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Rachenkrebs

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Informationen zum Bereich Rachenkrebs

Was ist Rachenkrebs?

Als Rachenkrebs, medizinisch Pharynxkarzinom, wird die Entstehung eines bösartigen Tumors im Bereich des Rachens bezeichnet. Man gliedert den Rachen anatomisch in Nasopharynx, Oropharynx und den Hypo-/ Laryngopharynx. Der oberste Anteil ist der Nasopharynx (=Nasenrachenraum), der die Nasenhöhle mit dem Rachen verbindet. Darauf folgt der Oropharynx (=Mundrachenraum). Dieser umfasst die Fortsetzung der Mundhöhle bis zum Kehldeckel. Im Oropharynx liegen unter anderem die Mandeln (=Tonsillen), Anteile der Zunge und des Gaumens. Der untere Teil, der auf Höhe des Kehldeckels beginnt und in die Speiseröhre übergeht, ist der Laryngopharynx (=Unterrachenraum).

Häufig entstehen diese bösartigen Tumoren aus den Oberflächenzellen des Oropharynx, was dann als oropharyngeales Plattenepithelkarzinom bezeichnet wird. Das Auftreten dieser Krebsart ist in den letzten Jahren gestiegen und im Verhältnis erkranken 2,5-mal mehr Männer am Oropharynxkarzinom als Frauen. Das mittlere Erkrankungsalter liegt zwischen 57 und 61 Jahren.

Wie äußert sich Rachenkrebs?

Das Oropharynxkarzinom kann durch folgende Symptome auffällig werden: Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, wie schmerzhaftes oder beeinträchtigtes Schlucken, Ohrenschmerzen oder Probleme beim Sprechen. Außerdem kann der Tumor für ein Enge- bzw. Kloßgefühl im Hals sorgen.

Da diese Symptome sehr unspezifisch sind und auch durch eine virale oder bakterielle Infektion im Rahmen einer Erkältung auftreten können, dauert es oft lange bis die Diagnose des Rachenkrebses gestellt wird.

Risikofaktoren und Ursachen

Für die Entstehung des Oropharynxkarzinoms gibt es heutzutage drei wesentliche Risikofaktoren und Ursachen. Die ersten beiden sind Alkohol- und Tabakkonsum, da sowohl durch den Rauch als auch durch den Alkohol die Oberflächenzellen des Mundrachenraumes geschädigt werden und so ein größeres Risiko haben bösartig zu entarten. Das Risiko am Oropharynxkarzinom zu erkranken, wenn man viel Alkohol und Tabak konsumiert, ist etwa 30-mal erhöht.

Der dritte Risikofaktor ist eine Infektion mit dem Humanen Papilloma Virus (HPV). In 70%- 80% der Oropharynxkarzinome in Nordamerika und Europa liegt die Ursache in einer HPV-Infektion. Im Kopf-Hals-Bereich ist vor allem der Virustyp HPV-16 für die Entstehung von Krebs verantwortlich. Da HPV vor allem über kleinste Verletzungen der Schleimhaut im Anogenitalbereich und der Mundhöhle übertragen wird, stellen sexueller Kontakt mit vielen verschiedenen Partnern und Oralverkehr, besonders für das Oropharynxkarzinom, Risikofaktoren dar.

Wie wird Rachenkrebs festgestellt?

Um den Rachenkrebs zu diagnostizieren, wird bei Verdacht eine Endoskopie (=Spiegelung) des Rachenraumes gemacht und eine Probe des Tumorgewebes (=Biopsie) entnommen. Durch die Gewebeprobe kann der Tumor hinsichtlich Stadiums und möglicher HPV-Genese untersucht werden. Ergänzend zur Endoskopie kann auch eine Ultraschall-Untersuchung oder eine CT des Halses angefertigt werden, um die Tumorausbreitung zu bewerten und nach möglichen Metastasen zu suchen.

Um festzustellen, ob der Tumor mit einer HPV-Infektion in Zusammenhang steht, wird eine besondere Färbung des Gewebes verwendet. Es wird mittels Immunhistochemie ein bestimmtes Protein angefärbt, das vermehrt gebildet wird, wenn der Tumor HPV-assoziiert entstanden ist.

Behandlungsmethoden bei Rachenkrebs

Rachenkrebs kann mittels operativer Entfernung des Tumors, Bestrahlung, Chemotherapie oder einer Kombination dieser Verfahren behandelt werden. Da die Lagebeziehungen der verschiedenen Organe im Kopf-Hals-Bereich sehr komplex und bei jedem Patienten individuell gestaltet sind, muss einzeln abgewogen werden, welche Therapieform für den Patienten geeignet ist und welche ihm die größten Heilungschancen bietet.

Rachenkrebs OP

Die primär-operative Behandlung wird in Deutschland immer häufiger eingesetzt. Zum Beispiel kann der Tumor mithilfe eines Lasers in einem mikrochirurgischen Eingriff direkt durch den Mund entfernt werden. Diese Operationsart eignet sich besonders, wenn der Tumor an den Mandeln oder am Zungengrund gelegen ist. Solche minimalinvasiven Eingriffe bieten viele Vorteile gegenüber der offenen Operation, da z.B. keine großen Hautschnitte nötig sind und somit u.a. Probleme mit der Wundheilung vermieden werden.

Ist der Tumor jedoch schon weit ausgedehnt, so kann eine offene Operation, mit Zugang von außen am Hals, trotzdem notwendig sein.

Darüber hinaus gibt es mittlerweile auch die Möglichkeit mittels Operationsrobotern den Tumor im Mundrachenraum zu entfernen.

Kann der Tumor durch die Operation vollständig entfernt werden (R0-Resektion) und sind die Halslymphknoten entweder noch nicht befallen oder die befallenen Knoten konnten im Rahmen einer Halslymphknotenausräumung gänzlich beseitigt werden (N0-Nachweis), so ist keine anschließende Bestrahlung oder Chemotherapie notwendig.

Bestrahlung bei Rachenkrebs

Die Strahlentherapie (=Radiatio) kann entweder an die Operation angeschlossen werden, um übrig gebliebene Tumorzellen zu zerstören oder primär angewandt werden, ohne eine vorangegangene Operation. Ist der Tumor inoperabel, da er z.B. an einer ungünstigen Stelle lokalisiert ist, oder schon weit fortgeschritten und in wichtiges Gewebe hineingewachsen ist, kann die Bestrahlung auch mit einer Chemotherapie kombiniert werden. Diese Therapieform nennt man Radiochemotherapie.

Heilungschancen und Prognose

Im Allgemeinen überleben ca. 60% der Betroffenen die ersten 5 Jahre nach der Diagnosestellung. Ob die Krebsentstehung mit einer HPV-Infektion in Zusammenhang steht, ist ein wichtiger Faktor für die Prognose des Oropharynxkarzinoms. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Prognose der HPV-positiven Patienten deutlich besser ist als die der HPV-Negativen.

Für die Gruppe der HPV-Positiven beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate etwa 80%, für die der HPV-Negativen jedoch nur 40% -50%. Dieser Unterschied stützt sich auf biologische Gründe. Zum Beispiel darauf, dass die Patienten, deren Krebs mit einer HPV-Infektion assoziiert ist, meist relativ jung erkranken und so noch wenig Begleiterkrankungen aufweisen.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für Rachenkrebs?

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Rachenkrebs überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen

 

Fachbeiträge

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