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Schlafapnoe

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Informationen zum Bereich Schlafapnoe

Was ist das Schlafapnoe-Syndrom?

Beim Schlafapnoe-Syndrom kommt es im Schlaf immer wieder zu Aussetzern der Atmung, die manchmal sogar bis zu einer Minute andauern. Nicht jeder Betroffene muss dies auch bemerken. Diese Fehlfunktion bezeichnet man als schlafbezogene Atmungsstörung, in den meisten Fällen handelt es sich um das sogenannte Schlafapnoe-Syndrom.

Rund 5 % der Männer und etwas weniger Frauen mittleren Alters sind davon betroffen. Als Folgen der gestörten nächtlichen Atmung kann sich der Körper nachts nicht richtig erholen. Viele der Betroffenen werden dadurch von Tagesmüdigkeit geplagt und neigen zum Einschlafen unter Tags.

Was sind die Ursachen des Schlafapnoe-Syndroms?

Die Schlafapnoen lassen sich in eine obstruktive (einengend) und eine zentrale Form untergliedern.

  • Bei der obstruktiven Form kollabieren die Atemwege im Liegen durch den Unterdruck beim Einatmen. So kommt es zu Atempausen von über 10 Sekunden. Der dadurch folgende Sauerstoffmangel führt zu einer leichten Weckreaktion des Körpers (micro arousal), die aber nicht unbedingt bewusst wahrgenommen werden muss. In Verbindung tritt meist lautes Schnarchen auf.
  • Den zentralen Atmungsstörungen liegt eine Schädigung des Atemzentrums im Gehirn zugrunde. Diese kann erblich bedingt sein. Aber auch andere Erkrankungen wie beispielsweise die Borreliose können der auslösende Faktor sein.

Zusätzlich beeinflussen bestimmte Risikofaktoren das Auftreten von Schlafapnoen. Dazu gehören Übergewicht, eine eingeschränkte Nasenatmung, Alkohol, schlaffördernde Medikamente und Fehlbildungen, die Unterkiefer und Rachenaufbau betreffen.

Wie sind die Symptome des Schlafapnoe-Syndroms?

Der Sauerstoffmangel und die Weckreaktionen des Körpers führen zu einem unzureichenden und nicht erholsamen Schlaf. Die Folgen davon sind eine erhöhte Einschlafneigung am Tag, morgendliches Gerädert-Sein, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit am Morgen, Konzentrationsstörungen und Stimmungsprobleme bis hin zur Depressivität.

Wie wird eine Schlafapnoe diagnostiziert?

Wichtig für die Diagnose ist das ausführliche Gespräch mit dem Schlafmediziner (Somnologen). Da oftmals der Partner deutlicher Auskünfte über das Schlafverhalten angeben kann, ist auch hier ein Gespräch sinnvoll. Die eingehende körperliche Untersuchung ermöglicht es, körperliche Veränderungen (z.B. Polypen in der Nase) als Ursache der Atmungsstörung zu identifizieren.

Eine wichtige Untersuchungsmethode ist die Polysomnografie. Mit ihrer Hilfe können im Schlaflabor Hirnströme, Atmung, Sauerstoffsättigung des Blutes, Herzfrequenz und Bewegungen im Schlaf gemessen und später ausgewertet werden.

Wie werden Schlafapnoen behandelt?

Wenn möglich empfiehlt der Schlafmediziner (Somnologe) die Behandlung der auslösenden Ursache. In den meisten Fällen führt die Beatmungstherapie CPAP (kontinuierliche Überdruckbeatmung) zur deutlichen Besserung der Beschwerden. Dabei wird während dem Schlaf eine Atemmaske getragen, die einen durchgehenden Überdruck in den Atemwegen herstellt, so dass diese nicht kollabieren können.

Zusätzlich sind Veränderungen des Lebensstils von großer Bedeutung. Sowohl die Schlafposition, Gewichtsreduktion, das Einstellen des Rauchens und verminderter Alkoholkonsum können sich positiv auf die schlafbezogenen Atmungsstörungen auswirken.

Unterkieferschienen, die während des Schlafens getragen werden, verhindern das zurückfallen der Zunge und straffen die Muskulatur, so dass die Atemwege offen bleiben. Sind all diese Methoden nicht erfolgreich, kann auch eine operative Behandlung Abhilfe schaffen.

Was sind die Folgen des Schlafapnoe-Syndroms?

Nicht behandelt bergen die schlafbezogenen Atmungsstörungen die Gefahr körperlicher Auswirkungen, wie Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck. Auch gehen sie mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt einher. Durch die Therapie in der Schlafmedizin, verbunden mit regelmäßigen Kontrolluntersuchungen, verbessert sich die Lebenserwartung und die Gefahr körperlicher Folgen verschwindet.

Quellen:

http://www.aerzteblatt.de/pdf/93/38/a2396_2.pdf

www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/063-001.html

American Academy of Sleep Medicine (Hrsg.): International Classification of Sleep Disorders: Diagnostic & Coding Manual, 2nd edition (Januar 2005). Amer Academy of Sleep Medicine;

Enzyklopädie der Schlafmedizin von Helga Peter, Thomas Penzel, und Jörg-Hermann Peter von Springer, Berlin (Gebundene Ausgabe - März 2007)

Principles and Practice of Sleep Medicine von Meir H. Kryger, Thomas Roth, William C. Dement. Saunders; Auflage 4, 2005.

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