Spezialisten für Prolaktinom
2 Spezialisten gefunden
Informationen zum Bereich Prolaktinom
Was ist ein Prolaktinom?
Das Prolaktinom ist ein gutartiger Tumor der Hypophyse, der sogenannten Hirnanhangdrüse, der sich durch unterschiedliche Symptome bemerkbar machen kann. Die Hirnanhangdrüse wird in einen Vorderlappen und einen Hinterlappen eingeteilt und produziert verschiedene Hormone. Der Vorderlappen ist für die Produktion des Hormons Prolaktin, sowie für weitere wichtige Körperhormone zuständig.
Kommt es zu einem überschießenden Zellwachstum in diesem Bereich, kann es zu einer Überproduktion des Prolaktins kommen. Das Hormon dient normalerweise der Entwicklung der Milchdrüsen während der Schwangerschaft und der Milchbildung zur Ernährung des Säuglings.
Aus diesem Grund kann ein Prolaktinom dafür sorgen, dass die Milchbildung der Brüste angeregt wird und es zu einem Milcheinschuss kommt. Das Prolaktinom macht circa die Hälfte aller Hypophysentumore aus und tritt am häufigsten zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf.
Ursachen und Symptome
Die genaue Ursache für die Entstehung des Hypophysentumors sind bislang unbekannt. Dennoch ist erwiesen, dass Veränderungen im Erbgut einen Einfluss auf die Entwicklung des Adenoms haben können. In seltenen Fällen weisen die Patienten eine bestimmte Erbkrankheit auf, die eine Entstehung des Tumors begünstigen kann.
Dazu gehört das sogenannte MEN1-Syndrom, welches mit dem variablen Auftreten unterschiedlicher hormonbedingter, aber auch hormonunabhängiger Tumore einhergeht.
Kleine Prolaktinome können gänzlich symptomfrei bleiben. Zu den möglichen Symptomen der Erkrankung gehören der Milchfluss der Brustwarzen, sowie Zyklusunregelmäßigkeiten, Libidostörungen und das Ausbleiben der Menstruation.
Aufgrund der hormonellen Vielfalt der Hypophyse kann sich der Symptomkomplex auch als komplexes Zusammenspiel verschiedener Hormonstörungen bemerkbar machen. Auch ein unerfüllter Kinderwunsch kann mit dem Vorliegen eines Prolaktinoms zusammenhängen.
Neben den hormonellen Störungen kann das Adenom durch Druck auf benachbarte Strukturen auffallen. Dies kann bei Druck auf die Sehnerven zu Sehstörungen mit Doppelbildern und Gesichtsfeldeinschränkungen führen.
Wie wird ein Prolaktinom diagnostiziert?
Zur Diagnostik des Tumors wird zunächst eine ausführliche Anamnese mit dem Patienten durchgeführt. Hierbei sollen vor allem die genauen Symptome eruiert werden. Im Anschluss erfolgt eine bildgebende Untersuchung des Kopfes, welche in der Regel als Magnetresonanztomographie geplant wird. Auch eine Hormonanalyse mittels Blutentnahme kann Aufschluss über den vorliegenden Tumor geben. Zusätzlich ist es wichtig auch andere mögliche Ursachen für die Beschwerden auszuschließen. Dazu zählen beispielsweise Medikamenteneinnahmen und stressbedingte Ursachen.
Wie wird ein Prolaktinom behandelt?
Das Prolaktinom kann in den meisten Fällen erfolgreich medikamentös behandelt werden. Dabei erfolgt die Therapie anhand der Medikamentengruppe der Dopaminagonisten, welche die Ausschüttung von Prolaktin hemmen. Das Dopamin ist ein sogenannter Gegenspieler des Prolaktins. Auf diese Weise kann in viele Fällen eine Reduktion des Tumors erreicht werden, die Zellwucherung verkleinert sich.
In seltenen Fällen kann auch die operative Entfernung des Tumors in Frage kommen. Dies kann beispielsweise dann erwogen werden, wenn benachbarte Strukturen durch den Druck des Tumors so stark in Mitleidenschaft gezogen werden, dass Ausfallerscheinungen oder eine sehr ausgeprägte, für den Patienten belastende Symptomatik zustande kommen. Auch bei Patienten die unter extremen Nebenwirkungen des Medikaments leiden, sodass die medikamentöse Therapie abgebrochen werden muss, kann eine operative Behandlung sinnvoll sein.
Kann durch die medikamentöse Therapie keinerlei Veränderung der Beschwerden oder kein Rückgang der Gewebewucherung bewirkt werden, sollte auch hier über eine operative Behandlung nachgedacht werden. Die operative Therapie wird in der Regel im Rahmen eines minimalinvasiven Eingriffs durchgeführt.
In sehr seltenen Fällen kann die Strahlentherapie in Erwägung gezogen werden. Die Anwendung einer Strahlentherapie bei Patienten mit Prolaktinom stellt jedoch eher die Ausnahme dar und kommt zur Anwendung, wenn alle anderen Methoden nicht möglich sind oder sich gänzlich ohne Effekt zeigen. Jedes Prolaktinom sollte regelmäßig kontrolliert und nachbeobachtet werden.
Ist ein Prolaktinom heilbar?
Der Hypophysentumor ist in der Regel gut behandelbar und zeigt unter medikamentöser Therapie mit Dopaminagonisten häufig einen Geweberückgang. Dennoch kann es immer auch zu Rezidiven des Tumors kommen. Durch die Behandlung des Gewebes der Hirnanhangdrüse kann eine Unterfunktion der Hypophyse bedingt werden, welche unter Umständen eine medikamentöse Hormonersatztherapie notwendig macht. Insgesamt zeigt die Erkrankung eine gute therapeutische Ansprechrate.
Welcher Facharzt ist der richtige Ansprechpartner und Spezialist für ein Prolaktinom?
Bei Verdacht auf ein Prolaktinom (z.B. bei auffälligen Prolaktin-Werten) klären Endokrinologen die Ursachen und übernehmen die Behandlung. Endokrinologen sind spezialisierte Fachärzte für Hormon- und Stoffwechselstörungen. Auf unserem Portal finden Sie eine Übersicht hoch spezialisierter Endokrinologen. Sie bieten moderne Behandlungsmethoden und Kompetenz auf dem Fachgebiet der Endokrinologie und sind somit der richtige Ansprechpartner bei der Diagnose und Behandlung eines Prolaktinom.
Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.
Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Prolaktinom überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.