eingriff geht die eingehende Beschäftigung des Chirurgen mit der Anatomie des Ohrenknorpelgewebes des Patienten voraus. Im Ganzen wird der Eingriff etwa ein bis zwei Stunden dauern und wird in der Regel unter örtlicher Betäubung vorgenommen. Auf Wunsch kann der Patient auch ein Beruhigungsmittel bekommen und damit die OP schlafend verbringen. Nur bei sehr kleinen Kindern wird eine Vollnarkose vorgenommen.

Der Patient liegt in Rückenlage mit einem leicht angehobenen Kopf. Zunächst führt der Chirurg einen Schnitt hinter den Ohren am Übergang vom Ohr zum Kopf aus, über diesen Schnitt kann er Haut- und Knorpelgewebe derart entfernen, bis er die Ohren in die richtige Position und den richtigen Winkel gebracht hat. Um überschüssiges Knorpelgewebe zu entfernen, bedient er sich einer speziellen Fräse. Die Entfernung des Knorpels ist allerdings nicht immer Voraussetzung, in einigen Fällen kann der Chirurg den Knorpel auch nur in seine gewünschte Position biegen und ihn dort fixieren, wobei es in einigen Fällen obligat wird, die Ohren durch gezielte Nähte zwischen der Knochenhaut und dem Knorpel in ihrer Position zu fixieren. Die Operation wird mit sogenannten Pflasterzügeln gesichert, die Hautschnitte werden wieder miteinander vernäht und der Patient erhält einen Verband um den Kopf.

Bei einer Verkleinerung der Ohren (Otoplastik) setzt der Chirurg an der Oberkante der Ohrmuscheln einen kleinen Schnitt, löst dabei gleichzeitig die Haut an der Vorderseite und verkleinert den Knorpel durch spezifische Schnitte. In einem letzten Schritt entfernt der Chirurg die überschüssigen Hautreste und vernäht die Knorpelränder wieder miteinander. In diesem Zuge kann der Operateur auch eine Verkleinerung der Ohrläppchen vornehmen.

Bei der OP werden beide Ohren - sofern beide betroffen sind - neu geformt und positioniert. Die Ausfältelung im Randbereich des Ohres (Anthelix) ist bei vielen Patienten ziemlich schwach oder fast gar nicht ausgeprägt. Sie muss in diesem Bereich aus dem Ohrknorpel neu geformt und fixiert werden.

Ohren anlegen: Welches Alter ist das Richtige?

Generell entscheidet der Patient selbst, ob er mit seiner Ohrenform zufrieden ist oder nicht. Der Chirurg übernimmt hier die Rolle des Beraters und kann dem Patienten seine Möglichkeiten aber auch Grenzen aufzeigen. Es empfiehlt sich, den Eingriff bei Kindern im Alter von fünf Jahren durchzuführen, um sie noch vor der Einschulung von möglichen Hänseleien und Ausgrenzung zu schützen. Wenn das Kind dabei mit der Operation einverstanden ist, kooperiert es meist wesentlich besser. Längst nicht alle Ohrenkorrekturen werden schon in diesem Alter durchgeführt, in vielen Fällen stellen sich die Patienten auch erst während der Pubertät oder im Erwachsenenalter vor.

Was sollte man vor eine Ohren-OP beachten?

Einige Medikamente, unter ihnen insbesondere die blutverdünnenden wie z. B. Aspirin oder ASS, müssen vor dem Eingriff abgesetzt werden. Sollte die Operation unter einer Totalanästhesie stattfinden, gelten hier die üblichen Richtlinien: Der Patient sollte sechs Stunden vor dem Eingriff weder essen noch trinken. Nimmt der Patient regelmäßig morgens Medikamente ein, so sollte er vor der Operation mit dem Chirurgen beziehungsweise Anästhesisten besprechen, ob er diese absetzen soll oder sie weiter einnehmen kann. Patienten, die rauchen, sollten in der Zeit vor und nach der Operation am besten aufhören zu hören, um die Wundheilung zu fördern und Wundheilungsstörungen zu vermeiden.

Ohren anlegen Heilungsverlauf

Neben den üblichen Auflagen und Empfehlungen für das Verhalten nach einem operativen Eingriff, ist in diesem Fall besonders die Empfindlichkeit der Ohren zu beachten. Jegliche Belastung der Ohrmuscheln sollte in den Monaten nach der OP vermieden werden. Dazu zählt: Druckausübung, Biegen, Ohrschmuck tragen und auch Brille tragen. Das Gewebe ist auch Monate nach der OP empfindlich und die Knorpel- und Hautstrukturen werden sich noch nicht verankert haben.

Weil sich die Heilungsphase von Patient zu Patient unterscheidet, kann die endgültige Ohr Form meist erst nach zwei oder drei Monaten abschließend beurteilt werden. In dieser Zeit kann es vorkommen, dass sich die Ohren aufgrund der elastischen Rückstellkräfte des Knorpels in ihre ursprüngliche Position zurücksetzen und die Ohren wieder abstehen, sodass eventuell ein zweiter Eingriff notwendig wird.

Meist haben die Patienten Schmerzen. Das ist normal und der behandelnde Spezialist wird Schmerzmittel verschreiben. Halten die (starken) Schmerzen jedoch langfristig an oder treten Fieber oder Nachblutungen auf, sollte der Arzt informiert und konsultiert werden. Es besteht überdies das Risiko einer bakteriellen Infektion des Knorpels. Gewöhnlich werden dem Patienten daher Antibiotika verschrieben.

Bei einem Komplikationslosen Heilungsprozess kann der der Kopfverband nach ca. einer Woche abgelegt werden. Bis dahin jedoch nicht, da der Verband als Kompresse dient und die Wundheilung fördert. Nach 10 Tagen werden die Fäden gezogen. Auch in den Wochen danach empfiehlt es sich, ein Stirnband zu tragen - besonders nachts, ein Abknicken er Ohren im Schlaf zu verhindern.

In der Regel können Kinder nach etwa einer Woche wieder zur Schule gehen, während Erwachsene schon nach vier oder fünf Tagen ihren alltäglichen Aufgaben nachkommen können.

Die Nachsorgeuntersuchungen sollten unbedingt wahrgenommen werden. Über die Häufigkeit dieser Untersuchungen entscheidet der behandelnde Spezialist entsprechend dem Abheilungsprozess.

Welche Risiken und Komplikationen gibt es bei einer Ohrenkorrektur?

Grundsätzlich gilt es, bei Kindern mit einem solchen Eingriff mindestens bis zum 5. Lebensjahr zu warten, da sich die Ohrmuscheln erst ab diesem Alter in ihrer Form voll ausgebildet haben.

Bei einer Unverträglichkeit bezüglich einer Vollnarkose, würde man in Absprache mit dem Anästhesisten zu einer Lokalanästhesie wechseln.

Die Ohrenkorrektur ist für gewöhnlich ein einfacher und risikoarmer Eingriff, der umso sicherer ist, je erfahrener der Operateur auf diesem Gebiet ist. Dennoch können auch hier wie bei jedem anderen operativen Eingriff Komplikationen wie Hämatome, Infektionen, Wundheilungsstörungen oder Misserfolge auftreten, über die der behandelnde Arzt seinen Patienten ausführlich aufklärt. In einigen seltenen Fällen kann sich ein Bluterguss bilden, der operativ punktiert werden muss, im Normalfall aber verschwinden die Ergüsse von selbst. Auch eine temporäre Überempfindlichkeit an den Ohren ist nicht auszuschließen, diese klingt allerdings nach einiger Zeit der Heilungsphase wieder ab.

Ohrenanlegen Kosten

Bei dieser Operation handelt es sich fast immer um einen rein ästhetischen Eingriff ohne medizinische Notwendigkeit. Das bedeutet, dass gesetzliche Krankenkasse die Rechnungen in Höhe von 2000-3500 Euro nicht übernehmen. Die Kosten werden individuell nach Aufwand berechnet und lassen sich schwer voraussagen.

Bei Kindern unter 14 Jahren werden die Kosten der Operation in gewissen Fällen teilweise oder ganz von den Krankenkassen übernommen. Dafür muss ein Gutachten vorliegen, dass eine psychische Beeinträchtigung des Betroffenen bestätigt.

Welche Fachärzte und Kliniken sind Spezialisten für eine Ohrenkorrektur?

Wer darüber nachdenkt sich die Ohren anlegen zu lassen, möchte sicher sein, dass durch die Ohrenkorrektur ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wird. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich den besten Ohrennchirurgen in Deutschland oder der Schweiz? Wähle ich einen HNO-Spezialisten oder einen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie?

Sowohl Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie als auch erfahrene HNO-Ärzte haben die notwendige Ausbildung zur Durchführung einer Ohrenkorrektur. Ob eine Arzt ein Spezialist im Ohren anlegen ist, hängt von seiner operativen Erfahrung auf dem Gebiet der Ohroperationen ab. Je mehr Otoplastiken ein Arzt durchführt, desto erfahrener wird er in seinem Spezialgebiet. Darum ist es wichtig sich vor einem ästhetischen Eingriff einen persönlichen Eindruck von mehreren Fachärzten zu machen.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Ohren anlegen überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch. Derzeit finden Sie hier erfahrene Ärzte für eine Ohrenkorrektur in Berlin, Eschweiler, Düsseldorf, München, Bern und Luzern.

Quellen:

http://www.dgaepc.de/aesthetisch-plastische-chirurgie/gesicht/ohrenkorrektur/

Kastenbauer, Ernst R ; Tardy, M Eugene ; Schumacher, Katharina ; Aguilar, Eugenio A ; Caroll, William R ; Dellian, Marc: Ästhetische und Plastische Chirurgie an Nase, Gesicht und Ohrmuschel. 3. unveränd. Aufl.. Stuttgart: Georg Thieme Verlag, 2005.

Prof. Dr. Peter M. Vogt; Klinik für Plastische Chi Medizinische Hochschule Hannover: Praxis der Plastischen Chirurgie : Plastisch-rekonstruktive Operationen - Plastisch-ästhetische Operationen - Handchirurgie - Verbrennungschirurgie. Berlin, Heidelberg: Springer, 2011.