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PSMA PET CT

Eine PET CT Untersuchung ist eine Kombination aus Positronen-Emissions-Tomographie und Computertomographie und dient der Darstellung von Entzündungen, Hirnleistungsstörungen und Krebserkrankungen. Die PET Untersuchung wird angewandt, um Regionen mit einer besonders hohen Stoffwechselleistung sichtbar zu machen.

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Informationen zum Bereich PSMA PET CT

Was ist eine PSMA PET CT Untersuchung?

Eine PET CT Untersuchung ist eine Kombination aus Positronen-Emissions-Tomographie und Computertomographie und dient der Darstellung von Entzündungen, Hirnleistungsstörungen und Krebserkrankungen. Die PET Untersuchung wird angewandt, um Regionen mit einer besonders hohen Stoffwechselleistung sichtbar zu machen. Dies ist beispielsweise bei Krebszellen der Fall, die sich schnell teilen und dementsprechend einen hohen Energiebedarf aufweisen.

Im speziellen Fall des PSMA PET CT Verfahrens erfolgt die Untersuchung anhand der Spürsubstanzen F18-PSMA oder Ga68-PSMA. Diese werden in die Blutbahn injiziert und binden an das PSMA, das prostataspezifische Membranantigen. PSMA ist ein Eiweiß welches auf der Oberfläche von Prostatazellen vorkommt und vor allem bei bösartigen Erkrankungen der Prostata vermehrt gebildet wird.

Wann wird ein PSMA PET Scan durchgeführt?

Der PSMA PET Scan kann genutzt werden, wenn der Verdacht auf ein Karzinom der Prostata besteht. Prostata Krebs ist die häufigste bösartige Krebserkrankung bei Männern in Deutschland und kann unter anderem durch einen deutlich angestiegenen PSA Wert im Blut auffallen. Das Untersuchungsverfahren dient also beispielsweise der Ursachenfindung eines erhöhten PSA Wertes, um anhand der Untersuchung einen Krebsverdacht zu bestätigen oder auszuschließen.

Ebenso wird es beim Verdacht auf einen Tumorrückfall, auch Rezidiv genannt und zum Aufspüren von Krebsmetastasen angewandt. Zudem kann es zur genaueren Klassifizierung des Krankheitsstadiums, dem sogenannten Staging, konkretere Auskünfte liefern und zur Therapiekontrolle bei schon festgestellten Prostata Karzinomen durchgeführt werden.

Der Vorteil des Verfahrens liegt darin, dass das gesamte Spektrum der Tumorerkrankung mit einer Untersuchung abgedeckt werden kann. Besonders zum Nachweis von Metastasen ist das PET CT der reinen Computertomographie überlegen, da es genauere Ergebnisse liefert.

Aus diesem Grund gewinnt die Untersuchung in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, da sie sensibler und spezifischer ist als CT und MRT Verfahren. In einigen Fällen kann die Untersuchungsmethode durch Nutzung eines stärkeren Tracers, Lu-177, auch zur PSMA-Therapie verwendet werden.

Die stärkere Strahlung, die vom Liganden ausgeht, kann in die Krebszellen eindringen und diese von innen Absterben lassen. Dabei hat es aufgrund der geringen Reichweite keinen negativen Effekt auf umliegendes Gewebe. Dieser Therapieversuch wird angewandt, wenn alle weiteren Therapieverfahren ausgeschöpft sind.

Ablauf und Dauer

Die Untersuchung erfolgt in zwei Schritten. Zunächst wird dem Patienten das vorbereitete Radiopharmakon in die Vene gespritzt. Damit der Tracer seinen Zielort erreichen kann, bedarf es einer ein- bis zweistündigen Wartezeit. In der Regel soll der Patient im Folgenden etwa einen halben bis einen Liter Wasser trinken, um überschüssige Substanzen zu entfernen. Die darauffolgende Untersuchungszeit benötigt etwa fünfzehn bis fünfundvierzig Minuten. Der Patient wird gebeten sich während der gesamten Zeit nicht zu bewegen, um bessere Untersuchungsergebnisse zu erzielen und ungenaue Bilder zu vermeiden.

Gibt es Nebenwirkungen?

Die Untersuchungsmethode gilt als sehr sicher und es konnten bislang keine Nebenwirkungen und allergische Reaktionen beschrieben werden. Dennoch sollten Patienten mit einer vorbekannten Allergie auf ein Kontrastmittel, dies im Vorgespräch mit dem untersuchenden Arzt erwähnen. Die radioaktive Strahlenbelastung stellt sich insgesamt als gering dar, denn die Tracer sind sehr kurzlebig und zerfallen schnell. Sie zeigen eine Halbwertszeit von circa ein bis zwei Stunden. Die aufgenommene Strahlendosis einer Untersuchung entspricht etwa der ein- bis zweifachen natürlichen, jährlichen Strahlenexposition in Deutschland.

Wie hoch sind Kosten für eine PSMA PET CT?

Vor allem die privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten der Untersuchung in den meisten Fällen. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen das Verfahren hingegen nicht regelhaft, hier sollte vorab ein Antrag auf Kostenübernahme eingereicht werden.

Übernimmt die zuständige Krankenkasse die Untersuchung nicht, können die Patienten den Betrag selber zahlen. Die Kosten belaufen sich dabei auf etwa tausend bis tausendfünfhundert Euro, der Preis kann sich je nach zuständiger Klinik etwas unterscheiden.

Wo kann man eine PSMA PET CT durchführen lassen?

Die Durchführung einer PSMA PET CT Untersuchung wird von Nuklearmedizinern realisiert. Dies kann von niedergelassenen Radiologen in ambulanten Praxen, aber auch in der Klinik für Nuklearmedizin erfolgen. Nicht jede Klinik oder radiologische Praxis besitzt die entsprechende Ausstattung mit den benötigten Geräten.

Quellen:

 

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