Spezialisten für Refraktive Chirurgie
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Informationen zum Bereich Refraktive Chirurgie
Was bedeutet refraktive Chirurgie?
Die refraktive Chirurgie beschreibt Augenoperationen, die das Ziel haben, die Gesamtbrechkraft des Auges zu verändern. Im Prinzip wird die Hornhaut (Kornea) so verändert, dass Lichtstrahlen genau auf die Netzhaut an der Hinterwand des Augapfels gebrochen werden, sodass der Patient ohne Sehhilfe scharf sehen kann.
Bei welchen Augenerkrankungen wird die refraktive Chirurgie angewandt?
Die Refraktive Chirurgie wird bei Personen angewandt, die sich ein scharfes Sehen ohne Sehhilfe (Brille oder Kontaktlinsen) wünschen. Es können Kurzsichtigkeiten, Weitsichtigkeiten und Hornhautverkrümmungen behandelt werden. Bei diesen Formen der Fehlsichtigkeit werden die eintreffenden Lichtstrahlen aus der Umwelt nicht auf einen Punkt auf der Netzhaut gelenkt, der Brennpunkt liegt entweder vor oder hinter der Netzhaut, sodass nur ein verschwommenes Bild zustande kommt.
Die Refraktive Chirurgie nimmt Änderungen am Auge vor, sodass die Brechkraft der Linse und der Hornhaut zusammen mit dem Abstand der Netzhaut stimmig sind. Voraussetzung für solche Operationen ist eine gewisse Dicke der Hornhaut. Je kleiner die Korrektur, desto erfolgreicher ist das Ergebnis der Augenlaser-Operation.
Welche Behandlungsverfahren gibt es?
LASIK:
LASIK steht für Laser-in-situ Keratomileusis. Als erstes wird eine oberflächliche Hornhautlamelle (Flap) eingeschnitten und abgeklappt, sodass der Laser direkt auf mittlere Schichten der Hornhaut trifft. Anschließend wird das darunterliegende Hornhautgewebe je gewünschter Brechkraftänderung mit dem Kaltlichtlaser abgetragen. Danach wird der Flap wieder zurückgeklappt. Diese Methode erlaubt Korrekturen von -2dpt bis zu -10dpt bei Kurzsichtigkeit und bis zu +4dpt bei Weitsichtigkeit. Auch eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) bis +4dpt kann ausgeglichen werden.
LASEK:
LASEK steht für Laser-epithelialer Keratomileusis. Hierbei wird die oberste Schicht der Hornhaut, das sogenannte Hornhautepithel mit Kaltlichtlaser abgetragen. Mit diesem Verfahren können Korrekturen der Kurzsichtigkeit von -4dpt bis -8dpt erzielt werden.
ReLEx smile:
ReLEx steht für Refractive Lenticule Extraktion und Smile steht für Small Incision Lenticule Extraction. ReLex smile ist eine Methode, bei dem das mittlere Hornhautgewebe abgetragen wird, ohne dass ein Flap wie beim LASEK-Verfahren geschnitten werden muss. Der Zugang erfolgt minimalinvasiv über eine 2-3mm Öffnung, also einer Schlüssellochtechnik. Mit ReLex smile lassen sich Kurzsichtigkeit von -2 bis -10 Dioptrien und Hornhautverkrümmung von bis zu 5 Dioptrien korrigieren.
Okularlinsen:
Bei dieser Operation wird eine künstliche Linse in das Auge eingesetzt. Diese Operation wird zur Korrektur von Fehlsichtigkeit, aber auch als Ersatz für eine krankhafte Linse (beim grauen Starr) angewandt. Zur Korrektur der Fehlsichtigkeit wird die künstliche Linse zusätzlich zur augeneigenen Linse implantiert. Bevorzugt wird die Linse in die hintere Augenkammer zwischen Iris und natürlicher Linse eingesetzt. Diese Methode ermöglicht dem Auge weiterhin eine natürliche Scharfstellung (Akkommodation), während gleichzeitig die vorhandene Fehlsichtigkeit behoben wird. Der Eingriff ist reversibel, das heißt, die Linse kann bei Bedarf entfernt oder ausgetauscht werden. Beim grauen Starr wird die natürliche Linse ersetzt, dabei können wenn gewünscht auch vorhandene Fehlsichtigkeiten mitkorrigiert werden durch eine entsprechende Linse.
Vorteile der Refraktiven Chirurgie
Die Refraktive Chirurgie ist ein alternatives Therapiekonzept, welches hohe Erfolgsquoten verspricht. Sie ermöglicht die langfristige Normalsichtigkeit ohne Sehhilfe. Die Erwartung an das Ergebnis einer Operation sollte aber in der Voruntersuchung besprochen werden, sodass mögliche Diskrepanzen geklärt werden können. Die Erfolgschancen eines solchen Eingriffs hängen von vielen Faktoren ab, z.B. Hornhautdicke, Grad der Brechkraftdifferenz zur gewünschten Norm, Feuchtigkeit der Augen usw.
Nachteile und Risiken
Es müssen wie bei jeder Operation an Risiken gedacht werden. Durch Risikofaktoren des Patienten, die abhängig sind von der Pupillengröße, der Dicke der Hornhaut, der Dioptrienzahl und dem allgemeinen Gesundheitszustand, kann es zu Komplikationen kommen. Dazu gehören: Reduzierte Kontraste beim Sehen, Infektionen, Über- oder Unterkorrekturen, verminderte Stabilität der Hornhaut und Vernarbungen.
Welche Ärzte sind Spezialisten für die Refraktive Chirurgie?
Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.
Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Refraktive Chirurgie überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.
Quellen:
Lang et al.: Augenheilkunde. 4. Auflage. Thieme 2008, ISBN 978-3-131-02834-1.
Grehn: Augenheilkunde. 29. Auflage. Springer 2005, ISBN 3-540-25699-7.