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Osteochondrosis dissecans (OD)

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Was ist Osteochondrosis dissecans?

Als Osteochondrosis dissecans (OD) wird eine Erkrankung des Knochens bezeichnet, bei der es durch eine lokale Durchblutungsstörung zu Schädigungen des Knochens und Knorpels kommt. Diese Schädigungen können zu einer Ablösung von Gelenkfragmenten führen.

Die OD lässt sich in zwei Formen gliedern. Zum einen gibt es die juvenile OD, die im Kindes- und Jugendalter auftritt und dadurch gekennzeichnet ist, dass die Wachstumsfugen der Knochen noch geöffnet sind. Zum anderen gibt es auch eine adulte Form, die durch geschlossene Wachstumsfugen charakterisiert ist und bei Erwachsenen vorkommen.

Der Verlauf der Erkrankung wird typischerweise in Stadien eingeteilt und äußert sich durch zunehmende Instabilität des Gelenks.

Grundsätzlich findet man unter den Betroffenen dreimal mehr Männer als Frauen.

Hauptsächlich betroffen sind das Kniegelenk, das Sprunggelenk und das Ellbogengelenk.

Seitdem Kinder und Jugendliche im Sport besonders gefördert werden und leistungsorientiert trainieren, hat die Anzahl der Osteochondrosis dissecans- Fälle zugenommen, da so schon früh enorme Belastungen auf die Gelenke wirken.

Ursachen und Symptome

Warum genau es zur Osteochondrosis dissecans kommt, ist bis heute noch nicht abschließend geklärt. Es wird aber angenommen, dass die Erkrankung in Verbindung mit einer hohen sportlichen Belastung steht. Durch die Belastung des Gelenkes und dabei wiederholt auftretende kleine oder große Traumata (Verletzungen) kann es zu Gefäßschädigungen und -abrissen innerhalb des Knochens kommen. Als Folge dessen werden Knorpel und Knochen unterversorgt und in ihrer Entwicklung beeinträchtigt bis hin zu einer Knochennekrose, d.h. dass das Gewebe im Knochen untergeht. Kommt es zur Nekrose, können sich im weiteren Verlauf Knochen- und Knorpelfragmente ablösen, sodass ein freier Gelenkkörper entsteht.

Im Allgemeinen stellt sich die Symptomatik der OD sehr variabel und individuell dar. Viele Patienten klagen über belastungsabhängige Schmerzen oder ein Blockadegefühl im betroffenen Gelenk. Erkrankte der juvenilen Form werden oft mit unspezifischen Gelenkschmerzen und -Schwellungen, sowie Überwärmung des Gelenks vorstellig. Ist das Kniegelenk betroffen, so kann auch schon zu Anfang ein Schonhinken beobachtet werden.

Diagnose

Zur Diagnostik der Osteochondrosis dissecans gehört zuallererst eine orthopädische Untersuchung des betroffenen Gelenks. Dabei inspiziert der Untersucher das Gelenk und tastet es ab. Darüber hinaus können noch gelenkspezifische Funktions- und Bewegungstest durchgeführt werden.

Zudem werden Röntgenaufnahmen angefertigt, um die Schädigung des Knochens zu lokalisieren und genauer betrachten zu können. Eine weitere wichtige Untersuchung ist die MRT. Sie zeigt dem Arzt, wie weit der Schaden schon fortgeschritten ist und liefert so Anhaltspunkte für Therapie und Prognose.

Grundsätzlich ist eine frühzeitige Diagnose der Erkrankung wichtig für die Therapie, den Verlauf und die Prognose.

Therapie

Eine Therapie, die die Ursache direkt angreift, gibt es zurzeit noch nicht.

Die derzeitige Therapie richtet sich nach dem jeweiligen Stadium und kann sich sowohl konservativ als auch operativ gestalten. Die Ziele der Therapie umfassen die Revitalisierung des Knorpel-Knochen-Verbunds, d.h. Wiederherstellen einer adäquaten Blutversorgung, Verhinderung des Fortschreitens der Erkrankung und somit auch die Prävention von Arthrose.

Im 1. und 2.Stadium werden konservative Maßnahmen zur Therapie ergriffen. Sie beinhalten zuerst konsequente Entlastung für 4-6 Wochen, darauf folgt die Belastung im Alltag in Kombination mit Physiotherapie. In diesem Zeitraum von 6-12 Wochen sollte jedoch noch vollständig auf Kontaktsport und andere sehr dynamische Sportarten verzichtet werden. Nach radiologischer Kontrolle und Schmerzfreiheit kann anschließend wieder langsam mit stärkeren Belastungen, wie sie bei Lauf- oder Sprungsportarten entstehen, begonnen werden.

Ist in Stadium 2 der konservative Ansatz nicht ausreichend und die Beschwerden bleiben bestehen, kann durch „Anbohren“ des Knochens während einer Kniespieglung dem Knochen zu einer besseren Durchblutung verholfen werden. Diese Behandlung erzielt sehr gute Erfolge. Der Großteil der Behandelten (75- 99%) sind danach schmerzfrei und besitzen die volle Beweglichkeit.

Da im Stadium 3 meist schon instabile Knorpel-Knochenfragmente vorliegen, gestaltet sich die Therapie operativ. In den meisten Fällen ist eine Arthroskopie (Kniespiegelung) ausreichend. Ist die Schädigung jedoch schon weit fortgeschritten bzw. liegt an einer ungünstigen Stelle, muss offen operiert werden.

Im 4. Stadium wird immer eine operative Therapie angewandt, da sich dann ein Teil des Gelenks vollständig abgelöst hat. Dabei versucht man den Gelenkkörper zu erhalten und wieder zu fixieren. Ist dies nicht mehr möglich, da sich z.B. das Fragment verformt hat, so können knorpelrekonstruierende Techniken angewendet werden.

Verlauf und Prognose

Da sich der Knochen bei der juvenilen Form noch im Wachstum befindet, besteht die Möglichkeit, dass er sich wieder vollständig regeneriert. Da dem Knochen bei der adulten Form der OD diese Fähigkeit fehlt, findet man hier häufig fortgeschrittene und schwere Verläufe.

Allein durch eine konservative Therapie bei der juvenilen Form erhalten mehr als die Hälfte die Belastungsfähigkeit und Funktion des betroffenen Gelenkes (in diesem Fall des Kniegelenkes) zurück. Der Erfolg der operativen Therapie ist abhängig vom Stadium und dem Ausmaß des Defektes und liegt zwischen 62 – 99%.

Wird die Diagnose frühzeitig gestellt und die entsprechende Therapie eingeleitet, ist die Prognose gut.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für eine OD?

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

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Quellen: