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Rheuma

Sie möchten mehr über Rheuma erfahren? Hier finden Sie Informationen zu Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten. Oder kontaktieren Sie einen Rheumaspezialisten in Deutschland, Schweiz oder Österreich.

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Informationen zum Bereich Rheuma

Was ist Rheuma?

 

Rheuma ist ein Sammelbegriff für über 200 verschiedene Erkrankungen. All diese Erkrankungen haben die Gemeinsamkeit, dass sie Schmerzen im Binde- und Stützgewebe des Bewegungsapparates auslösen. Dabei können sie ganz verschiedene Ursachen, Verläufe und Ausprägungen zeigen. Grob lassen sich Rheuma Erkrankungen in zwei große Gebiete gliedern: die entzündlichen Formen von den nicht-entzündlichen Formen.

Rheuma Ursachen und auslösende Faktoren

 

Bei der entzündlichen Form handelt es sich um Autoimmunerkrankungen. Dabei bildet der Körper fälschlicherweise Immunzellen gegen eigene Körperstrukturen. So erkennt das Immunsystem Gelenke, Haut oder Blutgefäße als Feind an und greift diese Gewebe an, sodass eine Entzündung ausgelöst wird. Bei den Stoffwechselerkrankungen wie der Gicht hingegen ist es so, dass zu viel Harnsäure zu einer Veränderung der Knochen oder der Gelenke führt.

 

Ist es Rheuma? Rheuma Symptome und Anzeichen im Überblick

 

Allgmeine Rheumasymptome:

 

Typische Merkmale von rheumatisch entzündeten Gelenken sind:

 

  • Gelenkschmerz

     

  • Morgensteife der Gelenke

     

  • Schwellungen der Gelenke

     

  • Erschöpfung und Müdigkeit

     

  • Fieber

     

  • Gewichtsabnahme

     

  • Symmetrische Beteiligung der Gelenke auf beiden Körperhälften

     

  • knöcherne Verformung

     

  • Bewegungseinschränkungen

     

 

Rheuma Symptome Knie

 

Rheuma Patienten können Schwellungen in Schmerzen im Knie auftreten. Es kann sich zum Wackelknie ausbilden, welches ein instabiles und in Bewegung eingeschränktes Knie bezeichnet.

Rheuma Symptome Wirbelsäule

 

Wirbelsäulenveränderungen ziehen Ruheschmerzen im Nackenbereich mit Weiterleitung in Schulter, Arm oder Hinterkopf nach sich.

 

Rheuma Symptome Hand und Finger

 

Sehnen, Sehnenscheiden und Schleimbeutel können ebenfalls in das Entzündungsgeschehen mit einbezogen werden. In den Fingern kann es zu Schleimbeutelentzündungen kommen. Typischerweise sind die Gelenke bei Rheuma symmetrisch, also beide Hände gleichermaßen betroffen. Neben Schmerzen treten auch Deformitäten auf, ganz charakteristisch sind die sogenannten Schwanenhalsfinger. Durch Verformung der Handwurzelknochen kann die Handbewegung eingeschränkt sein.

Rheuma Symptome Sprunggelenk und Fuß

 

Beim sogenannten Rheuma-Fuß bilden sich möglicherweise Hühneraugen, Schwielen oder ein Hallux valgus. Zehen können sich verformen, sodass sogenannte Hammer- oder Krallenzehen auftreten können. Auch Probleme und Schmerzen beim Gehen können somit entstehen.

 

Wichtige rheumatologische Erkrankungen im Überblick

 

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen:

 

Rheumatische nichtentzündliche Erkrankungen

 

 

Rheuma Behandlung

 

Zur Behandlung von Rheuma kommen hauptsächlich Medikamente zum Einsatz. Förderlich auf den Krankheitsverlauf kann sich eine Änderung der Lebensweise sein, z.B. durch Umstellung der Ernährung bei Rheuma und Verzicht auf Alkohol und Nikotin. Operative Eingriffe sind nicht Ursache behebend, sondern sollten in erster Linie die Symptome lindern.

 

Rheuma Medikamente

 

In akuten Phasen werden schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente eingesetzt:

  • nichtsteroidale Antirheumatika

     

  • steroidale Antirheumatika

     

Das Risiko für Nebenwirkungen muss vor allem bei längerfristigen Verordnungen berücksichtigt werden. Die Indikation zur Medikamentenverschreibung sollte unter strikten Voraussetzungen unterliegen. Können die Schmerzen mit Antirheumatika nicht ausreichend gelindert werden, können folgende Schmerzmittel hinzugefügt werden:

  • nicht-Opioid Analgetika

     

  • Opioid Analgetika

     

Als Basistherapie bei rheumatischen Erkrankungen werden sogenannte krankheitsmodifizierende Antirheumatika eingesetzt. Diese hemmen das Immunsystem und verkleinern oder verhindern eine fälschliche Reaktion gegen körpereigenes Gewebe. Hierfür wird u.a. eingesetzt:

 

  • Methotrexat

     

  • Ciclosporin A

     

  • Azathioprin

     

  • Cyclophosphamid

     

  • Infliximab

     

  • Rituximab

 

Rheumachirurgie

 

Schlägt die medikamentöse Therapie nicht an, muss in einer Operation entzündetes Gewebe aus dem betroffenen Gelenk entfernt werden. Andernfalls droht eine zunehmende Schädigung des Gelenkknorpels. Der klassische operative Eingriff der Rheumachirurgie ist daher die sogenannte Synovektomie, welche heute meist minimalinvasiv im Rahmen einer Gelenkspiegelung erfolgt.

Selbsthilfe bei Rheuma

 

In Deutschland können sich Betroffene an die Selbsthilfegruppe Deutsche Rheuma Liga wenden, welche 1970 gegründet wurde und aktuell ca. 300.000 Mitgliedern aufweist. Der Verband unterstützt Betroffene direkt, indem sie Gelegenheiten für lokalen Austausch bietet. Gleichzeitig fördert der Verband die Forschung im Gebiet Rheumatologie und vertritt die Interessen von Rheuma Patienten gegenüber Öffentlichkeit und Politik.

 

Welche Ärzte und Kliniken sind Rheumaspezialisten?

 

Fachärzte der Inneren Medizin und Rheumatologie sind Spezialisten für Rheuma. In Kliniken für Rheumatologie und Immunologie arbeiten Ärzte dieser Fachrichtung mit Fachärzten der Chirurgie und Orthopädie und Unfallchirurgie zusammen, um einen bestmöglichen Behandlungsplan für die Patienten auf die Beine zu stellen.

 

Quellen:

 

  • Manger, Schulze-Koops: Checkliste Rheumatologie. 4. Auflage. Thieme 2012, ISBN 978-3-131-51684-8.

     

  • Egerer et al.: Serologische Diagnostik der rheumatoiden Arthritis. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 106, Nummer 10, 2009, doi: 10.3238/arztebl.2009.0159, S. 159–63.

     

  • Schneider et al.: S3-Leitlinie Frühe rheumatoide Arthritis, Management. Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh). Stand August 2011. Abgerufen am 09.10.2017.

     

  • Hettenkofer et al.: Rheumatologie: Diagnostik-Klinik-Therapie. 6. Auflage. Thieme 2014, ISBN 978-3-136-57806-3.

     

  • Dietel et al.: Harrisons Innere Medizin (2 Bände). 16. Auflage. ABW Wissenschaftsverlagsgesellschaft 2005, ISBN 978-3-936-07229-7.

     

  • Flasnoecker (Hrsg.): TIM, Thieme's Innere Medizin. Thieme 1999, ISBN 978-3-131-12361-9.

     

  • Schmidt: Checkliste Rheumatologie. 2. Auflage. Thieme 2000, ISBN 3-137-63002-9.

     

  • Herold et al.: Innere Medizin. Eigenverlag 2012, ISBN 978-3-981-46602-7.

     

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