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Refraktiver Linsenaustausch

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Informationen zum Bereich Refraktiver Linsenaustausch

Was ist ein refraktiver Linsentausch?

Hinter den Begriffen Clear Lens Exchange oder refraktiver Linsentausch stehen die innovativen Verfahren einer Augenoperation, die selbst stark fehlsichtigen Patienten den Traum eines brillenfreien Lebens erfüllt.

Dabei wird die altersschwache, körpereigene Linse, die infolge ihrer Alterung an Flexibilität einbüsst, durch eine Kunstlinse ersetzt.

Wann ist ein refraktiver Linsentausch sinnvoll?

Im Ansatz konnte sich diese Technik bereits seit Jahrhunderten bei der Behandlung des Grauen Stars (Katarakt) bewähren, wobei die krankheitsbedingt getrübte Linse entfernt und neuerdings durch ein intraokulares Linsenimplantat ersetzt werden kann. Beim refraktiven Linsentausch hingegen soll der Linsentausch nicht die krankheitsbedingte Trübung therapieren, sondern durch optimale Berechnung der Brechkraft steht beim Linsentausch die Behandlung einer Fehlsichtigkeit im Mittelpunkt aller Bestrebungen.

Daher kommt dieses Verfahren nicht nur bei der Behandlung des grauen Stars, sondern auch bei starker Fehlsichtigkeit und insbesondere bei schweren Fällen von Weitsichtigkeit in Frage.

Wie ist der Ablauf der OP bei einem refraktiven Linsentausch?

In einem ersten Schritt, auch Phakoemulsifikation genannt, wird die natürliche Augenlinse entfernt. Über einen minimal-invasiven Zugang am Rand der Hornhaut kann die Linse mittels Ultraschallwellen zertrümmert und anschliessend abgesaugt werden.

Im weiteren OP-Verlauf wird die Kunstlinse über den gleichen minimal-invasiven Zugang unter die Hornhaut eingebracht. Moderne Intraokularlinsen lassen sich zu diesem Zweck falten oder rollen, um den Schnitt so klein wie möglich zu halten. In ihrer angestammten Position entfalten sie sich und füllen folglich den Platz der zuvor entfernten körpereigenen Linse aus. Der winzige Schnitt in der Hornhaut heilt aufgrund der hohen Zellteilungsaktivität ohne Nahtversorgung innerhalb von Tagen.

Was sind die Nachteile eines refraktiven Linsentausches?

Aufgehängt an flexiblen Fasern und kraft der Kontraktionsfähigkeit des Ziliarmuskels kann sich die natürliche Augenlinse zwecks Nah- und Fernsicht kugeln oder abflachen. Entfernt man die körpereigene Linse verliert das aphake (linsenlose) Auge diese Fähigkeit zur Nah-/ Fernakkommodation. Mittels modernster Monofokallinsen kann dieser komplexe Mechanismus bisher nur unzureichend rekonstruiert werden. Das Auge kann infolgedessen nur noch auf eine Distanz scharf sehen, wobei die Brechkraft der verwendeten Intraokularlinse so kalkuliert wird, dass der Patient scharf in die Ferne sehen kann und für die Nahsicht einer Lesebrille bedarf.

Risiken des refraktiven Linsentausches

Mit ca. 700.000 jährlich durchgeführten Interventionen in Deutschland gehört der Linsentausch zu den häufigsten Operationen in der Bundesrepublik und stellt für chirurgisch tätige Augenärzte einen Routineeingriff dar. Dennoch bestehen bei sämtlichen operativen Eingriffen seltene Risiken, wie zum Beispiel ein Infektionsrisiko oder die postoperative Trübung der Linsenkapsel (Nachstar). Derartige Komplikationen lassen sich mit der präventiven Applikation antibiotischer Augentropfen, respektive einer Laserbehandlung des Nachstares gut beherrschen.

Was kostet der refraktive Linsentausch?

Die Gesamtkosten für den chirurgischen Eingriff belaufen sich auf ca. 1.500 - 3.000€ pro Auge, in Abhängigkeit der implantierten Linse. Multifokallinsen mit mehreren Distanzweiten für scharfes Sehen steigern die Materialkosten deutlich. Dafür entfallen in der Regel weitere Aufwendungen für eine Sehhilfe nach Abschluss der Behandlung. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten lediglich, wenn mit dem Linsentausch ein grauer Star (Katarakt) therapiert werden soll. In diesem Fall kann eine Korrektur des Sehfehlers als positiver Nebeneffekt auf Kosten der Kasse vorgenommen werden. Entscheidet sich der Patient allerdings für eine teurere Multifokallinse, so muss er die Mehrkosten selbstredend übernehmen.

Refraktiver Linsentausch: Nachsorge und Heilung

Der Austausch der Augenlinsen kann in der Regel in einem ambulanten Eingriff und unter leichter Sedierung (Dämmerschlaf) durchgeführt werden. Aufgrund der Medikamentenwirkung und dem Eingriff am Auge dürfen Patienten nach dem Eingriff jedoch nicht mit dem Auto nach Hause fahren, sondern sollten sich im Idealfall abholen lassen. Nach Abnehmen des Salbenverbandes am ersten postoperativen Tag, kann die Sehschärfe aufgrund des Reizes am Sehorgan noch beeinträchtigt sein. Das Endergebnis kann daher erst in den folgenden Tagen/Wochen beurteilt werden. Um den Heilungserfolg nicht zu gefährden, sollte jegliche Manipulation wie Reiben, Drücken, etc. am Auge, und der Kontakt mit Wasser oder Seife vermieden werden. Sportliche und berufliche Betätigung sollten ca. für drei Tage ruhen, Saunabesuche sowie sämtlicher Wassersport sogar für mindestens zwei Wochen.

Welche Ärzte und Kliniken sind auf den refraktiven Linsentausch spezialisiert?

Da die Linsenoperationen bei chirurgisch tätigen Augenärzten die häufigsten Routine-Eingriffe darstellen, führen zahlreiche Ophtalmologen in Deutschland und der Schweiz den refraktiven Linsentausch täglich durch.

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Refraktiver Linsenaustausch überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Literaturverweise

Fachbeiträge

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