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Pankreaszysten

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Informationen zum Bereich Pankreaszysten

Was ist eine Pankreaszyste?

Als Pankreaszysten bezeichnet man blasenförmige Hohlräume, die in oder an der Bauchspeicheldrüse entstehen. Diese Hohlräume sind mit Flüssigkeit gefüllt und im Allgemeinen gutartig. Man kann zwei verschiedene Zystenformen an der Bauchspeicheldrüse, medizinisch auch Pankreas genannt, unterscheiden: Die „echten“ Zysten und die Pseudozysten.

Pankreaszysten kommen in unserer Gesellschaft relativ häufig vor und verursachen in den meisten Fällen keine Beschwerden. Falls sie doch Symptome hervorrufen, dann oft aufgrund zunehmender Größe oder ungünstiger Lage. Typische Symptome sind dann unter anderem Oberbauchschmerzen, Appetitverlust, Übelkeit und Erbrechen oder Blutungen im Magen-Darm-Trakt.

Wie entstehen Zysten in der Bauchspeicheldrüse?

Die „echten“ Pankreaszysten entstehen durch Störungen in der Embryonalentwicklung, das heißt sie entstehen schon im Mutterleib noch während der Organentwicklung. Eine andere Ursache der Zystenentwicklung in der Bauchspeicheldrüse kann die seltene Erbkrankheit „Von-Hippel-Lindau-Syndrom“ sein, bei der multiple Zysten und Tumore an verschiedenen Organen gebildet werden.

Pseudozysten hingegen entstehen im Verlauf des Lebens typischerweise in Verbindung mit einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse, also als Folge der sogenannten Pankreatitis.

Wie werden Bauchspeicheldrüsenzysten festgestellt?

Heutzutage werden Zysten in der Bauchspeicheldrüse häufig als Zufallsbefund bei Untersuchungen, die einem anderen Zweck dienen, festgestellt. Möchte man aber gezielt auf Pankreaszysten testen, dann wird die Diagnose meist mittels Schnittbildgebungsverfahren, also CT- oder MRT-Aufnahmen, gestellt. Auch durch Ultraschall- Untersuchungen können die Zysten entdeckt werden.

Da auch tumorartige Neubildungen der Bauchspeicheldrüse in Form von Zysten erscheinen können, ist eine weiterführende Abklärung oder eine engmaschige Kontrolle und Beobachtung der Zysten wichtig.

Pankreaszysten Therapie – Wann müssen Pankreaszysten operiert werden?

Wie genau die Therapie der Bauchspeicheldrüsenzysten aussieht, hängt von Faktoren, wie der Größe und der Lage ab und davon, ob die Zyste eventuell bösartig sein kann. Besteht der Verdacht, dass die Zyste maligne, d.h. bösartig ist, so sollte in jedem Fall eine Operation erfolgen, um die Zyste zu entfernen und auf ihre Bösartigkeit hin zu untersuchen. Bereitet die Zyste Probleme oder liegt ihre Größe über 4- 5cm, so sollte die Behandlung in Form einer Operation eingeleitet werden, um zukünftige Komplikationen zu vermeiden. Heutzutage werden die operativen Eingriffe oft minimal-invasiv, d.h. mit wenigen kleinen Schnitten und langen Operationsinstrumenten (umgangssprachlich „Schlüsselloch-Chirurgie“), oder an manchen Standorten auch Roboter-assistiert durchgeführt.

Bei kleinen oder neu aufgetretenen Zysten nach einer Pankreatitis, die keine Beschwerden verursachen, kann man auch zunächst Abwarten und regelmäßige Kontrollen durchführen, denn einige Zysten können sich auch spontan wieder zurückbilden.

Risiken von Pankreaszysten

Zu den Risiken, die Pankreaszysten hervorrufen, zählen Komplikationen, die sich z.B. durch eine enorme Größe ausbilden können. Große Zysten in und an der Bauchspeicheldrüse können zum Beispiel starken Druck auf den Magen oder den Zwölffingerdarm ausüben und so zu Beschwerden führen. Außerdem kann auch Druck auf die großen Gefäße im Bauchraum ausgeübt werden, was wiederum zu Schmerzen und einer Minderdurchblutung der Bauchorgane führen kann. Des Weiteren kann der Abfluss der Galle aus der Leber in den Zwölffingerdarm beeinträchtigt werden oder die Zysten können anfangen zu bluten.

Bei tumorartigen Neubildungen des Pankreas kann es außerdem im Laufe des Lebens zu Entartung der ursprünglich gutartigen zystischen Tumoren kommen, sodass Bauchspeicheldrüsenkrebs entstehen kann.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für den Bereich Pankreaszysten?

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Pankreaszysten überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen

 

Fachbeiträge

Podcast
Prof. Dr. Tobias Keck, Direktor der Klinik für Chirurgie im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck

Bauchspeicheldrüsen-Tumor: Prof. Tobias Keck

Pankreas: Zyste, Tumor oder Neoplasie – Auch die Gutartigen, Seltenen können heikel sein! Da es keine Vorsorgeuntersuchungen gibt, ist das Auffinden…