Spezialisten für Raynaud-Syndrom
1 Spezialist gefunden
Informationen zum Bereich Raynaud-Syndrom
Was ist das Raynaud-Syndrom?
Das Raynaud-Syndrom beschreibt anfallartige, schmerzhafte Durchblutungsstörungen in den Fingern, jedoch nicht der Daumen und Großzehen. Seltener können Zehen, Nase, Ohren und Wangen Raynaud-Symptome aufweisen. Die Symptome entstehen durch eine krampfhafte Verengung der versorgenden Gefäße (Arterien). Es können die gesamte Hand, einzelne Finger oder auch nur Teile der Finger betroffen sein. Etwa 3-5% der Bevölkerung sind vom Raynaud-Syndrom betroffen - Frauen dabei fünfmal häufiger als Männer.
Raynod-Syndrom Ursachen
Mehr als die Hälfte aller Fälle kann die Ursache nicht geklärt werden und man spricht vom primären Raynaud-Syndrom. Man vermutet ein Ungleichgewicht zwischen gefäßerweiternden und gefäßverengenden Faktoren. Durch Stress und Kälte werden Anfälle ausgelöst, wobei die blutzuführenden Arterien sich krampfhaft verengen.
Das sekundären Raynaud-Syndrom hat eine ähliche Symptomatik, jedoch ist diese durch andere Grunderkrankungen verursacht. Hierzu gehören Kollagenosen (Erkrankungen des Bindegewebes), Gefäßentzündungen (Vaskulitiden), das Karpaltunnelsyndrom, Vibrationsschäden, die Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), Arteriosklerose und Embolien. Gefäßverengende Medikamente und Drogen können auch Raynaud-Symptome. Beispiele sind Migränemedikamente und Nikotin.
Symptome des Raynaud-Syndroms
Das primäre Raynaud-Syndrom ist meist durch einen beidseitigen Fingerbefall gekennzeichnet, während der sekundäre Raynaud in der Regel nur einseitig auftritt. Es sind keine Hautveränderungen vorzufinden und es kommt nicht zum Absterben (Nekrosen) von Fingeranteile.
Die Zeichen eines Raynaud-Anfalls werden in drei Phasen eingeteilt, wobei nicht immer alle drei Phasen auftreten müssen. Die erste Phase ist eine eintretende Blässe im betroffenen Bereich. Darauf folgt in der zweiten Phase eine Blauverfärbung des Bereich, aufgrund des Sauerstoffmangels. Als Reaktion auf die vorgegangenen Phasen kann es in der dritten Phase zu eine vermehrten Durchblutung kommen. Der betroffene Bereich ist nun gerötet, kribbelt und pocht. Aufgrund der wechselnden Färbung der Finger spricht man auch vom Trikolore-Phänomen, welches sich auf die Farben der französischen Flagge bezieht.
Wie wird das Raynaud-Syndrom behandelt?
Da die Ursachen des primären Raynaud-Syndroms unbekannt sind gibt es auch keine Heilung. Allgemeine Maßnahmen um Raynaud-Anfälle zu vermeiden sind ein wirksamer Kälteschutz (z.B. das Tragen von Wärmehandschuhen) und absoluter Verzicht auf Nikotin.
Medikamentös werden gefäßerweiternde Medikamente verschrieben, wobei der Blutdruck des Patienten beobachtet werden sollte und nicht zu niedrig sein darf. Lokal können Nitroglycerin-Salben auf die Haut aufgetragen werden, was an dieser Stelle zu einer gefäßerweiterung führt.
Operativ können durch Nervendurchtrennung von Beschwerden befreien, allerdings treten diese meist nach mehreren Monaten/Jahren wieder auf. Momentan finden Forschungen zu Rotlichlasern statt, welche eine nicht-medikamentöse Therapieoption in der Zukunft ermöglichen könnten.
Was sind die Folgen und Risiken bei Raynaud-Syndrom?
Die Bechwerden des primären Raynaud-Syndroms lassen mit zunehmendem Alter nach. Die Folgen des sekundären Raynaud-Syndroms sind je nach Grunderkrankung gravierender als die des primären. Durch die schlechte Durchblutung kann es zum Absterben der Fingerkuppen kommen (Rattenbiss-Phänomen).
Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für das Raynaud-Syndrom?
Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik oder Arzt bei Raynaud-Syndrom? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.
Spezialisten für das Raynaud-Syndrom sind Fachärzte für Gefäßmedizin z.B. Angiologie oder Gefäßchirugie. Sie sind für die Diagnose und Behandlung der richtige Ansprechpartner.
Quellen:
http://www.meduniwien.ac.at/typo3/index.php?id=199
Herold - Innere Medizin 2014