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Informationen zum Bereich ReLEx smile
Was ist ReLEx SMILE?
Die ReLEx SMILE ist ein laserchirurgisches Verfahren zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten. Das Prinzip aller laserchirurgischen Verfahren besteht darin, die Wölbung der Hornhaut zu verändern, um die Brechkraft des Auges zu vergrößern oder zu verkleinern und so die jeweilige Fehlsichtigkeit auszugleichen.
Laserchirurgische Verfahren, die komplett mit dem Femtosekundenlaser durchgführt werden, sind relativ neue Operationsmethoden. Seit 2006 wird die ReLEx FLEx durchgeführt. Bei dieser Technik wird durch einen Doppelschnitt mit dem Femtosekundenlaser ein Gewebescheibchen erzeugt.
Der Augenchirurg hebt die vordere Hornhautlamelle wie einen Deckel an, entfernt das Gewebescheibchen und klappt die Lamelle wieder zurück. Die ReLEX SMILE ist eine Weiterentwicklung dieser Methode. Bei der SMILE wird auf einen Deckel verzichtet, der Chirurg zieht das Gewebescheibchen aus einem wenige Millimeter kurzem Tunnel aus dem Hornhautinneren. Dadurch wird eine größere Stabilität der Hornhaut nach der Operation erreicht als bei Methoden mit „Gewebedeckel“ .
Für wen ist ReLEx SMILE geeignet?
Mit der ReLEx SMILE kann eine Kurzsichtigkeit und eine Hornhautverkrümmung korrigiert werden. Für die Operation muss die Hornhaut insgesamt, aber auch unter dem Schnitt, ausreichend dick sein. Je stärker der Brechungsfehler ist, desto mehr Gewebe muss abgetragen werden, um die Fehlsichtigkeit auszugleichen.
Die Kommission Refraktive Chirurgie der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft und des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands hat folgende Empfehlungen für den Einsatz der ReLEx SMILE herausgegeben:
Die ReLEx SMILE kann bei Kurzsichtigkeit bis -8 Dioptrien und bei Stabsichtigkeit bis 5 Dioptrien eingesetzt werden. Eine Operation ist auch bei gleichzeitiger Alterssichtigkeit möglich. Dann wird ein Auge auf Fernsicht eingestellt. Das andere Auge wird so korrigiert, dass die Sicht in der Nähe optimal ist.
Die ReLEx SMILE kann begrenzt bei Kurzsichtigkeit bis -10 Dioptrien eingesetzt werden. Die Kommission Refraktive Chirurgie definiert diesen Grenzbereich: das Verfahren kann angewendet werden, aber die Ergebnisse sind zunehmend schlechter und die Nebenwirkungen häufiger; eine umfassende Aufklärung des Patienten ist nötig.
Die Operation darf nicht bei chronisch fortschreitenden Hornhauterkrankungen, Katarakt, Glaukom mit starker Einschränkung des Gesichtsfelds, exsudativer Makuladegeneration und einer Form der Hornhautvorwölbung (Keratokonus forme fruste) durchgeführt werden.
Was kostet eine ReLEx SMILE?
Operationen zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten werden nicht von der Krankenkasse bezahlt. Eine ReLEx SMILE kostet meist zwischen 2000 und 2600 Euro pro Auge. Wichtig ist, sich vorher zu informieren welche Leistungen im Preis inbegriffen sind und ob bespielweise zusätzliche Kosten für eine Nachuntersuchungen entstehen.
Wie läuft die Operation ab?
Vor der Operation wird das Auge mit Augentropfen mit einem Lokalanästhetikum betäubt und mit einem Lidsperrer offengehalten. Für den Eingriff liegt der Patient auf einer Liege unter dem Femtosekundenlaser. Die Liege fährt nach oben bis die Hornhaut des Auges das Kontaktglas des Femtosekundenlasers berührt. Nun schaltet der Chirurg den Laser ein. Für die Schnitte braucht der Laser nur 25 bis 30 Sekunden. Anschließend löst der Chirurg mit feinen Instrumenten das durch den Laser im Hornhautinneren entstandene Gewebescheibchen und zieht es mit einer Pinzette durch eine kleine Öffnung in der Hornhaut heraus. Danach spült er die entstandene Tasche mit einer Spülflüssigkeit und glättet zum Schluss die Hornhaut sorgfältig. Nach der Operation bekommt der Patient Augentropfen mit einem Antibiotikum und entzündungshemmende Tropfen für ein bis drei Wochen, außerdem Tränenersatzmittel für mehrere Wochen.
Wie ist der Heilungsverlauf nach der Operation?
In den ersten Tagen nach der Operation sehen die Patienten häufig verschwommen und die Augen können brennen. In den ersten Wochen kann es wieder zu einer leichten Verschlechterung des Sehvermögens kommen, da sich die Grube in der Hornhaut teilweise wieder mit Hornhautgewebe füllt. Nach ungefähr sechs Wochen ist meist das endgültige Sehvermögen erreicht.
In 80 bis 90 Prozent der Fälle wird mit der die gewünschte Sehleistung erreicht mit einer Schwankung von bis zu +/- 0,5 Dioptrien. Es kann vorkommen, dass noch einmal nachoperiert werden muss, wenn die gewünschte Sehfähigkeit nicht erreicht wurde. Eine Nachoperation mit dem gleichen Verfahren ist bei der ReLEx SMILE jedoch nicht mehr möglich. Es kann aber zum Beispiel eine PRK (photorefraktive Keratektomie) durchgeführt werden.
Welche Risiken und Nachteile gibt es?
Häufig leiden die Patienten vorübergehend an vermehrter Trockenheit der Augen. Die Patienten haben jedoch weniger Probleme mit trockenen Augen im Vergleich zu anderen laserchirurgischen Verfahren. Auch das Sehvermögen in der Dämmerung kann eingeschränkt sein.
Ein besonderer Vorteil der ReLEX SMILE ist eine größere Stabilität der Hornhaut nach der Operation als bei Methoden mit „Gewebedeckel“ wie der LASIK und der ReLEx FLEx.
Die Operationsmethode hat jedoch auch Nachteile. Bei der Operation können folgende Komplikationen auftreten: Während des Laserns wird die Hornhaut über ein Ansaugsystem am Kontaktglas fixiert. Bei der Operation kann es zu einem Saugungsverlust kommen. Dann kann es sein, dass der Schnitt nur unvollständig durchgeführt wurde. In manchen Fällen muss die Operation abgebrochen werden.
Fehler beim Schneiden der Hornhaut sind selten. Ebenfalls selten kommen Ablösungen der obersten Schicht (Epithel) der Hornhaut vor. Manchmal entstehen unregelmäßige Schnittflächen oder es kommt vor, dass das Gewebescheibchen nicht vollständig entfernt wurde. In beiden Fällen entstehen unregelmäßige Hornhautoberflächen, die das Sehvermögen beeinträchtigen können. Sehr selten kommen Entzündungen während der Wundheilung, eine Infektion mit starker Narbenbildung oder eine Schwächung und Vorwölbung der Hornhaut vor.
Welche alternativen laserchirurgischen Verfahren gibt es?
Als Alternative zur ReLEx SMILE kommen Oberflächenbehandlungen (PRK, trans- PRK, LASEK, EPI-LASIK) oder die LASIK in Frage.
Bei Oberflächenbehandlungen trägt der Arzt mit dem Excimer-Laser die Hornhaut zur Korrektur der Fehlsichtigkeit oberflächlich ab. Während das Epithel bei der PRK, trans-PRK oder LASEK entfernt wird, schiebt der Chirurg das Epithel bei der EPI-LASIK nur beiseite und legt es anschließend wieder über den Defekt. Zum Schutz der Hornhaut wird für einige Tage eine Kontaktlinse eingesetzt, unter der die oberflächliche Wunde in wenigen Tagen heilt. Oberflächenbehandlungen sind oft die preisgünstigeren laserchirurgischen Verfahren. Nachteil ist jedoch, dass das Sehvermögen in der ersten Zeit nach der Operation meist eingeschränkt ist. Außerdem kann es zu leichten bis mäßigen Schmerzen kommen.
Bei der LASIK trennt der Chirurg eine dünne Schicht von der Hornhaut teilweise mit einem hochentwickelten Mikroskalpell, dem Mikrokeratom, ab und klappt sie um. In einem zweiten Schritt wird mit dem Excimer-Laser Hornhautgewebe von der freiliegenden inneren Hornhautschicht abgetragen. Die Femto-LASIK ist eine neuere Form der LASIK. Dabei wird das Mikrokeratom durch den Femtosekundenlaser ersetzt. Die LASIK ist die weltweit am häufigsten durchgeführte Operationsmethode zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten.
Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für eine ReLEx SMILE OP?
Wer eine Augen-OP benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für ReLex SMILE?
Eine laserchirurgische Korrektur bei Fehlsichtigkeit lässt man am besten durch Experten für Augenlasern durchführen. Die modernen Verfahren der refraktiven Chirurgie haben mittlerweile ein hohes Qualitätsniveau. Der spezialisierte Augenarzt untersucht das Auge umfassend, klärt den Patienten auf und empfiehlt je nach Grad der Fehlsichtigkeit eine passende Methode.
Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Alterssichtigkeit überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.
Quellennachweis:
- Blum M., Sekundo W. (2017). Refraktive Lentikelextraktion – Technik der ReLEx/SMILE. Der Ophthalmologe 2017, 114:851-856
- Kreutzer, T.C., Dirisamer M., Priglinge S. (2015). ReLEx SMILE – Refraktive Lentikel Extraktion über
- Kleinschnittinzision. Spektrum Augenheilkd (2015) 29:46–49 DOI 10.1007/s00717-015-0254-9
- Kommission Refraktive Chirurgie der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft und des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands e.V. (2019). Bewertung und Qualitätssicherung refraktiv-chirurgischer Eingriffe durch die DOG und den BVA – KRC- Empfehlungen. Link: www.aad.to/krc/qualit.pdf (27.10.2020)